Auch 30 Jahre nach der Wende sehen sich Ostdeutsche mit vielen negativen Klischees konfrontiert. Welche sind das, und was verraten sie über diejenigen, die sie erfunden haben und immer noch verwenden: die Westdeutschen? In Der Osten (2023) zeigen wir, wie herabwürdigende Zuschreibungen und strukturelle Benachteiligungen für den Osten zu einer immer größer werdenden gesellschaftlichen Spaltung führen.
Punks und Rock in der DDR, die Puhdys im Westen, Udo Lindenberg im Osten – und was hörte man drüben wie hüben überhaupt? In Joachim Hentschels Dann sind wir Helden (2022) geht es um Musik in Ost und West und darum, wie der musikalische Grenzverkehr zwischen der DDR und BRD in den Siebzigern und Achtzigern aussah. Und dabei schwingt natürlich immer auch eine große Frage mit: Kann Musik eine politische Revolution auslösen und eine Mauer zum Einstürzen bringen?
Die Blinks zu Herfried Münklers Marx, Wagner, Nietzsche (2021) bringen drei herausragende Menschen des 19. Jahrhunderts zusammen. Sie betrachteten ihre Zeit zwar aus ihrer jeweiligen Perspektive – der Gesellschaftstheorie, der Musik und der Philosophie. Aber alle drei versuchten, sich einen Reim auf ihr Jahrhundert der Umstürze und Veränderungen zu machen. Dabei gelangen ihnen schließlich selbst revolutionäre Werke.
In Weisheit des ungesicherten Lebens befasste sich Alan Watts bereits 1951 mit einem bis heute relevanten Thema: dem Paradox, dass wir im Rausch, der Arbeit und dem Konsum dem Glück nachjagen und trotzdem immer unglücklicher werden. Diese Blinks zeigen, warum diese Frage auch 70 Jahre später noch brandaktuell ist. Sie erklären, warum wir vor lauter Sorge um Vergangenheit und Zukunft oft das Wichtigste vergessen: den gegenwärtigen Moment.
Umweltzerstörung und Konsumsucht, Burn-out und Fremdenhass… Wer in den letzten Jahren die Zeitung aufschlug, konnte meinen, es brennt an allen Ecken und Enden! Der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz hält all diese Probleme nur für die Spitze des Eisbergs. Unter dem Wasserspiegel diagnostiziert er eine zugrunde liegende Störung: die Normopathie. Wie er so vielgestaltige Symptome auf nur eine Krankheit zurückführen will, zeigen dir die Blinks zu Das falsche Leben (2017).
Mit Psychologie der Massen lieferte Gustave Le Bon 1895 die erste systematische Betrachtung psychologischer Eigenschaften von größeren Menschenmassen. Er untersucht sie in Bezug auf ihr Denken, Fühlen und Handeln. Außerdem gibt er einen Überblick darüber, welche Arten von Massen es gibt und wie man sie am besten beeinflussen kann.
1995 zieht der amerikanische Schriftsteller Bill Bryson nach über zwei Jahrzehnten in England zurück in die USA. Vorher bricht er jedoch zu einer Abschiedstournee durch das Land auf, das er so sehr lieben gelernt hat. Seine Reise führt ihn quer durch das Vereinigte Königreich zu vielen wichtigen Stationen seines Lebens. Diese Blinks enthalten Brysons Anekdoten und seine vielen aufmerksamen Beobachtungen über ein Land und dessen Leute.
Wir werden überall mit schlechten Nachrichten bombardiert: hier Bilder von Krieg und Zerstörung, dort ein Bericht über Finanzkrise, Hungersnot, Kriminalität und Klimawandel. Wie soll man da nicht an der Welt verzweifeln? In Wie wir die Welt sehen (2022) geht es darum, wie ständige Krisenmeldungen unseren Blick auf die Welt verzerren. Und darum, wie wir das ändern und Nachrichten auf konstruktive Weise konsumieren lernen.
Fabelhafte Rebellen (2022) erzählt die Geschichte einer kleinen Gruppe heute berühmter Geistesgrößen, die Ende des 18. Jahrhunderts in Jena die Romantik erfanden. Hier erfährst du, wer sie waren, wie sie lebten und liebten.
In Orientalismus (1978) geht es darum, wie der globale Westen den Nahen Osten und Asien durch seine eigenen Augen betrachtet, kategorisiert und beurteilt. In dieser vorherrschenden eurozentristischen Perspektive ist kein Platz für den realen Orient. Sie bringt nur ein Bild der östlichen Welt als Gegenstück zu unserer eigenen, „richtigen“, westlichen Kultur hervor. Das Buch erschien 1978 und hat seitdem die Diskussion um die Wahrnehmung des Nahen und Fernen Ostens stark beeinflusst.
Warum sollte eine moderne Gesellschaft noch die Religion benötigen? In Demokratie braucht Religion geht Hartmut Rosa genau dieser Frage nach. Auf Basis einer Analyse unserer heutigen Gesellschaft mit ihrem turbokapitalistischen Wirtschaftssystem erklärt er, warum wir ständig ökonomisch wachsen müssen, wie sich dieser Zwang auf unsere Demokratie auswirkt und welche Mittel die Religion hat, um gesellschaftliche Gräben zu überbrücken.
Läuft der „Ferne“ Osten dem Westen bald den Rang ab? Die Zeichen stehen auf Veränderung, nachdem die westlichen Großmächte die Weltwirtschaft über Jahrhunderte hinweg dominiert haben. Diese Blinks zu Peter Frankopans Die neuen Seidenstraßen (2019) erklären den wachsenden Einfluss östlicher Staaten wie Russland, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie beleuchten auch, was die globalen Verschiebungen mit dem neuen Nationalismus im Westen und dem östlichen Mut zur Zusammenarbeit zu tun haben.
Das Bier zum Feierabend in der Kneipe, das Glas Rotwein zum Abendessen oder der Sekt zu Mamas Geburtstag: Alkohol ist in unserer Gesellschaft fest verankert. Alkoholismus hingegen ist stigmatisiert. Das schafft für alkoholabhängige Menschen eine vertrackte Situation. Wie sie trotzdem ihre Sucht überwinden können, beschreiben wir in unseren Blinks zu Ohne Alkohol: Die beste Entscheidung meines Lebens (2021) von Nathalie Stüben.
Rund drei Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Krankheit, von der viele denken, dass sie gar keine sei: Alkoholabhängigkeit. Die Blinks zu Nüchtern (2014) erzählen von Daniel Schreibers eigenen Erfahrungen mit der Sucht, zeigen dir die neurobiologischen und kulturellen Aspekte der Volksdroge Alkohol auf und zeichnen ein eindrückliches Bild von den Gefahren des Alkoholkonsums – aber auch von der Möglichkeit, nüchtern ein glückliches Leben zu führen.
Viele Eltern sehnen sich nach Orientierung in der Erziehung ihrer Kinder. Remo Largo kommt in seinem Klassiker Kinderjahre (2000) jedoch zu dem Schluss, dass man keine pauschalen Erziehungstipps geben kann. Diese Blinks zeigen dir, warum jedes Kind einzigartig ist und Vergleiche mit der „Norm“ zwangsläufig irreführend sind. Sie veranschaulichen, wie Bezugspersonen die Bedingungen schaffen, unter denen sich Kinder sicher und geborgen fühlen und ihre wahre Persönlichkeit entwickeln.
Mauro F. Guilléns 2030 (aus dem Jahr 2020) ist zwar nicht beim Blick in eine Kristallkugel entstanden, entwirft aber dennoch ein detailliertes Zukunftsszenario. Die Blinks verbinden demografische Faktoren, gesellschaftliche Entwicklungen und technologische Trends zu einem überzeugenden Bild dessen, was wir im Jahr 2030 erwarten dürfen.
In S.P.Q.R. erzählt Mary Beard auf über 600 Seiten die komplette Geschichte des alten Roms. Von seiner Entstehung aus einem kleinen Dorf bis hin zum Untergang des Weltreiches blickt sie hinter die Kulissen von berühmten Mythen und Geschichten und beschreibt sowohl die großen und wichtigen historischen Ereignisse als auch den antiken Alltag der ewigen Stadt und ihres Reiches.
Übrigens steht die Abkürzung S.P.Q.R. für Senatus Populusque Romanus (lateinisch für „Senat und Volk von Rom“) und taucht auch heute noch im Wappen der Stadt auf.
Du sollst nicht funktionieren (2014) ist eine einfühlsame Polemik gegen die Ökonomisierung der Welt und den Selbstoptimierungswahn, der damit einhergeht: Körper werden bewirtschaftet, Beziehung gemanagt, die Natur wird ausgebeutet und die Persönlichkeit geht verloren. Von Schirach kritisiert aber nicht nur: Sie skizziert eine neue Lebenskunst und ein Menschenbild, das den Wert des Einzelnen nicht an seiner Nützlichkeit bemisst.
Sechs Getränke, die die Welt bewegten bietet einen Blick auf die Menschheitsgeschichte durch eine etwas ungewöhnliche Brille: unsere Lieblingsgetränke. Die Blinks zeichnen den weltweiten Aufstieg von Bier, Wein, Spirituosen, Tee, Kaffee und Erfrischungsgetränken nach und illustrieren, warum jedes dieser Getränke eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Weltgeschehens gespielt hat.
Fehlt es Menschen an Wertschätzung, werden sie krank und im schlimmsten Fall zu Straftätern. Aktuell leidet unsere Gesellschaft mehr und mehr an einem Wertschätzungsmangel, da sie das Individuum und die Leistung über alles stellt. Doch wir können lernen, wertschätzender zu leben. Wie das geht und wieso Wertschätzung eine Win-win-Situation ist, das erklären wir dir in den Blinks zu Das Wunder der Wertschätzung (2019).
Wie sieht Konsum im 21. Jahrhundert aus? Was beeinflusst unser Kaufverhalten – und wie können wir es ändern? Die Blinks zu Konsum (2020) beantworten dir diese und weitere Fragen rund um Kauflust und Shoppingwahn – und welchen ethischen Preis wir dafür zahlen. Und sie liefern dir praktische Tipps, wie du dein Konsumverhalten in den Griff bekommst.
Wenn man täglich die Nachrichten liest, könnte man meinen, es ginge unaufhaltsam abwärts mit der Welt. Aufklärung jetzt (2018) stemmt sich diesem Kulturpessimismus mit knallharten Fakten entgegen. Diese Blinks zeigen, wie die Aufklärung die Welt aus der Dunkelheit des Mittelalters befreite. Sie zeichnen die unglaubliche Erfolgsgeschichte der humanistischen Ideale nach, die unsere Welt bis heute jeden Tag ein wichtiges Stückchen besser machen.
Warum bekommen Menschen in urbanen Szenebezirken immer später Kinder? Warum finden so viele trotz digitaler Partnervermittlungsbörsen wie Tinder einfach kein dauerhaftes Liebesglück? Generation Beziehungsunfähig (2016) ist kein psychologischer Ratgeber, sondern eine Bestandsaufnahme des kuriosen Paarungsverhaltens bindungsscheuer Großstädter. Eine Analyse, die der Frage nachgeht, warum sich die erwachsenen Kinder von heute einfach nicht fest binden mögen.
Wie kann es in einer Welt mit so viel materiellem Wohlstand so viel Armut und Ungerechtigkeit geben? Wenn wir wirklich mehr Gerechtigkeit wollen, brauchen wir neue Konzepte. Wir müssen uns trauen, die Wirtschaft, unser Miteinander und den Fortschritt neu zu denken. Wir brauchen Utopien für Realisten (2016). Diese Blinks sind ein leidenschaftlicher Appell an die kollektive Vorstellungskraft und ein Weckruf mit konkreten Lösungsvorschlägen.
Der Mensch und seine Symbole (1964) war das letzte Werk des bedeutenden Psychologen Carl Gustav Jung – und unter seinen Büchern das einzige, das sich an ein breiteres Publikum wandte. Diese Blinks erklären seine teils komplexen Gedanken zum menschlichen Unbewussten und der psychologischen Bedeutung kollektiver Symbole und Erzählungen.
Der Mensch ist ein soziales Wesen und Kooperation die tragende Säule menschlichen Zusammenlebens. Unter Zuhilfenahme von Neurobiologie und Epigenetik zeichnet Prinzip Menschlichkeit ein modernes Menschenbild, das nicht allein vom Prinzip des Stärkeren geprägt ist.
Die Popmusik hat die letzten Jahrzehnte geprägt wie kaum eine andere kulturelle Strömung. Ereignisse wie Woodstock und Künstler wie Jimi Hendrix oder Ton Steine Scherben haben den gesellschaftlichen Zeitgeist eingefangen und unser Verständnis von Musik für immer verändert. Die Blinks zu On the Wild Side nehmen dich mit auf eine spannende Reise durch die Musikgeschichte und stellen einige der größten Künstler aller Zeiten vor.
Das Corona-Virus hat uns aus einem Nickerchen gerüttelt, das uns ausblenden ließ, was wir nicht sehen wollten. Wir sind in einer modernen Welt aufgewacht, die wir nicht mehr verstehen. Und warum? Weil wir die Lust am Denken verloren haben. Das infizierte Denken (2021) ist ein Plädoyer für den Verstand und den Mut, aktiv, neugierig und visionär unsere grauen Zellen zu benutzen. Das Ziel? Nichts Geringeres als eine bessere Welt.
Warum waren Frauen jahrtausendelang in Kunst und Literatur unterrepräsentiert? Dieser Frage stellt sich Virginia Woolf in ihrem Essay Ein eigenes Zimmer (1929). Unser Blink zeichnet nach, wie männlich dominierte Gesellschaften Frauen systematisch aus Bildung, Kultur und Wissenschaft ausgeschlossen haben.
Bisher endete unsere Kenntnis der Vergangenheit mit dem Wissen der Archäologen und Historikerinnen. Doch in den letzten Jahren lieferten moderne genetische Analysen erstaunlich detaillierte Einblicke in die Geschichte unserer Spezies. Diese Blinks zu Adam Rutherfords Eine kurze Geschichte von jedem, der jemals gelebt hat (2016) beschreiben das faszinierende Forschungsfeld der Genomik und einige ihrer spektakulärsten Entdeckungen.
Goethe ist das deutsche Dichtergenie schlechthin. Werke wie Faust oder Die Leiden des jungen Werther sind aus dem europäischen Literaturkanon nicht wegzudenken. Doch wer war der Mensch hinter diesen Texten? In den Blinks zu Goethe (2015) erzählen wir seine Biografie jenseits von trockenen Interpretationen. Goethes komplizierte Liebschaften, seine Konflikte als Staatsminister von Weimar und seine Zweifel an der eigenen Schaffenskraft zeigen, welche Hindernisse er überstehen musste, um schon zu Lebzeiten zu einem internationalen Star zu werden.
Vor knapp hundert Jahren veröffentlichte Sigmund Freud seinen Essay Das Ich und das Es (1923). In unseren Blinks wollen wir versuchen, Freuds monumentales Gedankengebäude auf seine wichtigsten Aussagen herunterzubrechen und verständlich zu machen. Im Zentrum steht dabei sein berühmtes Drei-Instanzen-Modell, das noch heute in aller Munde ist: das Ich, das Es und das Über-Ich.
Die einen nennen sie Vertreter westlicher demokratischer Werte im Nahen Osten, die anderen nennen sie Terroristen. Aber wer sind die Kurden wirklich? Wofür kämpfen sie? Und was oder wer spricht gegen einen kurdischen Staat? Die Blinks zu Kurdistan (2018) bringen dir die vielfältige Identität der kurdischen Menschen näher. Du erfährst, wie sie inmitten von gewalttätigen Konflikten und umzingelt von Feinden um Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie ringen.
Die Welt nach Wagner (2020) misst den kulturellen Fußabdruck von Richard Wagners Werk. Diese Blinks erforschen die vielen unterschiedlichen Lesarten seines musikalischen Vermächtnisses, von seiner progressiven und inspirierenden Kraft bis zur verheerenden Nähe zum Faschismus.
Die Welt ist im Wandel und dreht sich scheinbar immer schneller. Ob wir es wollen oder nicht: Der Klimawandel, militärische Auseinandersetzungen, technologische Neuerungen, Migrationsbewegungen oder auch die Coronapandemie zwingen uns dazu, in einer zunehmend vernetzten Welt über den eigenen Tellerrand zu blicken. Wir können nicht mehr nur zuschauen, wir sind mittendrin. In Die Logik der Anderen (2020) geht es darum, wie wir uns für Wandel rüsten und lernen, ihn als Chance zu begreifen.
Diese Blinks stellen klar: Alles könnte anders sein (2019). Freier und nachhaltiger. Sozial und ökologisch verträglicher, ohne Autos und fiese Luftverschmutzung. Menschlicher und weltoffener, ohne entwürdigende Grenzkontrollen und Flüchtlingskatastrophen. Demokratischer und gerechter, ohne Bankenrettung, krasse soziale Unterschiede und das elende Wettbewerbsdenken, das unser gesellschaftliches Miteinander vergiftet. Klingt nach Wunschdenken? Klar, aber wir müssen unsere Wünsche denken, wenn wir eine bessere Zukunft wollen! Diese Blinks fangen schon einmal damit an.
Die erste urkundliche Erwähnung Berlins stammt aus dem Jahr 1237: Damals hieß der Ort an der Spree noch „Cölln“ – inzwischen ist daraus „Neukölln“ geworden, ein Stadtteil im Südwesten der Metropole. Viel hat sich hier im Laufe der Jahrhunderte getan: In Berlin. Biografie einer großen Stadt (2019) zeichnet Jens Bisky die Entwicklung vom kleinen Handelsposten zur faszinierenden und vielfältigen Hauptstadt nach. Diese Blinks erklären, wann und weshalb sie erstmals an Bedeutung gewann, wie Berlin Anfang des neunzehnten Jahrhunderts zur „Stadt der Sünde“ wurde und wie sich schließlich die deutsche Teilung auf ihre Entwicklung auswirkte.
Ludwig van Beethoven ist ein wahrer Gigant unter den Komponisten. Er verfasste weltberühmte Melodien und ikonische Werke, die die klassische Musik für immer verändern sollten. Wer war der Mann, der durch seine tiefe und radikale Emotionalität Aufsehen erregte und dessen Musik uns bis heute berührt? Die Blinks zu Christine Eichels Der empfindsame Titan (2019) zeigen den Menschen hinter der Legende und erklären, wie sich Ludwig van Beethovens Persönlichkeit in seiner Musik widerspiegelt.
Selbst denken analysiert und kritisiert die moderne Konsumfixierung, die auf einer Kultur des „immer mehr, alles sofort“ gründet. Erhoben wird die Forderung, gemeinsam die Vorstellung einer wünschenswerten Zukunft zu entwickeln und auch persönlich im Kleinen Widerstand gegen den kapitalistischen Zeitgeist zu leisten.
In Der einarmige Pianist beschreibt Oliver Sacks die Auswirkungen von Musik auf das menschliche Gehirn. Er schildert faszinierende Fallgeschichten von Patienten, die ihm während seiner Laufbahn als Neurologe begegnet sind, zeigt, wie Musik psychische Störungen hervorrufen oder auch heilen kann und wie Menschen Musik auf die unterschiedlichsten Weisen wahrnehmen.
Monster bevölkern seit Jahrtausenden die menschliche Fantasie- und Gedankenwelt. Aber warum eigentlich? Woher kommt diese Lust an der Angst, mit der jede Kultur ihre eigenen Monster heraufbeschwört? Diese Blinks zu Menschen brauchen Monster (2017) sind ein enzyklopädischer Exkurs in die Welt des Unheimlichen und Ungeheuren. Sie erklären, warum sich Monster im Laufe der Geschichte wandeln und warum wir bis heute nicht ohne sie können!
In Die dunklen Seiten der Empathie (2017) geht es um die Risiken und Nebenwirkungen unseres Einfühlungsvermögens. Die Blinks erklären dir, warum Mitgefühl nicht automatisch zu moralisch korrektem Handeln führen muss. Und du erfährst mit Blick auf Erkenntnisse aus der Kulturgeschichte, Psychologie und Hirnforschung, warum die Macht der Empathie mit Vorsicht zu genießen ist.
Unsere Gesellschaft ist toleranter und aufgeklärter als jemals zuvor – könnte man zumindest meinen. Aber weshalb wird ein Gespräch über Sex dann immer noch als Vertrauensbeweis gewertet? Wieso können wir die explizit sexuellen Zeugnisse anderer Kulturen nicht ohne Scham betrachten? Weil die wenigsten von uns eine positive Sexkultur pflegen. Was das ist und weshalb wir sie brauchen, darüber denkt die Philosophin Bettina Stangneth in ihrem Buch Sexkultur (2020) nach. Ihre wichtigsten Gedanken haben wir in den folgenden Blinks zusammengetragen.
Martin Luther – durch sein Aufbegehren gegen den Papst und die Proklamation seiner 95 Thesen erreichte er in Windeseile Weltberühmtheit und etablierte sich als eine Ikone der Religionsgeschichte. Wie kam dieser Mann aber dazu, eine geistige Rückkehr zu den Grundlagen der Bibel zu fordern? Was genau hat er damit erreicht? Wo waren die Grenzen seiner revolutionären Denkweise? Diese Blinks ordnen Luthers Leben und Werk in einen historischen Kontext ein – und ermöglichen so ein tieferes Verständnis dieser interessanten Persönlichkeit.
Schach (2019) ist eine Kultur- und Gegenwartsgeschichte des königlichen Spiels. In einem spannenden Streifzug durch die Welt des Schachs begegnest du in den Blinks Königen und Generälen, Genies und Programmierern, jungen Talenten und alten Meistern: Sie alle lassen sich in den Bann der schwarz-weißen Felder ziehen. Du erfährst, warum Schach mehr ist als ein Spiel: Politikum, Forschungsobjekt, Kunstgegenstand und Lebensinhalt.
Siehst du den Wald vor lauter Krisen nicht mehr? Für viele fühlt sich die letzte Zeit wie eine Dauerkrise an. Doch viel davon hat allein mit unserer Wahrnehmung zu tun. Um endlich aus dem Status quo rauszukommen, brauchen wir neue Denkansätze. Raus aus der ewigen Dauerkrise (2021) erklärt, warum eine Krise gar nicht dauerhaft sein kann und wie wir die Dinge wieder selbst in die Hand nehmen können. Die Neurowissenschaftlerin ist überzeugt: Positiver Wandel beginnt in unserem Kopf.
Was kommt da auf uns zu? Eine digitale und datengetriebene Wirtschaft und eine durch den demografischen Wandel sich verändernde Gesellschaft. Manchen wird angst und bange, wenn sie an die Zukunft denken. Doch so radikal der Wandel sein wird – er ist kein Grund für Pessimismus. Die Stunde der Optimisten (2019) zeigt, welche Strategien wir brauchen, um Wirtschaft und Gesellschaft fit zu machen für die Herausforderungen unserer Zeit.
In Wie viele Sklaven halten sie? untersucht Evi Hartmann, wie wir Bewohner der westlichen Welt durch unseren Konsum dazu beitragen, dass in anderen Ländern Menschen wie Sklaven leben müssen. Sie illustriert die Mechanismen der Globalisierung und fordert uns alle dazu auf, ein Bewusstsein für die Folgen unseres Konsumverhaltens zu entwickeln.
Renegades (2021) dokumentiert acht intime und spannende Gespräche zwischen zwei lebenden Legenden: dem Rockmusiker Bruce Springsteen und dem früheren US-Präsidenten Barack Obama. Wir laden dich ein auf eine spannende Spritztour durch die Gedanken zweier Freunde. Auf einen Austausch über die Konflikte, die ihre außergewöhnlichen Karrieren prägten. Über emotionale Themen wie amerikanische Werte, Väter, soziale und ethnische Spannungen, die Geister der Vergangenheit und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Apps, die uns ständig mit Benachrichtigungen ablenken, soziale Netzwerke, die uns ausspionieren, künstliche Intelligenzen, die nur profitorientiert agieren – die IT der Gegenwart kennt keine Moral und kostet uns Freiheit, Zeit und Nerven. Die Blinks zu Digitale Ethik (2019) zeigen, dass es auch anders geht: Wenn Tech-Firmen den Menschen ins Zentrum ihrer Entwicklungen stellen, kann wahrer Fortschritt entstehen.
Die Entwicklung der BRD von 1945 bis 1990 gilt als Erfolgsgeschichte: Westdeutschland kämpfte sich vom Sünder und Kriegsverlierer zurück ins Zentrum des Weltgeschehens. Diese Blinks zu Frank Biess’ Republik der Angst (2019) betrachten diese Jahre aus einer ganz anderen Perspektive: Sie erzählen sie als mitreißende Gefühlsgeschichte, in der die Angst eine zentrale Rolle einnimmt. Du erfährst, warum die Angst prägender Antrieb aller politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen war.
Angefangen mit den ersten Höhlenmalereien, über die Entwicklung der Schrift bis hin zur digitalen Revolution: Ein Leben ohne Information ist schlicht und einfach nicht möglich. Die Information (2011) nimmt uns mit auf eine Reise durch die Entwicklungsgeschichte der Informationen und wie diese unser Denken und die menschliche Gesellschaft maßgeblich beeinflusst haben.
Jennifer Jacquet untersucht in Scham ein Gefühl, das wir alle kennen und über das wir doch selten nachdenken. Sie zeigt, welche wichtigen sozialen Funktionen die Scham erfüllt, und wie wir sie nutzen können, um unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Retromania (2012) beschäftigt sich mit der Frage, warum seit dem Jahr 2000 nichts Neues mehr aus den Boxen schallt. Ab den 50ern hat die populäre Musik ständig ganz neue Richtungen hervorgebracht: Die Klänge der Beatles, Punk oder Rave waren bis kurz vor ihrer Entstehung fast unvorstellbar, doch diese Evolution kam plötzlich zum Stillstand. In seinem Buch untersucht Simon Reynolds, warum das so ist.
In Smarte neue Welt (2013) wirft Evgeny Morozov einen kritischen Blick auf die neueren technologischen Entwicklungen. Machen sie unser Leben wirklich so viel leichter, effizienter und besser, wie es scheint? Er durchleuchtet unseren Alltag, der immer mehr vom Internet bestimmt wird, und kommt zu dem Schluss: Die neuen Geräte und Apps ermöglichen es uns zwar, ständig miteinander in Verbindung zu bleiben. Gleichzeitig hindern sie uns aber daran, über unser Tun nachzudenken und unseren gesunden Menschenverstand zu gebrauchen.
Die Blinks zu Exodus (2014) stellen verschiedene Aspekte von Migration in einen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhang. Sie erklären, wie Zuwanderung und Abwanderung Länder beeinflussen und Gesellschaften verändern. Migration wird in der globalisierten Welt weiter zunehmen. Daher ist es an der Zeit, dass wir uns Gedanken machen, wie wir sie gestalten wollen.
Die Verlegung des Transatlantikkabels, die Gründung der ersten Lebensversicherung oder die Erfindung der Tastatureingabe für Computerdaten – die deutsche Wirtschaftsgeschichte hatte viele Sternstunden. In Made in Germany (2016) werden deutsche Unternehmer, Wissenschaftler und Politiker vorgestellt, die die Welt verändert haben.
Flucht (2020) erzählt die Geschichten von Menschen, die sich aus verschiedensten Gründen auf der Flucht befinden. Wie fühlt es sich an, seine bisherige Lebenswelt plötzlich hinter sich zu lassen? Wie ist es, in einem fremden Land anzukommen und sich dort ein neues Leben aufbauen zu müssen? Unsere Blinks zeigen dir die menschlichen Schicksale hinter den anonymen Nachrichtenmeldungen und helfen dir, die historischen Zusammenhänge das Phänomens „Flucht“ besser zu verstehen.
Europäer tun sich schwer damit, die chinesische Kultur und Lebensweise zu verstehen. Das liegt vor allem daran, dass „verstehen“ bei uns immer eine Kopfsache ist, während die chinesische Gesellschaft sehr stark auf Bauchgefühl und Emotionen beruht. Chinas Bauch (2015 erklärt das Land abseits von Daten und Zahlen anhand von Gefühlen, Vorstellungswelten und Konzepten.
Europäische Esskultur untersucht die Rolle der Ernährung in der Geschichte der Menschheit. Angefangen mit der Genese des modernen Menschen behandelt es die Hochkulturen der Antike und betrachtet schließlich die Gesellschaft des europäischen Mittelalters, all dies mit einem Blick auf das Wesentliche: das Essen. Schließlich untersucht es die Prozesse der letzten Jahrhunderte, als Europa den Hunger endgültig zu bannen schien – und neue Probleme heraufbeschwor.
Du meinst, wen und wie du liebst, ist deine Privatangelegenheit und hat nichts mit Gesellschaft, Politik oder Kultur zu tun? Şeyda Kurt ist da anderer Meinung. In Radikale Zärtlichkeit (2021) zeigt die Journalistin, wie gesellschaftliche Normen und Ismen – von Sexismus über Rassismus bis Kapitalismus – unser vermeintlich privates Beziehungsleben beeinflussen. Und sie stellt die radikale Frage: Wie können wir unser Bild der Liebe jenseits kultureller Zwänge, patriarchalischer Prinzipien und Hollywood-Klischees neu entwerfen?
Alle Welt redet von der Generation YZ. Doch wer ist das eigentlich? Was zeichnet die jungen Leute von heute aus, was wollen sie? Schöne Meine Welt (2016) gibt einen Einblick in die Bedürfnisse, Wünsche und Träume dieser Generation, die den Markt bereits kräftig umkrempelt und die Welt bald nachhaltig verändern wird.
Weltbeben (2016) beschreibt, wie die zunehmende Komplexität unserer Welt allerorten zu Überforderung führt. Es zeigt, wie politische Institutionen sich in Scheinwelten flüchten und den Wählern immer absurdere Märchen erzählen – und wie die Bevölkerung darauf reagiert, indem sie eine stille Revolution anzettelt.
Was haben unsere westlichen Industrienationen mit den Maya, den Bewohnern der Osterinsel und den Wikingern auf Grönland gemeinsam? Ganz einfach: Wie diese Zivilisationen damals gehen wir auch heute nicht gerade pfleglich mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen um. Kollaps (2005) erklärt, was Völker der verschiedensten Epochen in den Untergang trieb – und welche Fehler wir heute unbedingt vermeiden müssen, damit uns nicht das gleiche Schicksal ereilt.
In Vermächtnis (2012) geht es um die Frühformen menschlicher Gesellschaften. Jäger und Sammler lebten etwa vor Tausenden vor Jahren in Horden zusammen. Diese Blinks erklären dir, wie unsere Vorfahren miteinander auskamen, worin wir uns von ihnen unterscheiden und was wir von ihnen lernen können.
Weißt du, wie Chinesen am Computer schreiben? Oder wie es ihnen gelingt, sich die zahllosen Schriftzeichen ihrer Sprache zu merken? Nachdem du die Blinks zu Die Zeichen der Sieger (2019) gelesen hast, wirst du es wissen. Wir erklären dir diese und noch einige weitere Eigenheiten der chinesischen Sprache.
Noch vor wenigen Jahrhunderten wusste man kaum etwas darüber, wie neues menschliches Leben entsteht. Heute sind wir soweit, dass wir Befruchtung, Schwangerschaft und Empfängnis sogar steuern können. In Kinder machen (2014) geht es um die Geschichte und Funktionsweisen der Reproduktionstechnologien. Es wird erklärt, wie künstliche Befruchtung funktioniert, was Leihmutterschaft bedeutet und warum diese neuen Chancen auch Herausforderungen mit sich bringen.
Fast überall im Tierreich gilt das Prinzip der Female Choice. Das heißt: Die Weibchen wählen ihre Sexualpartner, wobei ein Großteil der Männchen ohne Partnerin bleibt. Meike Stoverock glaubt, dass das auch beim Menschen so war, bis vor etwa 10.000 Jahren eine Zivilisation entstand, die den Mann und seine Bedürfnisse bevorzugte. Mit Female Choice (2021) liefert Stoverock einen provokanten Beitrag zur Geschlechterdebatte, der die Beziehungen zwischen Männern und Frauen aus einer ungewohnten Perspektive beleuchtet.
Sensibel (2021) von Svenja Flaßpöhler ist eine philosophische Analyse des aktuellen Zeitgeistes der Empfindlichkeit. Diese Blinks erklären, warum unsere Gesellschaft im Laufe der Zeit immer sensibler geworden ist und welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt. Sie beleuchten die aktuellen Konflikte um Political Correctness und die philosophischen Positionen dahinter.
Wir alle lieben leckeres Essen, aber nur die wenigsten wissen, dass unser Geschmackserlebnis nicht im Mund entsteht, sondern im Gehirn! Diese köstlichen Blinks zu Charles Spence’ Gastrologik (2018) sind eine wissenschaftlich fundierte Hommage an das fulminante Feuerwerk, das unser Körper bei jedem Essen abbrennt. Sie erklären, wie genau die Nahrungsaufnahme zu einem multisensorischen Erlebnis wird – und was du als Koch von Erlebnisgastronomen lernen kannst.
Trevor Noah ist heute einer der bekanntesten Comedians der Welt, dabei war seine Kindheit alles andere als lustig. Diese Blinks zu seiner Autobiografie Farbenblind (2016) erzählen von einem Leben als Kind einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters in Südafrika zur Zeit der Apartheid und Post-Apartheid. Sie zeigen, wie sich Trevor Noah über Armut, Gewalt und Rassismus hinwegsetzen musste, um seinen eigenen Weg zu gehen.
Viele Menschen machen im Laufe ihres Lebens Erfahrungen mit der Krankheit Krebs, sei es durch eine eigene Erkrankung oder durch Betroffene im Freundes- und Familienkreis. Obwohl wir heute über vielfältige Therapiemöglichkeiten verfügen, bedeutet eine Krebsdiagnose immer noch eine Achterbahn der Gefühle – von Verzweiflung über Angst bis hin zu Hoffnung und Lebensmut. Die Blinks zu Krebs fühlen (2020) zeigen, wie sich der Umgang von Gesellschaft und Medizin mit der Krankheit im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelt hat und welche Rolle Gefühle dabei gespielt haben.
Die tägliche Flut an Schreckensnachrichten zeichnet ein grässliches Bild von der Welt, das leicht den Eindruck vermittelt, es stünde quasi stündlich schlechter um sie. Hans Rosling hat sich Zeit seines Lebens dem Kampf gegen die Trugschlüsse verschrieben, die diese Fehleinschätzung nähren. Diese Blinks zu seinem posthum erschienenen Meisterwerk Factfulness (2018) zeigen, dass es unserer Welt nie besser ging als heute. Sie sind ein kluges und kompetentes Plädoyer für eine faktenbasierte und sachliche Sicht auf die Dinge, die die Grundlage für wahres Verständnis sein müssen.
Über Jahrhunderte haben weiße Menschen die Geschicke der Welt bestimmt. Doch ihre Vorherrschaft neigt sich dem Ende entgegen. Unsere Blinks zu Der lange Abschied von der weißen Dominanz (2019) erklären, wie sich die Machtverhältnisse allmählich verschieben. Sie erweitern deinen Blick und zeigen dir Wege, wie wir eine Welt ohne Rassismus gestalten können.
Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch unter der Oberfläche brodelt es gewaltig: Wut, Ohnmacht und Angst sind allgegenwärtig. Das zeigt sich im Aufwind radikaler Parteien, in Hasskommentaren im Netz und Hetzjagden auf den Straßen, aber auch in chronischer Erschöpfung und einem düsteren Zukunftspessimismus. Was sind die Quellen für den seelischen Aufruhr der Deutschen? Und wie lässt sich das Ruder wieder herumreißen? Wie tickt Deutschland? (2019) gibt Antworten.
In Transsexualität (2022) beschäftigen sich Alice Schwarzer und Chantal Louis mit der konfliktbeladenen Beziehung zwischen Transsexualität und Feminismus. Sie erklären, warum das Phänomen Transgender ihrer Meinung nach ein Auswuchs einer sexistischen Gesellschaft ist und wieso es Frauen in Gefahr bringt. Unsere Blinks zeichnen die wichtigsten Argumente der beiden Autorinnen nach und bieten Einblick in eine der brisantesten Debatten der Gegenwart.
In Dragnet Nation beschreibt Julia Angwin, wie die Regierung und große Unternehmen riesige Datenmengen über uns sammeln und wie dies unser Leben beeinflusst. Natürlich besteht ständig die Gefahr, dass unsere Daten in die falschen Hände geraten und missbraucht werden – aber noch gefährlicher wird es, wenn wir uns an die Überwachung gewöhnen und damit beginnen, uns selbst zu zensieren.
Integriert Euch! (2015) beschäftigt sich mit den Problemen der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Die Integrationsdebatte ist noch immer geprägt von tiefen Missverständnissen, falschen Begrifflichkeiten und irreführenden Vorstellungen von deutscher Kultur und Identität. Um eine fortschrittliche Gesellschaft zu entwickeln, müssen diese Probleme von jedem Einzelnen angegangen werden.
In Das Zeitalter des Zorns (2018) analysiert Pankaj Mishra die derzeitige Weltlage aus historischer Perspektive. Er zeigt, dass die Krisen der Gegenwart gar nicht so neu sind, wie wir vielleicht denken – denn unsere modernen Probleme haben ihre philosophischen und politischen Wurzeln in der Vergangenheit.
Wenn wir „clicken”, stellen wir von einem Moment auf den anderen eine tiefe Verbindung zu einer fremden Person her, so als seien wir schon lange eng mit ihr vertraut. Das Buch beschreibt, was bei diesem Vorgang passiert und was wir tun können, um diesen scheinbar magischen Moment privat oder beruflich bewusst herbeizuführen.
Nichts tun (2019) ist ein flammendes Plädoyer fürs Innehalten – und gegen das allgegenwärtige Effizienzdenken. Die großen Digitalkonzerne wissen genau, wie sie unsere Aufmerksamkeit rauben können. Doch wie finden wir wieder zu uns selbst und zur Welt um uns herum? Durch ein bewusstes Seinlassen – das Nichtstun eben. In den Blinks erfährst du, was es dafür braucht, um wieder authentische Begegnungen, demokratische Teilhabe und die Wertschätzung der Natur in unser Leben lassen.
Der Mauerfall liegt eine ganze Weile zurück. Doch oft ist das geteilte Deutschland noch immer in den Köpfen präsent. Lucas Vogelsang und Joachim Król haben sich deshalb 30 Jahre nach dem Mauerfall auf eine Reise quer durch Deutschland begeben, um den Stand der mentalen Wiedervereinigung nachzuspüren. In den Blinks zu Was wollen die denn hier? (2019) stellen wir Biografien von Menschen vor, die viel über die ehemalige DDR, aber auch die Bundesrepublik Deutschland erzählen.
Diese Blinks zu Robin DiAngelos Wir müssen über Rassismus sprechen (2018) wollen genau das erreichen, was ihr Titel andeutet: einen sensiblen und enttabuisierten Diskurs über das heikle und so wichtige Thema Rassismus. Dabei richten sie sich primär an die Verantwortung weißer Menschen, sich mit ihrer eigenen Rolle im systemischen Rassismus zu befassen. Sie erklären das Konzept der „weißen Fragilität“, das es vielen weißen Menschen so schwer macht, offen über Rassismus zu sprechen.
In Lob des Fußballs (2018) geht es um die Frage, ob der Fußball noch mehr gelobt werden sollte. Autor Jürgen Kaube findet dafür eine klare Antwort: Ja, das sollte er. Diese Blinks zeigen, welche Rolle der Sport für seine Anhänger spielt und wieso er auch als Amateursport so beliebt ist. Für Laien gibt es zusätzlich ein paar Grundregeln des Fußballs und einige Anekdoten aus der Geschichte des Sports.
Einsamkeit ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. Wer sich einsam fühlt, spricht nicht gern darüber – aus Angst, als seltsam oder sozial unfähig abgestempelt zu werden. Dabei betrifft das Gefühl einen immer größeren Teil der Bevölkerung. Diana Kinnert hat sich aufgemacht, das Tabu zu brechen. In Die neue Einsamkeit (2021) geht sie den Merkmalen und Ursachen des Phänomens Einsamkeit auf den Grund.
Mit 31 Jahren fasste Linus Giese den Mut, sich als trans zu outen und endlich als Mann zu leben. In seinem Buch Ich bin Linus beschreibt er den langen und oft steinigen Weg zu seinem wahren Geschlecht und berichtet darüber, wie es ist, in einer binär ausgerichteten Welt trans zu sein. Die Blinks erzählen Linus’ persönliche Geschichte nach und beleuchten die Hindernisse und Tiefschläge, aber auch die schönen Momente seiner Reise zu sich selbst.
Die Blinks zu Regretting Motherhood (2015) stellen die Ergebnisse einer Studie zu einem tabuisierten Thema vor: Orna Donath befragte Frauen, die es bereuen, Mutter geworden zu sein, und sprach mit ihnen über ihre Gefühle und Erfahrungen. Ergänzt werden die Fallstudien durch eine Analyse der gesellschaftlichen Dynamiken, die dazu führen, dass Reue im Zusammenhang mit Mutterschaft als „verbotenes“ Gefühl gilt.
Wo man derzeit auch hinsieht, der Extremismus scheint auf dem Vormarsch. Gewaltbereite Rechtsradikale, fundamentalistische Islamisten und pöbelnde Populisten schüren in vielen westlichen Gesellschaften eine Atmosphäre, die v.a. von einer Kraft getrieben wird: Wut. Diese Blinks zeigen, wie sehr sich die Ideologien der Islamisten und Rechtsextremisten ähneln, warum wir bei Terror trotzdem ausschließlich an erstere denken und was wir tun müssen, um unsere Demokratie zu schützen.
Ist das Corona-Virus so tödlich, wie es scheint? Oder stellen die Regierungen und Medien es absichtlich gefährlicher dar, als es ist? In seiner Chronik einer angekündigten Krise (2020) geht Paul Schreyer Indizien nach, die darauf hindeuten, dass die Öffentlichkeit in mehreren Punkten willentlich getäuscht wird – und ruft dazu auf, selbst nachzudenken und die scheinbaren Fakten zu hinterfragen.
Die radikalisierte Gesellschaft (2016) beschreibt, weshalb sich unsere Gesellschaft immer stärker in radikale Subkulturen aufspaltet, was die maßgeblichen Gründe für die jeweilige Radikalisierung sind und in welchen Formen sich Radikalität äußern kann.
In Gewalt (2011) geht es um die finstere Seite des Menschen: die Lust am Rauben, das Verlangen nach Rache, das Bedürfnis, andere zu unterwerfen und sich an ihrem Leid zu erfreuen. Diese Blinks erklären dir, dass die zerstörerischen Impulse in uns ein Erbe der Evolution sind. Und du erfährst auch von den Gegenkräften, die in uns wirken und ein Zusammenleben möglich machen – trotz aller beunruhigenden Nachrichten war unsere Welt noch nie so friedlich wie heute.
Das Thema Identität spielt in der Politik eine immer größere Rolle: Vor allem im linken Spektrum kämpfen Aktivisten und Gruppierungen für die Würde lange benachteiligter Minderheiten in der Bevölkerung. Francis Fukuyama untersucht in Identität (2019), wie diese Akteure im Namen der Würde einzelner, kleiner Gruppen den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden, und warnt vor der Zersetzung. Diese Blinks erklären seine Forderung nach einem neuen und inklusiven Nationalismus, hinter dem sich eine breite Bewegung im Kampf gegen die großen Probleme unserer Gesellschaft versammeln soll.
Hure spielen (2014) handelt von den Mythen, die das Thema Sexarbeit umranken, und davon, wie die Realität in diesem Berufsfeld wirklich aussieht. Zu oft nämlich werden in der hitzigen öffentlichen Debatte über das Thema Prostitution die wesentlichen Fragen aus den Augen verloren: Was ist nötig, damit Prostituierte nicht länger in die kriminelle Ecke geschoben werden – und welche Maßnahmen könnten tatsächlich dabei helfen, die Arbeit von Prostituierten sicherer zu machen?
Kinderlose Frauen werden in unserer Gesellschaft mit Vorwürfen konfrontiert. Schon im Kindesalter wird vielen Mädchen eine Zukunft als Mutter nahegelegt und als alternativlos dargestellt. Von diesem weiblichen Lebensentwurf profitieren hauptsächlich Männer. Die Uhr, die nicht tickt ist ein Plädoyer gegen den gesellschaftlichen Zwang zur Mutterschaft.
Das Theater zu Shakespeares Zeit war ein Ort für jedermann und damit Sinnbild einer Epoche des gesellschaftlichen Umbruchs. Diese Welt kommt uns durch Objekte aus jener Ära zum Greifen nahe. In den Blinks zu Shakespeares ruhelose Welt (2013) erfährst du, welche Geschichten diese Artefakte erzählen und warum sie uns mehr über das damalige Leben verraten als manch literarisches Werk.
In Deutschland bestimmt die soziale Herkunft darüber, wer studiert und sich damit Karrierechancen eröffnet und wer für immer ein „einfacher Arbeiter“ bleibt. Marco Maurer hat sich diese soziale Ungerechtigkeit genau angesehen. Anhand seiner eigenen Erfahrungen und durch Interviews mit zahlreichen Experten zeigt er, warum so viele Menschen in unserem Land keine Chance auf einen sozialen Aufstieg haben.
Unser politisches System ist nicht mehr zeitgemäß. Wir leben noch immer in einem „Hirtensystem“, in dem uns der Staat wie Schäfchen bevormundet. Dadurch bleiben wir von ihm abhängig und dumm. Wir schreien alle naselang nach seiner Intervention und schimpfen dann böse, wenn er den komplexen Anforderungen unserer Zeit doch nicht gerecht wird. Diese Blinks fordern daher: Gebt eure Stimme nicht ab! (2019). Dabei skizzieren sie zugleich ein effektiveres und demokratischeres Modell, nämlich das einer selbstorganisierten Verantwortungsgesellschaft.
Die Blinks zu Isabella Guanzinis Zärtlichkeit (2019) gehen der Frage nach, warum die Zärtlichkeit in unserer Gesellschaft so wenig wertgeschätzt und sogar versteckt wird. Sie zeigen außerdem, warum Zärtlichkeit nicht nur für das Individuum heilsam sein, sondern auch unser Zusammenleben und selbst die Politik zum Besseren wenden kann.
Markenkleidung (2012) beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte, dem Diskurs und den Aneignungspraktiken von Markenmode und diskutiert mithilfe der Ergebnisse einer Befragung von zahlreichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema, welche Bedeutung Markenkleidung heute im Alltag hat.
Die gesellschaftliche Öffnung Deutschlands hat in den letzten Jahren und insbesondere seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 zu einer verschärften Diskussion um die „deutsche Leitkultur“ geführt. Die Kulturdebatte ist inzwischen jedoch so sehr durch populistische und polemische Parolen aufgeladen, dass sich die Beteiligten kaum noch kritisch und konstruktiv miteinander unterhalten. Diese Blinks zu Thea Dorns deutsch, nicht dumpf (2018) legen den Finger in die Wunde. Sie fassen ihr Plädoyer für einen „positiven Patriotismus“ zusammen, der sich offen zu Vielfalt sowie den Errungenschaften und Makeln der deutschen Kultur bekennt.