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von Yuval Noah Harari
Welt im Umbruch
Marx, Wagner, Nietzsche von Herfried Münkler untersucht die Einflüsse von Karl Marx, Richard Wagner und Friedrich Nietzsche auf die deutsche Kultur und Gesellschaft und ihre Auswirkungen bis in die heutige Zeit.
Wir reisen zurück in den August des Jahres 1876. Vor uns sehen wir den 48-jährigen Karl Marx, wie er in Nürnberg genervt von einem Gasthof zum anderen stapft. Er ist gerade auf der Durchreise nach Karlsbad in Böhmen, um sein chronisches Leberleiden zu kurieren. Das Problem: Wirklich alle Unterkünfte sind restlos ausgebucht. Denn in Nürnberg wimmelt es von Leuten aus aller Welt, die den Auftakt der großen Wagner-Festspiele im nahe gelegenen Bayreuth miterleben möchten.
Marx ärgerte sich zur dieser Zeit nicht nur über Wagner, weil er seine Reisepläne durchkreuzte. Auch sah er sich ständig mit der Frage konfrontiert, was er denn von Wagner denke. Tatsächlich hat sich Marx inhaltlich eingehend mit Wagners Werken auseinandergesetzt, das kann man immerhin seinen Briefen entnehmen. Doch mit seiner Musik konnte er sich zeitlebens nicht wirklich anfreunden. In einem Brief bezeichnete er die Festspiele nachher als „Bayreuther Narrenfest“.
Wie aber war es andersherum – was dachte Wagner über Marx? Wir können davon ausgehen, dass der Komponist den Kommunisten zumindest vom Namen her kannte. Jedoch hat sich Wagner nie über Marx geäußert. Zu einem persönlichen Treffen kam es auch nie. Nur in jenem Sommer des Jahres 1876, als Marx in Nürnberg weilte und Wagner in Bayreuth, streiften sich ihre Wege.
Kommen wir zu dem dritten Mann im Bunde: Friedrich Nietzsche. Auch er war in diesem Sommer auf dem Weg nach Bayreuth. Nietzsche und Wagner waren eng befreundet, oft hatte Nietzsche ihn und seine Frau Cosima in Bayreuth besucht.
Zum Auftakt der Wagner-Festspiele hatte Nietzsche dann den intellektuell bedeutendsten Beitrag verfasst. In seiner Schrift Richard Wagner in Bayreuth prophezeite er nichts weniger als die grundlegende Reformation des Menschen und der Gesellschaft durch Wagners Kunst. Damit hatte Nietzsche für Wagner seinen Ruf als Professor aufs Spiel gesetzt, zugleich jedoch die Messlatte für die Aufführung ziemlich hoch gelegt. Das konnte eigentlich nicht gut gehen.
Als Nietzsche sich auf den Weg machte, war er in denkbar schlechter Verfassung. Zum einen war da seine extreme Wetterfühligkeit, die ihm rasende Kopfschmerzen bereitete. Zum anderen spürte er, dass sich zwischen ihm und Wagner ein Riss auftat. Tatsächlich schenkte Wagner ihm bei den Festspielen kaum Beachtung. Trotz Nietzsches großer Bewunderung für Wagners Musik sollten die Festspiele für ihn in schrecklichen physischen und metaphysischen Qualen enden.
Auch konnten die Festspiele die hohen Erwartungen, die ja auch Nietzsche geschürt hatte, nicht erfüllen. Die Fähigkeiten der Sänger konnten den Komponisten nicht zufriedenstellen, die Bühnentechnik genügte nicht seinen Ansprüchen, und das Publikum unterhielt sich den damaligen Gewohnheiten entsprechend halblaut während der Aufführung.
Im Sommer 1876 kreuzten sich also die Wege unserer drei Protagonisten in Bayern. Wagner richtete seine ersten Festspiele in Bayreuth aus, die jedoch ernüchternd ausfielen. Nietzsche verließ sie mit Seelen- und Leibesschmerzen. Und für Marx boten sie ein reisebedingtes Ärgernis, das er aus der Ferne misstrauisch verfolgte.
Übrigens: Wenige Wochen nach den Festspielen kam es zwischen Nietzsche und Wagner zum endgültigen Bruch.
Die Blinks zu Herfried Münklers Marx, Wagner, Nietzsche (2021) bringen drei herausragende Menschen des 19. Jahrhunderts zusammen. Sie betrachteten ihre Zeit zwar aus ihrer jeweiligen Perspektive – der Gesellschaftstheorie, der Musik und der Philosophie. Aber alle drei versuchten, sich einen Reim auf ihr Jahrhundert der Umstürze und Veränderungen zu machen. Dabei gelangen ihnen schließlich selbst revolutionäre Werke.
Auch interessant: Nietzsche schlug vor, den typischen Teilnehmer der Bayreuther Festspiele in Spiritus zu konservieren und auszustopfen – und zwar als Warnung an die Nachgeborenen.
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