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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie ein neues Verständnis unseres Immunsystems die Medizin revolutioniert
Unsere Reise beginnt im Jahr 1721. Ein Pockenausbruch in Großbritannien entwickelte sich zu einer Epidemie und veranlasste die Königsfamilie zur Sorge – und dem verzweifelten Wunsch nach Schutz.
Aus dem Ausland berichtete man damals über eine rudimentäre Form des Impfens: Gesunde Menschen wurden vorsätzlich mit einer geringen Dosis eines bestimmten Erregers infiziert und waren nach der Genesung offenbar dauerhaft vor der jeweiligen Krankheit geschützt. Doch die Royals wollten das Prozedere testen lassen, bevor sie es an ihren eigenen Kindern ausprobierten.
So kam es am 9. August 1721 zu folgendem Versuch: Die zuständigen Ärzte entnahmen Haut- und Eiter-Proben von Pockenkranken. Sie fügten dann sechs Sträflingen kleine Schnitte an Armen und Beinen zu und rieben diesen die infizierten Proben in die offene Haut. Einer anderen Verurteilten wurden die Erreger nasal verabreicht. Das Ergebnis: Alle Probanden zeigten ein bis zwei Tage lang Pockensymptome und erholten sich anschließend vollständig.
Das Experiment zeigte also, dass das menschliche Immunsystem auf den Erstkontakt mit fremden Molekülen reagierte. Kam es dann später erneut mit denselben Molekülen in Berührung, konnte es sich tatsächlich verteidigen.
Heute wissen wir, dass Impfungen Leben retten. Aber die wenigsten wissen, dass Impfungen mehr Leben gerettet haben als jede andere menschliche Leistung. Außerdem zeigt die Anekdote der britischen Pocken-Studie, dass Mediziner das Prinzip bereits erfolgreich anwandten, bevor sie wussten, was genau beim Impfen passiert. Die genauen Abläufe wurden nämlich erst Jahrhunderte später erforscht.
So wusste die Forschung bis in die 1980er-Jahre hinein nur etwa so viel: Der Schlüssel zur Immunantwort liegt in den zwei Sorten von weißen Blutkörperchen, den sogenannten T- und B-Zellen. An den Oberflächen dieser Zellen befinden sich Rezeptoren – lange Proteinketten, die sich wie winzige Reißverschlüsse mit den passenden Proteinketten anderer Moleküle verflechten. Dadurch können diese Immunzellen Krankheitserreger binden und bekämpfen.
Das Ganze läuft dann folgendermaßen ab: Ein fremder Stoff dringt in deinen Organismus ein. Sobald die Rezeptoren einer deiner Immunzellen an den Fremdstoff ankoppeln, wird diese Immunzelle „aktiviert“ und tötet den Erreger oder die infizierte Zelle. Außerdem vervielfältigt sich die Immunzelle, sodass sich dein Körper bei einem erneuten Kontakt mit dem Erreger „erinnert“ und schneller reagiert. Und genau dieser Prozess – die sogenannte adaptive oder erlernte Immunantwort – wird durch einen Impfstoff aktiviert.
Fertig ist das menschliche Abwehrbollwerk, oder? Na ja, nicht ganz. Denn würde dein Körper auf jede Fremdsubstanz mit einer solchen Immunantwort reagieren, müsstest du jedes Mal krank werden, wenn du nur ein neues Lebensmittel kostest. Der Immunologe Charles Janeway ahnte, dass die Sache komplexer war.
Wie genau funktioniert das Immunsystem? Wer sind die tapferen Rekruten unserer körpereigenen Abwehr, und wie wird deren heldenhafter Einsatz koordiniert? Diese Blinks zu Daniel Davis Heilen aus eigener Kraft (2018) porträtieren die Protagonisten deiner Abwehrkräfte – von den Wächtern an der Front bis zur Kommunikationsabteilung. Außerdem leiten sie dich von den Meilensteinen der Immunforschung zum gewaltigen Potenzial im Kampf gegen bisher unheilbare Krankheiten wie Arthritis, HIV und Krebs.
„Lösliche Proteine stehen im Dienste der Kommunikation zwischen Zellen und Geweben und der Koordination des Immunsystems.
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