Volkswagen Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Volkswagen

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Zusammenfassung von Volkswagen

Name: Volkswagen
Rating: 4.4 (27 reviews)
Author: Mark C. Schneider

Mark C. Schneider

Eine deutsche Geschichte

4.4 (27 Bewertungen)

21 Min.

Kurz zusammengefasst

Volkswagen von Mark C. Schneider ist ein Buch, das die Geschichte und den Aufstieg der berühmten deutschen Automarke untersucht. Es beleuchtet die Herausforderungen, die Volkswagen überwinden musste, um zu einem führenden Unternehmen in der Automobilindustrie zu werden.

Themen

Internationale Wirtschaft Kapitalismus & Freie Marktwirtschaft

Inhaltsübersicht

Volkswagen
in 9 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 9

Was drin ist für dich: Die ganze Geschichte einer großen deutschen Marke.

Volkswagen ist eine Legende. Der Käfer, mit dem die jungen Leute in den 50er-Jahren in den ersten Italienurlaub fuhren, der Hippie-Bus Bulli, der bis heute ein Symbol für Freiheit ist, oder der Golf, nach dem eine ganze Generation benannt wurde: VW hat nicht nur Arbeitsplätze geschaffen und Autos produziert, sondern auch unsere Kultur und das deutsche Selbstbewusstsein beeinflusst.

Diese Blinks zeichnen die wechselvolle Geschichte des Autoherstellers nach – von seiner Gründung im Dritten Reich bis zu den Nachwehen des Abgas-Skandals im Jahr 2015.

Du wirst außerdem herausfinden,

warum der Käfer eigentlich ein Porsche ist und kein VW,
warum der Betriebsrat bei VW so stark ist, und
warum Ferdinand Piëch seine Autos gerne auf den Bordstein setzte.

Die Anfänge von VW liegen im Dritten Reich.

Deutschland ist schon seit der Erfindung des Automobils ein Autoland. Deutsche Autos sind auf der ganzen Welt für ihre Ingenieurskunst und Qualität bekannt, die Automobilindustrie ist einer der größten Arbeitgeber des Landes und es ist auch kein Zufall, dass einige Amerikaner extra über den großen Teich fliegen, um auf deutschen Autobahnen endlich einmal die legendäre nicht vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzung zu erleben. VW ist dabei vielleicht das wichtigste Unternehmen überhaupt – aber wie entstand es eigentlich?

Adolf Hitler ist nicht nur für die Autobahnen verantwortlich, sondern auch für Volkswagen. Bis in die Dreißigerjahre waren Automobile in Deutschland Luxusgegenstände, die sich nur die Allerwenigsten leisten konnten. Daher wurde auf Betreiben der Nazis am 28. Mai 1937 in Berlin eine „Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens“ gegründet. Hitlers Vorgaben waren dabei sehr ehrgeizig – der Wagen durfte nicht mehr als 1000 Reichsmark kosten.

Den Zuschlag für dieses Projekt erhielt Ferdinand Porsche, der damals ein Ingenieurbüro für Konstruktion und Beratung für Motoren und Fahrzeuge in Stuttgart betrieb. Ferdinand Porsche ist der Stammvater des Doppelclans Porsche-Piëch, der bis heute über die Geschicke von Volkswagen bestimmt und der größte Aktionär des Konzerns ist.

Er entwarf das technische Konzept für den berühmten Käfer im Jahr 1935 und traf sich dazu auch persönlich mit Hitler. Für die Produktion wurde 1938 die „Stadt des KdF-Wagens (‚Kraft durch Freude‘) bei Fallersleben“ samt Fabrik gegründet, die später in Wolfsburg umbenannt wurde.

Die Produktion lief an, doch während des Krieges wurden in dem neuen Werk vor allem Militärfahrzeuge produziert. Insgesamt liefen nur knapp über 600 Käfer vom Band, die an Günstlinge des Regimes verteilt wurden. Für die Produktion wurden zahlreiche Kriegsgefangene eingesetzt, die regelmäßig misshandelt wurden. Seit 1941 war Porsches Schwiegersohn Anton Piëch Werksleiter – und damit für die Zwangsarbeit verantwortlich, für die die Opfer erst 50 Jahre später entschädigt wurden.

Am 11. April 1945 trafen schließlich US-Truppen ein, befreiten die Zwangsarbeiter und die Produktion wurde gestoppt. Wie würde es weitergehen?

Das VW-Werk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut und gedieh bald zu einem Vorzeigeunternehmen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stand in Deutschland alles auf dem Prüfstand. Die Alliierten konnten nach ihrem eigenen Gutdünken entscheiden, welche Unternehmen fortbestehen und wiederaufgebaut werden sollten und welche nicht.

Die britische Besatzung stimmte zu, dass das Werk in Wolfsburg erhalten bleiben sollte. Das lag auch daran, dass die Briten als Besatzungsmacht selbst einen großen Bedarf an Fahrzeugen hatten. So verhinderten sie eine Demontage des Werks und wurden gleichzeitig zum größten Abnehmer der Nachkriegsproduktion. Es hätte auch anders kommen können: Die Russen schafften die Produktionsanlagen von Opel in Rüsselsheim zum Beispiel als Reparationen ins eigene Land.

In den Jahrzehnten bis zum Mauerfall wurde VW zu einem erfolgreichen internationalen Konzern ganz eigener Prägung.

Mit dem fulminanten Neustart für VW nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Nordhoff die Weichen auf Erfolg gestellt – und das nicht nur auf nationaler Ebene.

VW entwickelte sich mit den Jahren zu einem internationalen Konzern, denn Heinrich Nordhoff sorgte dafür, dass sich VW schon frühzeitig international ausrichtete. 1950 exportierte das Unternehmen bereits in 20 Länder, ab 1953 wurde in Brasilien die erste Fertigungsstätte im Ausland errichtet, 1964 folgte ein Werk in Mexiko.

Trotz vielversprechender Möglichkeiten schlitterte VW nach dem Mauerfall in eine Krise.

Für kein Unternehmen geht es immer nur steil bergauf. Der Erfolg von VW von den Fünfzigern bis in die Achtzigerjahre war enorm, doch in den frühen Neunzigern, die doch recht vielversprechend begonnen hatten, ging es plötzlich bergab.

Eigentlich schienen sich mit dem Mauerfall vielversprechende Möglichkeiten zu ergeben, denn vorher war der Handel mit dem Ostblock schwierig, um es vorsichtig auszudrücken. Volkswagen hatte zum Beispiel schon seit Jahren versucht, als Motorenlieferant für den Trabi in der DDR Fuß zu fassen – doch erst 1988, als sich die DDR bereits in einem rasanten wirtschaftlichen Abschwung befand, konnten die entsprechenden Produktionsanlagen etwa sechs Jahre nach Beginn der Verhandlungen endlich in die DDR geliefert werden.

Ferdinand Piëch führte VW aus der Krise und stieß wichtige Innovationen an.

VW brauchte dringend einen Retter – und fand ihn in Ferdinand Piëch.

Piëch stammt aus dem Porsche-Piëch-Clan und machte innerhalb des Konzerns Karriere. Er begann seine Karriere bei Porsche in Stuttgart und sammelte Erfahrungen bei Audi, wo er 1975 Technischer Vorstand wurde. Dort arbeitete er auch zum ersten Mal mit Martin Winterkorn zusammen, dessen Mentor er wurde.

Martin Winterkorn brachte VW sicher durch die Wirtschaftskrise.

2002 löste Bernd Pischetsrieder Piëch als Vorstandsvorsitzenden von VW ab, und schon 2004 geriet das Unternehmen erneut in eine Krise.

Währenddessen bewies Martin Winterkorn bei Audi, dass er Unternehmen sanieren konnte. Er ging 2002 von Wolfsburg zurück nach Ingolstadt, diesmal direkt auf den Chefsessel von Audi. Das Unternehmen war in eine Krise geraten, den Produkten fehlte der Biss. Winterkorn fasste einen ehrgeizigen Plan zur Sanierung des Unternehmens, dessen Führungsetage müde und selbstzufrieden geworden war. So sollte Audi innerhalb von zehn Jahren zum führenden Premiumhersteller werden und BMW und Mercedes-Benz überholen. Dazu füllte Winterkorn die Nischen in Audis Produktpalette, wobei er stark auf das Design und die Qualität achtete. Er etablierte ein Baukastenmodell, nach dem die einzelnen Produkte gebaut wurden.

Die Abgas-Affäre war ein schwerer Schlag für VW.

Unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich allerdings unter Winterkorn Fehler in das System Volkswagen eingeschlichen, die das Unternehmen fast zu Fall gebracht hätten.

Was ist überhaupt passiert? Am 18. September 2015 veröffentlichte die amerikanische Umweltbehörde EPA, dass Motoren von VW nicht nur die strengen US-Abgasnormen überschritten, sondern dass das Unternehmen außerdem die Behörde über den tatsächlichen Ausstoß getäuscht hätte. In den Wagen befand sich eine Software, die erkannte, ob sich das Auto gerade auf einem Prüfstand befand oder auf der Straße. Auf dem Prüfstand wurde der Abgasausstoß dann kurzfristig so gedrosselt, dass die Prüfwerte eingehalten wurden, während die Autos auf der Straße zu wahren Dreckschleudern mutierten.

VW steht heute vor zahlreichen großen Herausforderungen.

Die Diesel-Affäre hat den Giganten aus Wolfsburg ins Wanken gebracht, doch er ist nicht gestürzt. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass er wieder im Reinen mit sich ist.

Fest steht, dass auch für Deutschland eine Menge auf dem Spiel steht, denn der Volkswagen-Konzern ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor – ein globaler Konzern, der in Afrika, Amerika, Asien und Europa Autos produziert und elf Marken unter seinem Dach vereinigt. Wenn VW scheitert, werden die Auswirkungen in ganz Deutschland zu spüren sein. Hoffen wir also, dass der Konzern den Abgas-Skandal verkraften wird und sich auf die neuen Herausforderungen einstellt, denn davon gibt es mehr als genug.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Volkswagen ist ein Unternehmen, dessen Geschichte eng mit der Geschichte Deutschlands verbunden ist. Von Hitler aus dem Boden gestampft und von den Briten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wiederaufgebaut, mauserte sich das Unternehmen in den nachfolgenden Jahrzehnten zu einem internationalen Konzern. Der Abgas-Skandal 2015 hat den Konzern schwer erschüttert, kann aber auch dafür sorgen, dass die überfällige Modernisierung jetzt in Angriff genommen wird.

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Worum geht es in Volkswagen?

In Volkswagen beschreibt Mark C. Schneider die Geschichte des deutschen Automobilkonzerns, vom ersten Käfer bis hin zur aktuellen Krise durch den Abgas-Skandal. Dabei wird deutlich, dass VW ein außergewöhnliches Unternehmen ist, das sich trotz zahlreicher Herausforderungen und starker Konkurrenz bis heute erfolgreich auf dem Weltmarkt behauptet.

Bestes Zitat aus Volkswagen

„Der Käfer war zu einem geliebten Mitglied der Familie geworden, das zufällig in der Garage wohnte. – Carl H. Hahn, Vorstandsvorsitzender von VW

—Mark C. Schneider

Wer Volkswagen lesen sollte

Jeder, der sich für die Geschichte und Kultur von Volkswagen interessiert
Jeder, der mehr Hintergründe über den Abgas-Skandal erfahren möchte
VW-Mitarbeiter, die sich schnell Grundwissen über das Unternehmen aneignen wollen

Über den Autor

Mark C. Schneider ist Wirtschaftsjournalist und schreibt unter anderem für die Gruner + Jahr Wirtschaftspresse, Capital und das Handelsblatt. Er war außerdem Pressesprecher des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur in Hannover.

Kategorien mit Volkswagen

Wirtschaft

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❤️ für Blinkist️️️

Ines S.

Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

Genau dafür ist Blinkist total genial! Es wird auf das Wesentliche reduziert, die Blinks sind gut verständlich, gut zusammengefasst und auch hörbar! Das ist super. 80 Euro für ein ganzes Jahr klingt viel, aber dafür unbegrenzt Zugriff auf 3000 Bücher. Und dieses Wissen und die Zeitersparnis ist unbezahlbar.

Ekaterina S.

Extrem empfehlenswert. Statt sinnlos im Facebook zu scrollen höre ich jetzt täglich zwischen 3-4 "Bücher". Bei manchen wird schnelle klar, dass der Kauf unnötig ist, da schon das wichtigste zusammen gefasst wurde..bei anderen macht es Lust doch das Buch selbständig zu lesen. Wirklich toll

Nils S.

Einer der besten, bequemsten und sinnvollsten Apps die auf ein Handy gehören. Jeden morgen 15-20 Minuten für die eigene Weiterbildung/Entwicklung oder Wissen.

Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.