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Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie Testosteron, Endorphine und Co unser Leben beeinflussen
Bereits 1849 hätte es einen Durchbruch in der Hormonforschung geben können. Der Göttinger Arzt und Zoologe Arnold Adolph Berthold nähte kastrierten Hähnen ihre Hoden wieder an. Und siehe da: Der Hahnenkamm erstrahlte in neuem Glanz, Imponiergehabe und Interesse an Hennen kehrten zurück. Und was sagt uns das? Dass die Nerven, die bei der Kastration durchtrennt und nicht wieder verbunden worden waren, nicht der einzige Kommunikationsweg zum Gehirn sein konnten. Leider war Bertholds Kollege missgünstig und verhinderte, dass die Wissenschaft davon erfuhr.
Doch inzwischen herrscht kein Zweifel mehr. Der Körper kommuniziert nicht allein über Nervenbahnen, sondern auch über Hormone, jene chemischen Botenstoffe, die in unseren Drüsen produziert werden: Insulin in der Bauchspeicheldrüse, Triiodthyronin und Thyroxin in der Schilddrüse, die Stresshormone Kortisol, Adrenalin und Noradrenalin in den Nebennieren, die Sexualhormone Testosteron, Östrogen und Progesteron in den Keimdrüsen, also Hoden und Eierstöcken. Ungefähr hundertfünfzig Hormone sind heute bekannt, vermutlich gibt es aber mehr als Tausend.
Von den Drüsen können sich Hormone über die Blutbahn im ganzen Körper verteilen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen zwischen Körper und Gehirn auszutauschen. Das können sonst nur Nervenbahnen leisten. Die sind zwar schnell und effektiv, aber unflexibel. Bei komplexen Signalen kommen daher die Hormone ins Spiel. Sie erreichen fast jede Körperzelle bzw. auch viele auf einmal und hinterlassen dort spezifische Botschaften. Dadurch steuern sie, wie müde, hungrig, aufgedreht, gestresst oder sexuell erregt wir sind.
Bedeutet das also, dass Hormone unser Verhalten bestimmen? Das würde so manchem als Argument gut in den Kram passen, etwa für einen Seitensprung: „Aber Schatz, es war nicht meine Schuld. Die Hormone sind mit mir durchgegangen.“
Doch ein bisschen komplizierter ist es schon. Hormone handeln nämlich nicht eigenständig, sondern werden vom Hypothalamus, einem Teil des Gehirns, auf den Plan gerufen. Hormone wirken also aufs Gehirn, werden aber gleichzeitig vom Gehirn gesteuert. Das heißt fürs Fremdgehen: Das Gehirn muss die Situation zunächst als Paarungsoption bewerten. Erst dann lässt es von den Hoden oder Eierstöcken Sexualhormone produzieren.
Eine Ausrede bleibt uns allerdings, denn obwohl der Hypothalamus stets das Ziel hat, ein Gleichgewicht im Organismus herzustellen, schwankt unser Hormonsystem. Das liegt daran, dass der Körper ständig mit zahlreichen Stressoren wie etwa Kälte oder Hunger umgehen muss. Außerdem lässt sich unser Hormonsystem durch Alkohol oder andere Substanzen leicht durcheinanderbringen. Wenn wir Bier, Wein & Co. trinken, verwirrt das unter anderem einige Sexual- und Bindungshormone. Die Folge: Wir handeln impulsiver.
Im nächsten Blink erfährst du, in welchen anderen Alltagssituationen Hormone Macht über uns ausüben.
Hormone machen uns konfus und hirnlos? In den Blinks zu Franca Parianens Hormongesteuert ist immerhin selbstbestimmt (2020) erfährst du, wie Hormone – ganz im Gegenteil zu unserer vorurteilsbelasteten, oft negativen Meinung über sie – so gut wie alles in unserem Körper regeln und darüber hinaus sogar „mitdenken“. Denn als Botschafter zwischen Gehirn und Körper entscheiden sie, wie wir fühlen, was uns stresst oder entspannt, und sorgen damit für gute Gefühle wie Euphorie und Konzentration – und für Orgasmen.
„Wenn Kopf und Körper miteinander sprechen, bleiben ihnen dafür genau zwei Wege: Nervenbahnen oder eben Botenstoffe.
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