Auch 30 Jahre nach der Wende sehen sich Ostdeutsche mit vielen negativen Klischees konfrontiert. Welche sind das, und was verraten sie über diejenigen, die sie erfunden haben und immer noch verwenden: die Westdeutschen? In Der Osten (2023) zeigen wir, wie herabwürdigende Zuschreibungen und strukturelle Benachteiligungen für den Osten zu einer immer größer werdenden gesellschaftlichen Spaltung führen.
In Die Freiheit, frei zu sein (2018) geht es um die großen politischen Themen: Kriege und Revolutionen, Freiheit und Gesellschaft. Die jüdische Philosophin Hannah Arendt untersucht in diesem Werk die Geschichte der großen Revolutionen und setzt sie auf erstaunliche Weise in Beziehung mit dem allzu menschlichen Streben nach Freiheit. Diese Blinks beleuchten die zentralen Thesen des Essays, der 1967 fertiggestellt wurde und aus dem Nachlass von Hannah Arendt erstmals 2018 in deutscher Übersetzung erschien.
Was wir im Leben erstrebenswert finden, wie wir denken und welche Gewohnheiten wir pflegen – das alles formt unseren Habitus. Wer es ganz nach oben schaffen will, muss sich das Denken und Verhalten der Menschen im angestrebten Umfeld aneignen. Die Blinks zu Habitus (2019) erklären, was den Lebensstil unterschiedlicher sozialer Milieus ausmacht und wie wir unser Auftreten so verändern, dass wir in gehobenen Kreisen Respekt ernten und Erfolge einfahren.
Trotz der politischen und wirtschaftlichen Erschütterungen der letzten Jahrzehnte ist der Glaube an die Rationalität immer noch fest in unserer Gesellschaft verankert. Dass wir unsere Entscheidungen jedoch meist unbewusst und irrational treffen, ahnte schon Freud. In Das soziale Tier (2012) zeigt Brooks, was unser Entscheidungsverhalten wirklich beeinflusst, wie uns unser Unbewusstes durch die Welt steuert und wie wir dieses Wissen bestmöglich nutzen können.
In Deutschland schafft sich ab (2010) erläutert Thilo Sarrazin, warum es seiner Meinung nach um die Zukunft des Landes so schlecht bestellt ist: Die Deutschen bekommen immer weniger Kinder, die Unterschicht wachse und die Zuwanderung – vor allem aus muslimischen Ländern – verschlimmere die Probleme des Landes.
In Wie viele Sklaven halten sie? untersucht Evi Hartmann, wie wir Bewohner der westlichen Welt durch unseren Konsum dazu beitragen, dass in anderen Ländern Menschen wie Sklaven leben müssen. Sie illustriert die Mechanismen der Globalisierung und fordert uns alle dazu auf, ein Bewusstsein für die Folgen unseres Konsumverhaltens zu entwickeln.
John Locke veröffentlichte die Zweite Abhandlung über die Regierung im Jahr 1689. In dieser Zeit waren große Veränderungen im Gange: Immer mehr Menschen stellten die absolute Macht ihrer Herrscher infrage. In diesen Blinks erfährst du, welchen Zündstoff Lockes Werk damaligen und späteren Revolutionären bot. Denn der Philosoph schrieb, weltlicher Herrschaft sei stets eine Schranke gesetzt und Widerstand gegen die Willkür der Mächtigen gerechtfertigt.
Durch die rasante Veränderung unserer Arbeitswelt verlieren herkömmliche Sicherungssysteme zunehmend ihre Wirksamkeit. In Sozialrevolution! (2017) werden zeitgemäße Ideen und neue Ansätze für eine soziale Absicherung aller Menschen vorgestellt.
In Deutschland bestimmt die soziale Herkunft darüber, wer studiert und sich damit Karrierechancen eröffnet und wer für immer ein „einfacher Arbeiter“ bleibt. Marco Maurer hat sich diese soziale Ungerechtigkeit genau angesehen. Anhand seiner eigenen Erfahrungen und durch Interviews mit zahlreichen Experten zeigt er, warum so viele Menschen in unserem Land keine Chance auf einen sozialen Aufstieg haben.
In On the Run taucht die Autorin Alice Goffman in die Welt der armen, hauptsächlich schwarzen und kriminalisierten Nachbarschaften amerikanischer Großstädte ein. Beispielhaft an der 6th Street in Philadelphia gibt On the Run einen Einblick in eine Welt, in der Drogen, Kriminalität und die ständige Flucht vor der Polizei zum Alltag dazugehören.