Gute Führungskräfte sollten sich in Sachen Hirnforschung auskennen, um ihre Mitarbeiter mit modernen Techniken zu motivieren und ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Führen mit Hirn zeigt, wie man die neuesten Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften anwendet, um für seine einzelnen Mitarbeiter und das gesamte Unternehmen Erfolg zu garantieren.
Sebastian Purps-Pardigol studierte einige Jahre Medizin, arbeitete dann als Journalist und half schließlich beim Aufbau digitaler Geschäftsfelder bei Sony Music. Seit 2008 ist er selbstständiger Berater und Coach und schreibt über die Themen Hirnforschung, Unternehmenskultur und Leadership.
Original: Führen mit Hirn © 2015 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main/New York
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Start free trialGute Führungskräfte sollten sich in Sachen Hirnforschung auskennen, um ihre Mitarbeiter mit modernen Techniken zu motivieren und ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Führen mit Hirn zeigt, wie man die neuesten Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften anwendet, um für seine einzelnen Mitarbeiter und das gesamte Unternehmen Erfolg zu garantieren.
Kommt dir das bekannt vor? Vorgesetzte, die davon reden, dass sich an der Einstellung der Mitarbeiter dringend etwas ändern muss? Das Credo der gebesserten Unternehmenskultur ist heute in aller Munde und mancher Chef meint, mit einem Kickertisch im Pausenraum und kostenlosem Latte Macchiato für die Angestellten ließe sich das Problem schnell und kostengünstig lösen. Zwar sind das nette Gesten, aber um die Kultur eines Unternehmens wirklich nachhaltig zu verbessern, braucht es mehr als nur einen Tropfen Kaffee auf den heißen Stein.
Wesentlich wichtiger als das Ausschenken von Freigetränken ist bei einem Richtungswechsel die Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse. Denn häufig macht die Führungsebene den Fehler, einen radikalen Wandel zu beschließen und diesen dann der Belegschaft überstülpen zu wollen. Das führt in vielen Fällen dazu, dass sich die Angestellten übergangen und überfordert fühlen, weil sie keiner nach ihrer Meinung gefragt hat.
Statt Veränderungen durchboxen zu wollen, sollten wir als Vorgesetzte lieber mit gutem Beispiel voran gehen. Denn wenn deine Mitarbeiter sehen, dass auch du bereit bist an dir zu arbeiten, wirkt das wesentlich motivierender auf sie als einseitige Forderungen und Befehle von „oben“. Wenn du willst, dass deine Mitarbeiter mehr Verantwortung übernehmen, musst du ihnen auch die Möglichkeit dazu einräumen. Das geht ganz einfach, indem du ihnen zuhörst und ihre Ideen und Vorschläge ernst nimmst.
Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigen, dass solche Verhaltensveränderungen nicht nur möglich sind, sondern sich darüber hinaus sogar positiv auf unser Gehirn auswirken. Obwohl lange Zeit die Annahme bestand, dass sich das erwachsene Gehirn nicht mehr entwickelt, haben Wissenschaftler nun gegenteilige Erkenntnisse gewonnen. Danach bilden sich auch bei Erwachsenen ein Leben lang noch neue neuronale Verbindungen im Gehirn. Dieser Vorgang nennt sich Neuroplastizität.
Auch Bodo Janssen, Leiter der Hotelkette Upstalsboom, hat sich die Möglichkeit zur Veränderung zunutze gemacht und wurde so zum Vorbild. Als eine Umfrage zeigte, dass seine Mitarbeiter gar nicht mit ihm zufrieden waren, erschütterte ihn das sehr. Er beschloss, radikal umzubauen und das Glück der Menschen in den Vordergrund zu stellen. Dafür ging er zunächst einmal ins Kloster. Hier suchte er im Kurs „Spirituell Führen“ Antworten auf die Frage, was seine Mitarbeiter und ihn glücklich machen würde. Als er zurückkam, war er offen für alle Fragen und Bedürfnisse seiner Mitarbeiter und setzte Happiness-Beauftragte ein, die mithilfe der positiven Psychologie eine 80%ige Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit erreichten.