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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren
Ein „arisch-deutsches Großreich“, ein „rein islamisches Großkalifat“, nationalistische Abschottung statt Globalisierung – die Forderungen extremistischer Bewegungen wirken so rückwärtsgewandt, dass man meinen könnte, sie trügen sie mit der Postkutsche in die Welt. Aber weit gefehlt. Die modernen Extremisten nutzen neueste Technologien, um Mitglieder zu rekrutieren. Doch wie läuft das ab?
Julia Ebner wollte genau das herausfinden. Sie ließ sich von einer Cyber-Aktivistin in Sachen Internetsicherheit ausbilden, um die digitalen Netzwerke der Extremisten zu infiltrieren. Sie legte sich ein Pseudonym zu und registrierte sich im rechtsnationalen Online-Forum Whites Only. Um aufgenommen zu werden, musste sie ein Voice-Interview absolvieren und ihr hellhäutiges Handgelenk mit aktuellem Zeitstempel ablichten. Dann konnte die Undercover-Recherche beginnen.
Zunächst wurde klar, dass die Nutzer aus verschiedenen Gründen beitraten. Es gab den zu erwartenden Austausch über ideologisch aufgeladene Wünsche und Ängste. Für viele bestand der Reiz aber auch darin, zu einer exklusiven Gemeinschaft aus Gleichgesinnten zu gehören. Sie tauschten intime Erfahrungen aus und fühlten sich über eine gemeinsame Sprache und Symbolik miteinander verbunden.
Viele Netzwerke ködern Neulinge mit dem sogenannten Redpilling. Vielleicht erinnerst du dich an die Figur des Morpheus in Matrix, der dem Helden die rote Pille der Wahrheit anbietet. Bewegungen wie Whites Only versprechen ihren Jüngern dasselbe: den Blick hinter die Fassade der angeblichen Lügen und Beschönigungen des Mainstreams. Ihre roten Pillen sind choreografierte Videos, reißerische Memes, verzerrte Statistiken und pseudowissenschaftliche Artikel.
Neben Redpilling setzen viele Bewegungen gezielt auf soziale Medien, um ihre begrenzten Mittel so effizient wie möglich für die Mitgliederakquise zu nutzen. Die Idee stammt aus dem Produktmarketing: Eine geschickt inszenierte Werbekampagne lässt den Marktanteil einer Firma größer wirken, als er ist. Die Voraussetzung dafür ist Viralität, also die schnelle und weite Streuung der Inhalte.
Nehmen wir das Beispiel der rechtsradikalen Identitären Bewegung. Die IB charterte ein Schiff, um NGOs daran zu hindern, geflüchtete Menschen im Mittelmeer zu retten. Einige Mitglieder der Aktion posteten unter dem Hashtag #DefendEurope Fotos von sich beim Sonnenbaden. Die Taktik ist klar: Eine offline orchestrierte Aktion soll im Netz so sehr provozieren, dass sie über die sozialen Medien viral geht. Wenn der Rummel groß genug ist, springen die traditionellen Medien auf.
Genau das wollen die Extremisten erreichen: Rampenlicht. Einen Skandal. Die Empörung der Mehrheit. Die Aufmerksamkeit potenzieller Sympathisanten und Rekruten. Wenn das so aufgeht, kann die Strömung neue Follower akquirieren. Dann ist es Zeit für den nächsten Schritt: die Radikalisierung.
Extremisten agitieren nicht so gestrig, wie sie denken. Sie nutzen die sozialen Medien, um ihre Botschaften zu verbreiten und Mitglieder zu rekrutieren. Sie arbeiten mit Hacks, Fake News und Hatespeech, um Politiker und Journalisten einzuschüchtern und den öffentlichen Diskurs zu kapern. Aber wie? Julia Ebner schleuste sich in rechtsextreme und dschihadistische Netzwerke ein, um das zu beantworten. Diese Blinks zu Radikalisierungsmaschinen (2019) geben aufwühlende Einblicke in ihre Recherchen.
Fakt aus dem Buch: Bei 90 Prozent aller Radikalisierungen haben soziale Medien eine virulente Rolle gespielt.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
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von Yuval Noah Harari