Leben statt kleben Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Leben statt kleben

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Zusammenfassung von Leben statt kleben

Name: Leben statt kleben
Rating: 4.4 (215 reviews)
Author: Birgit Medele

Birgit Medele

Loslassen, Ballast abwerfen und die Leichtigkeit des Seins wiederentdecken

4.4 (215 Bewertungen)

19 Min.

Kurz zusammengefasst

Leben statt kleben ist ein Buch von Birgit Medele, das uns zeigt, wie wir uns von den Erwartungen der Gesellschaft lösen und ein erfülltes, authentisches Leben führen können. Es bietet praktische Tipps und Einsichten für ein glückliches und freies Leben.

Themen

Zufriedenheit Routinen & Gewohnheiten

Inhaltsübersicht

Leben statt kleben
in 9 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 9

Was drin ist für dich: Mit der heilsamen Praxis des Clearings den Kram in deiner Wohnung loswerden und frei durchatmen.

15.000 Dinge besitzen Menschen in unseren Gefilden im Durchschnitt, doch die meisten von ihnen werden überhaupt nicht benutzt. Von den Kleidungsstücken in unserer Garderobe tragen wir nur 20%, und diverse Küchengeräte, Klimbim und Dekogegenstände verstauben in den hintersten Winkeln von Wandschränken oder abgepackt in Boxen und Kisten.

Darüber hinaus füllen allerhand Gegenstände unsere Zimmer: geerbte Möbel und Bilder, unbenutzte Vasen, alte Geschenke und Postkarten, Souvenirs und Kalender, kitschige Tassen, bestickte Geschirrtücher, Werbe-Kugelschreiber, ungelesene Bücher, CDs und vieles mehr.

All diese Dinge lassen sich am besten mit dem englischen Wort Clutter beschreiben: Clutter ist Kram, den wir weder benutzen noch mögen. Das kann das Buch sein, das du nach zehn Seiten zur Seite legst, das Regal, das seit Wochen aufgebaut werden soll, oder eine Rechnung, die längst bezahlt sein sollte. Clutter stellt Ansprüche an uns, heischt um unsere Aufmerksamkeit und macht unser Leben ein bisschen anstrengender, denn er bedeutet Arbeit, Stress, Zeit- und Energieverlust. Er zerstört unser Zuhause als Freizeit- und Entspannungsort.

Bekämpfen kannst du den ganzen Clutter mit Clearing – der Kunst, sich von Überflüssigem zu trennen.

In diesen Blinks wirst du herausfinden,

warum Menschen so an Dingen kleben,
warum du beim Clearing sowohl schlechte als auch gute Bücher loswerden solltest, und
welche Auswirkung das Ausmisten auf deine Psyche hat.

Dinge „kleben“ an uns, weil sie emotional aufgeladen sind und über sich selbst hinausweisen.

Wir tun uns schwer, uns von Dingen zu trennen, weil diese für uns meist mehr sind als leblose Gegenstände: Sie sind verbunden mit unseren Geschichten, Erinnerungen, Träumen, Hoffnungen und Zukunftsplänen. Ein Buch, das uns z.B. der verstorbene Großvater geschenkt hat, ist mehr als nur ein Buch. Es weist weit über sich als bloßen Gegenstand hinaus, denn es erinnert uns an ihn, rührt und bewegt uns. Vielleicht macht es uns auch traurig oder lässt uns an schöne gemeinsame Zeiten zurückdenken – und hat daher für mich einen symbolischen, immateriellen Wert.

Oft stehen Dinge auch für einen verlorenen Traum oder etwas, das wir in unserem Leben vermissen. Die Bücherkiste mag dafür stehen, dass wir bedauern, keine Zeit mehr zum Lesen zu finden, und Flugzeugmodelle können die Freiheit und Schnelligkeit verkörpern, nach der wir uns in unserem Leben sehnen. Die riesige DVD-Sammlung steht vielleicht für den Wunsch, selbst Filmregisseur zu sein, oder das alte Schlagzeug für den Jugendtraum, Musiker zu werden.

In anderen Worten: Die Dinge sind mit uns und unserem Leben verschweißt. Sich von ihnen zu trennen, bedeutet auch, sich vor sich selbst einzugestehen, manche Träume und Ziele in seinem Leben nicht erreicht zu haben. Daher ist Clearing oft ein schmerzhafter, aufwühlender Prozess, da er tief vergrabene, uns mitunter unbewusste Gefühle an die Oberfläche holt.

Clearing sollte daher auf keinen Fall mit dem Vorschlaghammer oder dem Räumungskommando angegangen werden. Es lohnt sich, jedes Ding einzeln zu begutachten und abzuwägen, ob man es unbedingt behalten möchte – oder ob es an der Zeit ist, sich von ihm zu trennen. Wenn einem das Herz bluten würde, falls man auf diese eine CD, dieses eine Foto oder dieses eine Kleidungsstück verzichten müsste, dann sollte man es vorerst lieber behalten.

Unsere Besitztümer gaukeln uns Sicherheit und die Wertschätzung anderer vor.

Die wenigsten von uns haben eine Hungersnot erlebt oder waren schon einmal kurz davor, zu erfrieren, weil sie keine wärmende Kleidung hatten. Dennoch verhalten sich die meisten Menschen so, als stünde ihnen eines Tages irgendeine Katastrophe bevor. „Das könnte ich ja vielleicht doch noch irgendwann gebrauchen“ ist eine der beliebtesten Ausreden, um sich nicht von eigentlich Überflüssigem zu trennen.

Der Grund für dieses Verhalten: Dinge wiegen uns in Sicherheit und schon ihr potenzieller Verlust jagt uns Angst ein. Denn das Bedürfnis nach Sicherheit ist neben unseren Grundbedürfnissen, wie z.B. regelmäßiger Nahrung, einer der Hauptantriebe menschlichen Verhaltens.

Wir werfen Dinge nicht weg, weil wir das Richtige tun wollen.

Unsere guten Absichten wirken auf uns oft wie Klebstoff. Wir wollen das Richtige tun, wir wollen niemanden verletzen, wir wollen nichts verschwenden – also behalten wir den ganzen Clutter lieber, anstatt ihn loszuwerden.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Entsafter, der in vielen Haushalten anzutreffen ist: ein-, zweimal nach seinem Kauf benutzt – und seitdem Staubfänger im Küchenregal. Wie kaum ein anderes Küchengerät steht der Entsafter für einen Lebensstil, den viele von uns eigentlich führen wollen: gesund, bewusst, ökologisch. Den Entsafter wegzuwerfen, würde bedeuten, den Willen zu einem gesunden Lebensstil aufzugeben – eigentlich ist das längst geschehen, wir wollen es uns aber nicht eingestehen.

Papier ist die größte Clearing-Herausforderung, weil es auf vielfältige Weise an uns „klebt“.

Sei es in Form alter Unterlagen, Rechnungen, Zeitungen oder Bücher: Papier kann auf vielfältige Weise zu Clutter werden und unser Leben erschweren.

Oft tun wir uns schwer damit, uns von Papier zu trennen, weil es mit einer Aufgabe verbunden ist, die erledigt werden muss: den Steuerbescheid ausfüllen, die To-do-Liste abhaken, die Rechnung zahlen usw. Anstatt diese Aufgaben auf die lange Bank zu schieben, solltest du sie sofort in Angriff nehmen. Denn sind sie erledigt, kannst du auch das Papier guten Gewissens verschwinden lassen.

Clearing lässt uns Veränderungen leichter schultern.

Veränderungen machen Angst: Sie bringen die vertrauten Verhältnisse ins Wanken und führen uns in eine ungewisse Zukunft. Als z.B. der moderne Buchdruck im 15. Jahrhundert eingeführt wurde, standen die meisten Zeitgenossen dieser neuen Technik reserviert und kritisch gegenüber. Nicht anders reagierten spätere Generationen auf die Einführung der Dampfmaschine, des Radios oder des Internets.

Dabei sind Veränderungen – ob große oder kleine – ein wichtiger Teil unseres Lebens. Nicht nur die Jahreszeiten wechseln, die Trends, die Moden – auch wir selbst ändern uns ständig: Wir werden älter, trennen uns von nicht mehr funktionierenden Beziehungen, lernen andere Dinge schätzen und machen eine neue Erfahrung nach der anderen.

Clearing stärkt deine Entscheidungskraft.

Eine sehr erfolgreiche Branche unserer Zeit ist die private Lagerhaltung. Immer mehr Menschen bezahlen eine monatliche Gebühr, um Umzugskartons zwischenzulagern, Weihnachtsschmuck aufzubewahren oder die Skiausrüstung zu verstauen, die nicht mehr in die vollgestopfte Abstellkammer passt.

Der Erfolg der privaten Lagerhaltung ist ein Zeichen unserer Zeit – und ein Zeichen unserer Schwäche: Wir tun uns schwer damit, Entscheidungen zu fällen und Dinge loszuwerden, die wir eigentlich nicht benötigen. Also vertagen wir die Entscheidung, lagern unseren Clutter ein und bezahlen dafür.

Drei goldene Regeln beim Clearing: Kurztermine festlegen, einen passenden Ort finden und klein anfangen.

Die erste Hürde beim Clearing ist das Wann. Eine gute Ausrede, um dem Ausmisten zu entgehen, ist immer schnell gefunden – daher solltest du einen konkreten Termin festlegen und im Kalender eintragen. Dabei sind viele Kurztermine à 20 Minuten sinnvoller als ein einzelner langer. Denn während du dir vornimmst, ein ganzes Wochenende zu opfern, um letztendlich im Angesicht der Größe deines Aufräum-Projekts zu verzweifeln, haben viele Kurztermine den Vorteil, dass du Schritt für Schritt kleine Schichten beseitigen kannst – ohne das Ganze als lästige Arbeit zu empfinden.

Dafür gilt es, einen geeigneten Ort zu finden, an dem du deinen Clearing-Prozess starten willst. Dies kann z.B. ein Bereich sein, der du sofort ins Auge fällt und dich am meisten ärgert – etwa der mit Kram bedeckte Esstisch oder der vollgestopfte Schrank unter der Spüle.

Schritt für Schritt erreichst du beim Clearing schneller dein Ziel.

Neben Ort, Zeit und kleinem Anfang gibt es noch einige bewährte Regeln, die uns das Ausmisten erleichtern. Eine der wichtigsten lautet: von innen nach außen arbeiten.

Vor allem beim Aufräumen des Arbeitsplatzes kann diese Regel sehr hilfreich sein. Denn oft begehen wir den Fehler, außen, also mit der Schreibtischplatte, anzufangen, nur um dann zu erkennen, dass sich für die wichtigsten Unterlagen, die bleiben sollen, kein Platz findet, da die Schubladen noch mit allerhand Kram vollgestopft sind. So landen diese Unterlagen also am Ende wieder dort, von wo sie eigentlich verschwinden sollten: auf dem Schreibtisch. Fängst du dagegen mit dem Ausmisten innen an, also mit den überfüllten Schubladen, umgehst du dieses Problem: Du sortierst vom Grund auf aus und schaffst so Ablageplatz für die Dokumente, die du wirklich aufheben musst.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Menschen häufen im Laufe ihres Lebens Unmengen Clutter, also überflüssige Besitztümer, an – weil diese emotional aufgeladen sind, uns Sicherheit vorgaukeln. Oder weil sich die Menschen scheuen, verschwenderisch zu sein. Dieser Clutter bleibt förmlich an uns kleben und erschwert unser Leben wie eine Fußfessel. Dagegen ankämpfen kannst du, indem du systematisch ausmistest und lernst, dich von Sachen zu trennen. Dieser Prozess – Clearing genannt – befreit nicht nur dein Zuhause von überflüssigem Ballast, sondern stärkt auch deine Persönlichkeit.

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Worum geht es in Leben statt kleben?

In Leben statt kleben! (2011) geht es um die vielen unnützen Dinge, die unser Zuhause vollstopfen und uns sprichwörtlich die Luft zum Atmen nehmen. Die Blinks beschreiben, welche befreienden Auswirkungen es auf deine Persönlichkeit und dein Leben haben kann, wenn du lernst, dich – wohlüberlegt und in kleinen Schritten – von diesen Dingen zu trennen.

Wer Leben statt kleben lesen sollte

Menschen, die Schwierigkeiten damit haben, sich von Sachen zu trennen
Alle, die an der Kunst des richtigen Aufräumens interessiert sind
Chaoten, die wissen möchten, wie Clearing der Persönlichkeitsentwicklung dienen kann

Über den Autor

Birgit Medele arbeitete nach ihrem Studium als Journalistin und Konzeptkünstlerin, bis sie entdeckte, dass sich aus ihrem Talent für Organisation und Entrümpelung auch ein Beruf machen lässt. Heute lebt sie als professionelle Aufräumexpertin und ist Geschäftsführerin der Agentur Clear of Clutter in London.

Kategorien mit Leben statt kleben

Persönliche Entwicklung

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Ekaterina S.

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Julia P.

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