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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Russland – Europa – Amerika
Am 26. März 2000 hielt die Russische Föderation Präsidentschaftswahlen ab. Der Sieger hieß Wladimir Putin. Er sollte die politische Landschaft des flächenmäßig größten Staates der Erde radikal verändern.
Damals ahnte keiner von Putins Wählern und Unterstützern, wie sehr seine Herrschaft von den Gedanken eines bestimmten russischen Philosophen beeinflusst werden würde. Der Mann hieß Iwan Iljin und starb bereits 1954 im schweizer Exil. Putin aber rettete sein ideologisches Vermächtnis vor dem Vergessen und machte es zum Kern seiner politischen Agenda.
Iljin erlebte hautnah mit, wie die Oktoberrevolution von 1917 in das kommunistische Einparteiensystem der Sowjetunion mündete. Er war aber kein Kommunist, sondern ein christlich-orthodoxer Faschist. Seine Idole waren nicht Lenin und später Stalin, sondern Mussolini und Hitler. 1922 wurde Iljin wegen „anti-kommunistischer Tätigkeit“ zunächst zum Tode verurteilt, nachfolgend aber doch nur ins Exil verbannt. Dort – anfangs in Stettin und dann in Berlin – begann er, von einer christlich-rechtskonservativen Vision für Russland zu träumen, die seiner Meinung nach auf den unvermeidlichen Zusammenbruch des Kommunismus folgen musste.
Sein ideales Russland hatte viel mit den faschistischen Staaten der 1920er- und 1930er-Jahre gemein: allem voran die Vorstellung eines starken Erlösers und Führers, der die Nation vor allen wirklichen und eingebildeten Bedrohungen schützen würde. In dieser Denke ging Gewalt vor Verstand und politische Propaganda vor Transparenz und demokratischem Diskurs.
In einer Sache war Iljin den faschistischen Einparteienregimen seiner Zeit jedoch voraus, denn ihm war bereits eine echte Partei schon zu viel. Seiner Vision nach sollte alle Macht in einer Person, anstelle von einer Partei, vereint sein. Diese Person sollte die volle Kontrolle über die exekutive, judikative und militärische Gewalt haben. Dabei konnte ein Mehrparteiensystem höchstens als Fassade dienen, vor der sich das Ritual der Wahlen aufrechterhalten ließ.
Iljins Schriften zum idealen russischen Faschismus hatten nicht nur lange brach gelegen – sie waren sogar seit Jahrzehnten zensiert. Erst im Zuge der Liberalisierung der russischen Medien nach 1990 kamen seine Werke erneut in Umlauf. Nach Putins Wahl zum Präsidenten im Jahr 2000 gewannen sie dann schlagartig an Popularität. Seine Bücher wurden den Schulen zur Lektüre gegeben und Staatsangestellten als Präsente überreicht. 2005 arrangierte Putin sogar den Rücktransport von Iljins sterblichen Überresten aus der Schweiz nach Moskau. Das feierliche Neu-Begräbnis trug seinen Teil dazu bei, Iljin einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Wie wir im Laufe der nächsten Blinks sehen werden, setzte Putin Iljins Vision einer rechtskonservativen Diktatur überaus erfolgreich um. Zunächst führt uns die Geschichte aber zurück zu einem tragischen Ereignis im September 1999.
Der Weg in die Unfreiheit (2018) von Timothy Snyder ist eine kühne Bestandsaufnahme der weltweiten politischen Lage. Diese Blinks rekonstruieren Snyders kritische Sicht auf den wachsenden Einfluss von Wladimir Putins Russland, welches unverhohlen die freiheitlich-demokratischen Werte des Westens bedrohe. Sie zeigen, wie Putin versucht, seine politischen Gegner zu destabilisieren, und wo er – vom Brexit über die Trump-Wahl bis hin zum Aufschwung der europäischen Rechten – womöglich überall seine Finger im Spiel hat.
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