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von Yuval Noah Harari
Warum lassen wir es nicht einfach?
Sexkultur von Bettina Stangneth ist eine fesselnde Untersuchung über die verschiedenen kulturellen, sozialen und psychologischen Aspekte der Sexualität. Es bietet einen tiefgründigen Einblick in die komplexe Welt der menschlichen Sexualität.
„I’m born this way“, sang Lady Gaga 2011 in ihrer LGBTQIA-Hymne. Diese Aussagen wirkte auf viele wie ein trotziger Akt der Selbstermächtigung. Aber warum eigentlich? Das liegt daran, dass wir Sex als ein natürliches Phänomen begreifen.
Die Trennung zwischen Natur und Kultur ist fest in die westliche Gesellschaft eingeschrieben. Körper und Natur gelten als das, was uns gegeben ist. Dieses Gegebene zu nutzen und zu steuern, ist hingegen Aufgabe des Geistes bzw. der Kultur. Körper und Geist stehen sich in diesem Verständnis also dichotom gegenüber.
Doch dem Natürlichen, dem wir unsere Sexualität zuordnen, wird in der westlichen Tradition seit jeher mit Misstrauen begegnet: So galt die menschliche Triebnatur früher als das Gegenteil des Göttlichen, später dann der Vernunft. Fest stand aber immer: Wir sollen das Tier in uns kulturell zähmen.
Gleichzeitig wurde im Lauf der Geschichte auch immer wieder der Ruf nach einer Befreiung des Tieres laut. Der Gedanke dahinter: Was von der Natur angelegt ist, kann man nicht ändern. Und wenn wir keine Wahl haben, trifft uns auch keine Schuld. Oder anders gesagt: I’m born this way – und das ist auch gut so. Klingt einleuchtend, aber ganz so einfach ist es leider nicht.
Zwar konnte durch die Rückbesinnung zur Natur schon so mancher Irrglaube ausgetrieben werden. Doch andererseits wurden mit dem Naturbegriff oft genug die krudesten Behauptungen verteidigt. Dass etwa Frauen von Natur aus schlecht einparken können, gehört da noch zu den harmloseren Beispielen.
Hier zeigt sich auch ein Problem der Natur-Kultur-Dichotomie: Es ist nicht selbstverständlich, was natürlich ist. Denn unsere Vorstellung von Natur selbst ist eine Kulturleistung, die sich leicht beeinflussen lässt – je nachdem, was man gerade rechtfertigen will.
Aber selbst wenn wir uns einig darüber werden, was natürlich ist, wüssten wir noch nicht, ob es auch ethisch richtig wäre. Die Behauptung etwa, Homosexualität müsse ausgetrieben werden, weil sie in der Natur eine Ausnahme sei, ist Unsinn. Fehlgeleitet ist es aber auch, das Phänomen mit dem Verweis auf gleichgeschlechtlichen Sex bei Giraffen zu rechtfertigen. Schließlich muss Homosexualität unabhängig vom Tierreich respektiert werden.
Wir können festhalten: Eine Naturalisierung der Sexualität ist irreführend, da unser Naturverständnis selbst kulturell bestimmt ist. Die Natur kann uns daher keinen Aufschluss über ethische Fragen geben.
Zudem wird die Naturalisierung auch für alle problematisch, die sich nicht als „born this way“ empfinden. Die schließt Lady Gaga in ihrem Song aus. Man könnte ihr entgegnen: Warum sollte nur das richtig sein, was angeboren ist?
Unsere Gesellschaft ist toleranter und aufgeklärter als jemals zuvor – könnte man zumindest meinen. Aber weshalb wird ein Gespräch über Sex dann immer noch als Vertrauensbeweis gewertet? Wieso können wir die explizit sexuellen Zeugnisse anderer Kulturen nicht ohne Scham betrachten? Weil die wenigsten von uns eine positive Sexkultur pflegen. Was das ist und weshalb wir sie brauchen, darüber denkt die Philosophin Bettina Stangneth in ihrem Buch Sexkultur (2020) nach. Ihre wichtigsten Gedanken haben wir in den folgenden Blinks zusammengetragen.
„Jeder von uns, der keinen Anlass sieht, vor Autoerotik zu warnen, sollte vor allem dankbar für das große Glück sein, keinen Grund dafür zu kennen.
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