Sommer 1927 Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Sommer 1927

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Zusammenfassung von Sommer 1927

Name: Sommer 1927
Rating: 4 (34 reviews)
Author: Bill Bryson

Bill Bryson

Ein entscheidendes Jahr für Amerika

4 (34 Bewertungen)

15 Min.

Kurz zusammengefasst

Sommer 1927 von Bill Bryson ist ein faszinierender Rückblick auf das Jahr 1927, in dem bedeutende historische Ereignisse auf der ganzen Welt stattfanden. Mit seinem gewohnt humorvollen Stil bringt Bryson die Leser dazu, die Welt von damals neu zu entdecken.

Themen

Geschichte der USA

Inhaltsübersicht

Sommer 1927
in 6 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 6

Was drin ist für dich: Verstehen, warum der Sommer 1927 so wichtig für die USA war.

Die meisten Menschen erinnern sich an einen ganz bestimmten Sommer in ihrem Leben, der alles veränderte. Der erste Kuss, das eigene Auto, ein magischer Urlaub oder auch ein großer Verlust: Oft bestimmt ein ganz spezielles Jahr einen Wendepunkt im Leben. Etwas Ähnliches passierte in den Vereinigten Staaten von Amerika im Sommer 1927.

Zwei Jahre vor dem schwarzen Donnerstag, an dem der gesamte amerikanische Börsenmarkt zusammenbrach und damit die Weltwirtschaftskrise einleitete, ging es den meisten Menschen in den USA recht gut. Überall herrschte Aufbruchstimmung: Wenn es so weiter geht, dachten die Menschen, erwartet uns alle eine goldene Zukunft. Doch politisch und wirtschaftlich fing es überall auf der Welt schon an zu brodeln – so auch in den USA.

In den folgenden Blinks lernst du die wichtigsten Ereignisse aus dem Sommer kennen, in dem Amerika an einer Wende zur Weltmacht stand, und begegnest einer Gesellschaft, die sich in dieser Zeit im Umbruch befand.

Du bekommst Antworten auf die Fragen,

warum Charles Lindberghs Flug über den Atlantik die amerikanische Luftfahrt rettete,
warum damals fast die Hälfte aller Produkte weltweit in den USA hergestellt wurden, und
warum die 20er-Jahre anstatt „golden“ lieber das „Hass-Zeitalter“ genannt werden sollten.

Lindberghs Flug über den Atlantik erschuf eine neue Industrie in den USA.

Es ist schwer, sich die Vereinigten Staaten ohne Flugverkehr vorzustellen. Schließlich ist es ein riesiges Land, das viel weniger Bahnstrecken als Europa hat. Doch was weniger bekannt ist: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die USA auf dem Gebiet der Flugzeugtechnik alles andere als auf dem neuesten Stand.

Vor Beginn des Ersten Weltkriegs waren Flugzeuge noch eine Seltenheit. Erst durch den Krieg wurde vielen bewusst, dass die Luftwaffe den Krieg entscheiden konnte. Mit ihrer Hilfe konnten die feindlichen Truppenbewegungen überwacht, die Artillerie dadurch koordiniert und Bomben abgeworfen werden. Kein Wunder also, dass der Krieg die Produktion von Flugzeugen sprunghaft ansteigen ließ – allerdings vor allem in Europa.

Es gab zahlreiche Flugzeughersteller, und nach dem Ende des Krieges 1918 konzentrierten sie sich darauf, Angebote für die zivile Luftfahrt zu machen. Mit Erfolg: 1927 transportierten deutsche Fluggesellschaften über 150.000 Passagiere pro Jahr, in Frankreich gab es neun Airlines und englische Flugzeuge legten jährlich über eine Million Kilometer zurück.

Und in den USA? Dort gab es 1927 keinen einzigen Linienflug für Passagiere. Es schien einfach kein Interesse zu bestehen. Das änderte sich schlagartig am 21. Mai des Jahres. Charles Lindberghs Flug über den Atlantik endete an diesem Tag in Paris – einen Tag, nachdem er in New York mit seiner kleinen Maschine „The Spirit of St. Louis“ abgeflogen war. Damit war er der erste Mensch auf der Welt, der sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in diesen beiden Städten aufhielt, und heimste dafür den prestigeträchtigen Orteig-Preis ein.

Seine Landsleute und die ganze Welt waren begeistert. Ein US-Bürger hatte etwas vollbracht, was bis dahin unvorstellbar gewesen war. Europa und Amerika schienen plötzlich nicht mehr halb so weit voneinander entfernt, wie bis dahin wahrgenommen. Lindberghs Erfolg katapultierte die Luftfahrt in den USA schlagartig ganz weit nach vorne und führte zu Millioneninvestitionen in der Flugzeugindustrie. Innerhalb eines Jahres entwickelte sich der Flugzeughersteller Boeing von einem kleinen Miniunternehmen aus Seattle in einen Konzern mit über 1.000 Angestellten.

Die Entwicklung der amerikanischen Filmindustrie und die Baseball-Legende Babe Ruth vergrößerten das Selbstbewusstsein und den kulturellen Einfluss der USA in der Welt.

Bis 1927 schien es selbst den Amerikanern so, als ob alle aufregenden Ereignisse, Erfindungen und Moden ihren Ursprung in Europa hatten. Doch in diesem einen Jahr änderte sich das. Dabei spielten vor allem zwei Veränderungen im Land eine wichtige Rolle.

Das erste entscheidende Ereignis, das das amerikanische Selbstbewusstsein im Jahr 1927 stärkte, war die Leistung des beliebten Baseball-Spielers Babe Ruth. Er war schon vor 1927 ein Star gewesen, da er jeweils 30, dann 40 und schließlich sogar 50 Homeruns geschafft hatte. Doch im Sommer 1927 schrieb er für die New York Yankees Sportgeschichte: 60 Homeruns in einer Saison – so viele, dass ihm das 34 Jahre niemand mehr nachmachen sollte.

1927 waren die USA von Nationalismus, Rassismus und Angst vor dem Fremden geprägt.

Die Goldenen Zwanziger, oder auch Roaring Twenties, wie sie in den USA heißen, erscheinen uns im Nachhinein als eine romantische, wilde Zeit des Aufbruchs. Doch es war auch damals nicht alles Gold, was glänzte – tatsächlich war die Stimmung in den USA teilweise so schlecht, dass „Hass-Zeitalter“ vielleicht ein besserer Name für dieses Jahrzehnt wäre.

Fremdenfeindlichkeit und Rassismus waren weit verbreitet. Hinzu kam die von der Politik geschürte Furcht vor dem Kommunismus, der Red Scare. Amerika hatte Angst, und diese Angst führte zu einem übersteigerten Nationalismus. Zwei Gesetze, der Espionage Act und der Sedition Act aus dem Jahr 1917, hatten dies institutionalisiert: Sie sahen schwere Strafen für jeden vor, der eine „anti-amerikanische“ Meinung vertrat.

Die Amerikaner waren 1927 reicher als je zuvor, doch der Reichtum basierte größtenteils auf Geldleihen.

Amerika ist heute ein wirtschaftlicher Gigant – aber wusstest du, dass die Amerikaner im globalen Vergleich vor fast 100 Jahren noch viel reicher waren als heute.

1927 war die Bevölkerung der USA eine der florierendsten und wohlhabendsten der ganze Welt. Von den fast 27 Millionen Haushalten in den USA hatten elf Millionen ein Grammophon, zehn Millionen ein Auto und 17,5 Millionen ein Telefon. Kein Wunder: Die Wirtschaft des Landes boomte. 42% aller Produkte weltweit wurden in den USA hergestellt. Doch nicht nur der Bevölkerung, auch dem Staat ging es buchstäblich glänzend: In einer Zeit, in der die Goldreserven den Wohlstand eines Landes repräsentierten, verfügten die USA über die Hälfte der weltweiten Goldvorräte.

Die Wirtschaftspolitik des Jahres 1927 schaffte die Grundlagen für die kommende Krise.

Jetzt haben wir schon einiges über das Jahr 1927 erfahren – aber wer war damals eigentlich Präsident? Calvin Coolidge. Nie gehört? Kein Wunder! Coolidge war nicht gerade für sein Engagement berühmt. Er arbeitete nur vier Stunden pro Tag und alles, was mit dem Staat und der Regierung zu tun hatte, schien ihn nicht besonders zu interessieren.

Da Coolidge die Zügel nicht gerade straff hielt, setzten eben andere Interessengruppen und Akteure ihre Vorstellungen in der Wirtschaftspolitik durch. Seinem Finanzminister Andrew Mellon gelang es z.B, während seiner Amtszeit Steuersenkungen zu realisieren, die sein eigenes Vermögen mehr als verdoppelten. Er ließ sich seine Steuererklärungen von einem der besten Leute in der Steuerbehörde maßschneidern, damit die Abgaben so gering wie möglich waren.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieses Buchs ist:

Der Sommer 1927 war eine entscheidende Zeit für die USA. Lindberghs Transatlantikflug, die Baseball-Rekorde von Babe Ruth und die Erfindung des Tonfilms gaben dem Land neues Selbstbewusstsein und schufen lukrative Industrien, die dem Land Wohlstand brachten. Gleichzeitig wurde durch den Umgang mit Reichtum und der Wirtschaft im Land auch die Grundlage für die Große Depression ab 1929 geschaffen.

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Worum geht es in Sommer 1927?

Sommer 1927 (2014) beschreibt die Ereignisse aus ein paar entscheidenden Monaten der US-amerikanischen Geschichte, den goldenen Zwanziger Jahren kurz vor der großen Depression. Anhand einzelner Episoden wie z.B. dem Flug von Charles Lindbergh über den Atlantik oder dem legendären Home Run von Babe Ruth lernen wir viel über den Zeitgeist dieser Monate und eine Gesellschaft im Umbruch.

Wer Sommer 1927 lesen sollte

Alle, die sich für die Geschichte der USA oder die Große Depression interessieren
Studierende der Amerikanistik oder Geschichte
Alle, die mehr über die Goldenen Zwanziger lernen möchten

Über den Autor

Der amerikanische Journalist Bill Bryson ist der Autor von mehr als einem Dutzend Bücher, darunter viele Bestseller, wie z.B. die Kurze Geschichte von fast allem, die 2004 mit dem Aventis-Preis ausgezeichnet wurde, oder Picknick mit Bären, in dem er seine Erlebnisse auf dem amerikanischen Appalachian Trail beschreibt. Bryson lebt in Großbritannien. Er war Rektor der Durham University und ist Ehrenmitglied der Royal Society.

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❤️ für Blinkist️️️

Ines S.

Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

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Ekaterina S.

Extrem empfehlenswert. Statt sinnlos im Facebook zu scrollen höre ich jetzt täglich zwischen 3-4 "Bücher". Bei manchen wird schnelle klar, dass der Kauf unnötig ist, da schon das wichtigste zusammen gefasst wurde..bei anderen macht es Lust doch das Buch selbständig zu lesen. Wirklich toll

Nils S.

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Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.