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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Deutschland und die Deutschen 1945 – 1955
Wolfszeit ist ein Buch von Harald Jähner, das die Geschichte des Alltagslebens in der Nachkriegszeit in Deutschland erzählt. Es zeigt, wie die Menschen mit der Entbehrung und dem Wiederaufbau umgegangen sind und bietet einen fesselnden Einblick in diese historische Zeit.
Es roch nach Schweiß, Blut, Rauch und Fusel. Während Rote Armee und deutsche Wehrmacht die Häuserfronten ins Kreuzfeuer nahmen, harrte der Berliner Feuilletonist Friedrich Luft mit einigen anderen Leuten in einem Keller am Nollendorfplatz aus. Erst als die Waffen ungewöhnlich lange geschwiegen hatten, spähte er hinaus. Zwischen den Trümmern auf der gegenüberliegenden Straßenseite hatte jemand weiße Fahnen gehisst. Er band sich selbst einen weißen Stofffetzen um den Arm und rannte nach draußen.
Als Deutschland im Mai 1945 die Kapitulation erklärte, lag das ganze Land in Trümmern. Genauer gesagt, in 500 Millionen Kubikmetern Trümmern. Die großen Städte waren weitgehend zerbombt und damit stand für die überlebenden Deutschen ihre erste Nachkriegsaufgabe fest: Enttrümmerung.
Bereits mit den Bombardierungen der deutschen Städte ab 1940 hatten die Nationalsozialisten damit begonnen, die Trümmer aus den Straßen zu räumen. Allerdings waren für die harten Arbeiten reihenweise Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter eingesetzt worden. Jetzt mussten die Deutschen erstmals selbst anpacken.
Man könnte nun erwarten, dass das Ausmaß der Zerstörung allen Grund zur Hoffnungslosigkeit gegeben hätte. Doch es herrschte in weiten Teilen der Bevölkerung ein seltsamer Elan vor. Vielleicht hatten die Deutschen sich schon zu sehr an den Anblick der Verwüstung gewöhnt, als dass sie sich davon noch entmutigen ließen.
In den ersten Tagen nach Kriegsende riefen die Alliierten Freiwillige zur Enttrümmerung – gegen eine warme Suppe. Etwas später ging man planvoller vor. In fast allen Städten wurden ehemalige NS-Parteigenossen zum Aufräumen angehalten. In Duisburg drohte ein Ausschuss von ehemaligen NS-Gegnern sogar damit, dass entlassene politische Häftlinge die Parteimitglieder notfalls zur Zwangsarbeit abholen würden.
Zu ikonischer Berühmtheit gelangten die Trümmerfrauen. Die typischen Fotografien von jungen Frauen in besten Sonntagskleidern, die Geröll wegschaufeln, prägten unser Bild vom Wiederaufbau schon allein deshalb, weil ihr Anblick so skurril ist. Waren diese Bilder also gestellt?
Nein, denn tatsächlich waren die Trümmerarbeiten vor allem Frauensache, da Hunderttausende Männer im Krieg gefallen waren. In Berlin ackerten 26.000 Frauen, aber nur 9.000 Männer auf und an den Schuttbergen.
Aber warum machten sich die Trümmerfrauen so schick für die Plackerei? Nun, sie wollten sich nicht modisch inszenieren, sondern trugen einfach das Einzige, das sie noch besaßen. Sie hatten ihre besten Kleider gerettet, als sie vor Bomben und Kugelhagel geflohen waren.
Eben noch waren sie für Hitler in den Krieg gezogen, wenige Jahre später feierten die Deutschen das Wirtschaftswunder und ihre neue Demokratie. Wie konnte dieser Mentalitätswechsel gelingen? In den Geschichtsbüchern findet sich wenig über die ersten Nachkriegsjahre. Die Blinks zu Harald Jähners Wolfszeit (2019) berichten vom Alltag der Übriggebliebenen, Vertriebenen und Verschleppten, und sie zeigen, dass diese Jahre facettenreicher waren, als es sich in unserer kollektiven Erinnerung bisher darstellt.
Übrigens: Durch Köln zog bereits 1946 wieder ein erster kleiner Karnevalsumzug.
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