BONK Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus BONK

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Zusammenfassung von BONK

Name: BONK
Rating: 4.2 (114 reviews)
Author: Mary Roach

Mary Roach

Alles über Sex – von der Wissenschaft erforscht

4.2 (114 Bewertungen)

21 Min.

Kurz zusammengefasst

BONK ist ein unterhaltsames Buch von Mary Roach, das sich mit dem Thema Sex und Wissenschaft beschäftigt. Mit viel Humor und Neugierde untersucht sie die kuriosen und manchmal absurden Seiten der menschlichen Sexualität.

Themen

Sex

Inhaltsübersicht

BONK
in 9 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 9

Was drin ist für dich: Die Höhen und Tiefen der Sexualforschung und einige erstaunliche Erkenntnisse über Sex.

Wie kann eine so intime Angelegenheit wie Sex überhaupt mit wissenschaftlichen Methoden erforscht werden? Um einen Blick hinter die verschlossenen Labortüren zu erhaschen und Informationen für ihr Buch zu sammeln, nahm die Autorin selbst an einigen Studien teil. Bei einer dieser Studien hatte Roach in einem Labor Sex mit ihrem Ehemann, wobei das Ganze zeitgleich von einem Ultraschallgerät gemessen und aufgezeichnet wurde.

Auch sonst hat Roach keine Mühen gescheut, um an interessante Informationen aus dem Bereich der Sexualforschung zu gelangen. So besuchte sie beispielsweise eine Schweinefarm in Dänemark und beobachtete Landwirte bei der Befruchtung der Säue anhand eines von der Regierung erstellten 5-Punkte-Stimulationsplans.

Die aufschlussreichen Forschungsergebnisse zur Sexualität, die sie zusammengetragen hat, liefern wir in den folgenden Blinks.

Darin wirst du lernen,

was eine Koitus-Maschine ist,
wie ein Orgasmus funktioniert, und
warum Viagra bei Frauen nicht wirkt.

Auf dem Gebiet der Sexualforschung gilt es viele Hürden zu überwinden.

Könntest du dir vorstellen, vor den Augen von Wissenschaftlern in einem Labor Sex zu haben? Die Autorin hat dies im Zuge ihrer Recherche über die Sexualforschung mitgemacht, da sie auf anderem Wege keinen Blick ins Labor hätte werfen können. Denn: Auf diesem spezifischen Forschungsgebiet hat man es weder als Forscherin noch als Journalistin leicht.

Die Schwierigkeiten in der Sexualforschung beginnen schon bei der Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um Grundlagenforschung handelt und nicht speziell darum, neue Medikamente zu entwickeln. So gibt es zwar haufenweise Studien, die nach pharmazeutischen Lösungen suchen, um das sexuelle Verlangen von Frauen anzukurbeln. Wesentlich schwieriger ist jedoch die Finanzierung von Studien, die sich beispielsweise mit der Frage beschäftigen, ob Masturbation grundsätzlich gesundheitsfördernd wirkt.

Aber warum gibt es kaum Geld für die Klärung dieser und anderer interessanter Fragen? Der Grund ist, dass Sex trotz der sexuellen Revolution der 60er-Jahre und der starken Präsenz in nahezu sämtlichen Medien auch heute noch zu einem gewissen Grad ein Tabuthema ist.

An der University of Chicago untersuchten Forscher den therapeutischen Nutzen eines Vibrators namens Eros. Auf die Frage der Autorin, warum man Frauen nicht einfach ohne Hilfsmittel masturbieren ließe, antwortete einer der Wissenschaftler, dass es nahezu unmöglich sei, Förderung für eine Studie zu bekommen, die das Wort „Masturbation“ im Titel trägt. Um trotzdem forschen zu können, sind die Wissenschaftler deshalb auf die Finanzierung ihrer Studien durch Hersteller von Sexspielzeug angewiesen.

Noch schwieriger ist es allerdings für Journalisten, Zutritt zu den Laboren zu erhalten, in denen es zur Sache geht. Um diese Hürde zu umgehen, beschloss Roach kurzerhand, selbst als Testperson an einigen Studien teilzunehmen. So gelang es ihr schließlich doch noch, einen Blick hinter die Kulissen der Sexualforschung zu werfen.

Auch wenn die Sexualforschung bis heute mit Argwohn beäugt wird, gab es schon immer mutige Wissenschaftler, die sich davon nicht abschrecken ließen.

Ein Blick auf die Geschichte der Wissenschaften zeigt, dass die Leidenschaft für die Erforschung des Unbekannten häufig stärker ist als die Scheu davor, mitunter fragwürdige Tabus zu verletzen. Dies zeigen die frühen Exemplare der Sexualforscher, die einst noch gegen eine sittenstrenge Gesellschaft kämpften.

Ähnlich wie die 1960er-Jahre waren auch die 1920er-Jahre eine turbulente Zeit für die wissenschaftliche Erforschung der menschlichen Sexualität. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand dabei der weibliche Orgasmus, der als Zeichen für Gesundheit und ein erfülltes Eheleben galt.

Das Stehvermögen eines Penis lässt sich durch eine Operation kaum verlängern.

Im Mittelalter glaubten die Gelehrten noch, dass ein erigierter Penis mithilfe von zusammengepresster Luft die Stellung hält. Doch seit Leonardo da Vincis anatomischen Studien an Leichen erhängter Krimineller wissen wir, dass nicht Luft, sondern Blut für das Stehvermögen des männlichen Glieds verantwortlich ist.

Eine Menge Männer leiden heutzutage an Impotenz, also der Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Wegen der weiten Verbreitung des Problems überrascht es kaum, dass im Laufe der Zeit eine Vielzahl von – teilweise auch recht zweifelhaften – Behandlungsmethoden entwickelt wurde.

Solange das Penisgewebe intakt ist, helfen Medikamente für mehr Standfestigkeit, andernfalls Implantate.

Zum Glück für Männer mit Potenzproblemen lassen sich Erektionsstörungen heute auch ohne Operation gut behandeln. Zwar beruht Dr. Hsus Ansatz der Venenentfernung auf der korrekten Annahme, dass genug Blut im Penis vorhanden sein muss, damit eine Erektion anhält. Dennoch gibt es durchaus Alternativen zum Skalpell.

Anstatt zu verhindern, dass das Blut zu schnell aus dem Penis abfließt, lässt sich das Pferd nämlich auch von hinten aufsatteln – indem man einfach die Blutzufuhr steigert. Und das ist genau die Wirkungsweise von Viagra – jener berühmten blauen Pille, die 1998 begleitet von großem Medienrummel auf den Markt kam.

Fast die Hälfte der Menschen mit Rückenmarksverletzungen ist trotzdem in der Lage, Orgasmen zu bekommen.

Wie so häufig in der Medizin sind auch einige der erstaunlichsten Erkenntnisse über den menschlichen Orgasmus eher zufällig entdeckt worden. Ein solches Aha-Erlebnis machten einige Ärzte 1948 bei dem Versuch, mithilfe elektrischer Stimulation Sperma von gelähmten Kriegsveteranen zu gewinnen, um deren Ehefrauen damit befruchten zu können.

Dabei zeigte sich, dass die sogenannte Elektroejakulation ungeahnte positive Nebenwirkungen mit sich brachte: Auf wundersame Weise nahm bei einigen der Probanden mehrere Stunden nach der Stimulation die Spastik in den gelähmten Beinen deutlich ab. Aber wie ist es überhaupt möglich, dass querschnittsgelähmte Patienten, die in den unteren Extremitäten kein Gefühl mehr haben, bei sexueller Erregung Orgasmen bekommen können?

Obwohl Klitoris und Penis beide durch eine gesteigerte Blutmenge anschwellen, wirkt Viagra nur bei Männern.

Während Medikamente wie Viagra zur Bekämpfung männlicher Potenzprobleme längst den Siegeszug angetreten haben, fließen immer noch unglaubliche Summen in die Erforschung sexueller Störungen bei der weiblichen Sexualität, an der sich die Pharmaindustrie bisher die Zähne ausbeißt.

Seit dem bahnbrechenden Erfolg von Viagra hat sich die Herstellerfirma Pfizer inzwischen auch der Damenwelt zugewandt. Zunächst erschien die Idee, dass sich auch mangelnde sexuelle Erregung bei Frauen mit dem Medikament behandeln ließe, nicht unrealistisch. Denn Klitoris und Penis haben anatomisch gesehen einiges gemeinsam.

Lust wird bei Frauen zu großen Teilen von Testosteron und anderen Hormonen im Gehirn gesteuert.

Um sexuell so richtig in Fahrt zu kommen, spielen bei Frauen psychische Faktoren eine wesentlich größere Rolle, als das bei Männern der Fall ist. So können manche Frauen sogar ohne den geringsten Körperkontakt durch pure Vorstellungskraft zum Orgasmus kommen.

Unter Sexualwissenschaftlern ist man sich heutzutage einig, dass Hormone den Dreh- und Angelpunkt der weiblichen Libido ausmachen. So konnte beispielsweise eine Studie der Forscher M.A. Bellis und R.R. Baker zeigen, dass Frauen ihre Schäferstündchen mit dem Liebhaber überdurchschnittlich häufig auf ihre fruchtbaren Tage legen. An den Tagen rund um den Eisprung ist der Hormonspiegel nämlich besonders hoch. Interessanterweise ließ sich für Sex mit dem Ehemann keine besonders heiße Phase nachweisen. Hier verteilt sich der Sex gleichmäßig über den Monat.

Sex und Selbstbefriedigung sind gesund.

Wie würdest du reagieren, wenn dir dein Arzt den Ratschlag geben würde, öfter mal zu masturbieren? Wahrscheinlich wärst du ziemlich peinlich berührt. Denn auch heute noch ist Selbstbefriedigung ein Tabuthema. Das ist bedauerlich, denn Orgasmen können die Gesundheit fördern.

Ein etwas ungewöhnliches Beispiel dafür stammt aus Israel. Hier kam 1999 ein Mann zum Arzt, weil er vier Tage ununterbrochen Schluckauf hatte. Der Schluckauf war so schlimm, dass er weder schlafen noch sich auf seine Arbeit konzentrieren konnte. Doch kein Medikament half. Am vierten Tag hatte er schließlich Sex mit seiner Frau. Und siehe da: Sobald der Mann ejakuliert hatte, war der Schluckauf weg. Der Fall wurde schließlich unter dem Titel Sexual Intercourse as a Potential Treatment for Intractable Hiccups („Geschlechtsverkehr als potenzielle Behandlungsform bei hartnäckigem Schluckauf“) in einem medizinischen Fachblatt veröffentlicht. Da aber nicht alle Menschen in Beziehungen leben, raten die Autoren schluckaufgeplagten Singles zur Masturbation.

Zusammenfassung

Das Wissen, das wir heute über die Funktionsweise unserer Sexualhormone und Lustorgane haben, wurde und wird von mutigen Wissenschaftlerinnen und Forschern erlangt, die lange Zeit und auch teilweise heute noch gegen Widerstände und Vorurteile ankämpfen müssen. Die Sexualforschung hat herausgefunden, dass sexuelle Lust, egal ob mit Partner oder allein, gesund ist und sogar die Lebenserwartung erhöht. Außerdem wurde bewiesen, dass Orgasmen auch möglich sind, wenn Körperteile gelähmt sind. Forschung und Pharmaindustrie haben inzwischen Medikamente und chirurgische Methoden gefunden, um Männern mit Potenzstörungen zu helfen, sind aber beim Thema weibliche Libido bisher noch auf dem Holzweg.

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Worum geht es in BONK?

BONK (2008) handelt von der schönsten Nebensache der Welt und davon, wie die Wissenschaft dem Thema zu Leibe rückt. Die Blinks zum Buch nähern sich dem Thema Sex aus historischer Sicht und machen dich mit einigen herausragenden Persönlichkeiten aus der Sexualforschung bekannt. Hier kommen einige der erstaunlichsten Erkenntnisse zusammen, die mutige Forscher*innen allen Widerständen zum Trotz im Laufe der Zeit gewinnen konnten.

Bestes Zitat aus BONK

Über Sexualforscher: „Ihr Leben ist nicht einfach. Aber ihre Cocktailpartys sind die besten.

—Mary Roach

Wer BONK lesen sollte

Menschen, die das Thema Sex aus wissenschaftlicher Perspektive betrachten möchten
Freunde der naturwissenschaftlichen Forschung
Alle, die auf der nächsten Party ein paar tolle Geschichten zur schönsten Nebensache der Welt zum Besten geben wollen

Über den Autor

Die Autorin Mary Roach sagt über sich selbst, sie habe keine Hobbys. Interessen hat sie dafür aber jede Menge, wie das Themenspektrum ihrer populärwissenschaftlichen Bücher – Sex, Leichen, der menschliche Verdauungstrakt – unschwer erkennen lässt. Neben Büchern schreibt Mary Roach außerdem für zahlreiche Zeitschriften, wie National Geographic, Wired, das New York Times Magazine und viele andere.

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Ines S.

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Ekaterina S.

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Nils S.

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Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.