Das Leben ist wie ein Schneeball
German:Warren Buffett ist eine Biografie über den erfolgreichen Investor und Unternehmer Warren Buffett. Alice Schroeder gibt Einblicke in sein Leben und seine Arbeitsweise, die ihn zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht haben.
Warren Buffett kam am 30. August 1930 zur Welt, also keine zehn Monate nach dem Schwarzen Freitag an der New Yorker Wall Street, der erst die USA und dann den Rest der Welt in die Wirtschaftskrise stürzte. Dieses Ereignis sollte allerdings nicht zum Omen für Buffetts eigene Karriere werden.
Sein Vater Howard war ein allseits beliebter Börsenmakler, der selbst in diesen dunklen Zeiten verlässliche Sicherheiten und Wertpapiere an die Menschen brachte. So konnten sich die Buffetts anders als viele andere Familien schnell vom Börsensturz erholen und die 1930er-Jahre in komfortablem Wohlstand verbringen.
Das heißt aber nicht, dass alles rosig war im Leben des jungen Warren. Denn seine Mutter Leila war streng und cholerisch und ließ ihre Launen oft völlig unbegründet an ihren Kindern aus. Meistens entlud sich ihre Wut an Warrens älterer Schwester Doris, aber auch der junge Warren suchte schon früh im Leben nach Möglichkeiten, den unberechenbaren Ausbrüchen seiner Mutter zu entkommen. Den Ausweg fand er in der Mathematik: in Zahlen, Zusammenhängen und Wahrscheinlichkeiten.
Und genau aus diesen beiden Gründen ging er auch so gern zur Schule: Sie hielt ihn schließlich fern von seiner Mutter und lehrte ihn mehr über seine heiß geliebten Zahlen.
In den Sommerferien nach dem ersten Schuljahr saß Warren mit seinem Kumpel Russ auf der Veranda von dessen Elternhaus, um die Nummernschilder vorbeifahrender Autos zu notieren. Ihre Eltern glaubten, sie berechneten die Häufigkeiten einzelner Buchstaben und Zahlen, doch in Wirklichkeit wollten die Burschen der Polizei unter die Arme greifen. Die Straße war nämlich der einzige Fluchtweg zwischen der örtlichen Bank und der Stadtgrenze. Wer weiß, ob sie nicht am Ende helfen würden, Verbrecher zu fangen.
Manchmal gelang es Warren auch, am Wochenende ins Büro seines Vaters zu fliehen, wo er bereitwillig Aktienkurse auf eine große Kreidetafel übertrug. Seine Leidenschaft für die Zahlen blieb nicht unbemerkt. So schenkte ihm sein Großvater zu seinem achten Geburtstag ein Buch voller Baseball-Statistiken. Warren liebte es. Und er verbrachte endlose Stunden damit, sich jede einzelne Seite des Almanachs einzuprägen.
Ein weiteres hochgeschätztes Geschenk erhielt er von seiner Tante Alice: ein Buch über das durchaus komplexe Kartenspiel Bridge, das den Anfang einer lebenslangen Besessenheit markierte. Mit diesen beiden Büchern hatte Warren genug Futter, um sich – weg von seiner drakonischen Mutter – in die Obhut seiner zuverlässigsten Begleiter zu begeben: der Zahlen.
Diese Blinks zu Alice Schroeders Warren Buffett (2008) liefern dir sensible Einblicke in die bewegte Biografie einer US-amerikanischen Jahrhundertikone: des weltberühmten Starinvestors Warren Buffett. Sie beschreiben, wie Buffett es vom schüchternen und unsicheren Burschen zu seiner ersten Million schaffte und wie er mit vergleichsweise einfachen und bescheidenen Prinzipien zum zeitweise wohlhabendsten Menschen der Welt aufstieg.
Auch interessant: Mit 15 erwarb Buffett eine 16 Hektar große Farm und verpachtete sie an einen Bauern, mit dem er die Gewinne teilte.
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