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von Yuval Noah Harari
20 Jahre War on Terror
Die Bilder der einstürzenden Twin Towers haben sich tief in das kollektive Gedächtnis des Westens eingebrannt. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa wurde der Terroranschlag vom 11. September 2001 als Angriff auf die eigenen demokratischen Werte empfunden. Die USA sprachen von einem kriegerischen Akt, den sie auf eigenem Boden zuletzt im Zweiten Weltkrieg erlebt hatten, beim Angriff auf Pearl Harbor. Folglich galt der Einmarsch in Afghanistan als Verteidigungskrieg. Aber geschah das zu Recht?
Es gibt einen entscheidenden Unterschied zum Angriff auf Pearl Harbor. Den hatte das damals faschistische Japan zu verantworten. Der Terroranschlag vom 11. September 2001 hingegen geschah nicht durch die afghanische Regierung, sondern durch die Terrororganisation al-Qaida. Die USA wurden also nicht von dem Staat angegriffen, gegen den sie anschließend zu Felde zogen. Aber steckten nicht die Taliban, die Afghanistan zum Zeitpunkt des Anschlags regierten, mit al-Qaida unter einer Decke?
Die Realität sah anders aus. Osama bin Laden, der damalige al-Qaida-Anführer, stammte selbst aus Saudi-Arabien. Er hatte sich in den Achtzigerjahren dem afghanischen Widerstand gegen die Sowjetunion angeschlossen. Als diese vertrieben war, erkannte er in den USA den nächsten großen Erzfeind. 1996 erklärte er den US-Amerikanern den Krieg – sehr zum Unmut der Taliban.
Die waren nicht unbedingt Freunde der USA und regierten Afghanistan in vielerlei Hinsicht auf reaktionäre und brutale Art und Weise. Aber einen Krieg mit den USA wollten sie vermeiden, um die eigene Machtstellung in Afghanistan nicht zu gefährden. Deshalb versuchten sie, bin Laden nach dessen Kriegserklärung des Landes zu verweisen – was ihnen allerdings nicht gelang. Stattdessen wuchs al-Qaida unter bin Ladens Führung und verübte mehrere Anschläge, deren schrecklicher Höhepunkt der 11. September 2001 war.
Die USA setzten al-Qaida also fälschlicherweise mit den in Afghanistan regierenden Taliban gleich. Und mehr noch: Keiner der unmittelbar in den Anschlag verwickelten Akteure hatte auch nur die afghanische Staatsbürgerschaft.
Halten wir fest: Der vermeintliche Verteidigungskrieg der USA gegen Afghanistan hatte keine rechtliche Grundlage. Die USA wurden nämlich nicht von dem Staat angegriffen, sondern von einer Terrororganisation, deren Drahtzieher nicht einmal Afghanen waren.
So grausam die Anschläge des 11. Septembers auch waren, die USA reagierten darauf mit einem illegalen Krieg. Um diesen zu legitimieren, schufen sie das ideologische Gerüst des War on Terror.
Der längste Krieg (2021) schildert die Geschehnisse des Afghanistankrieges aus afghanischer Sicht. Und stellt wichtige Fragen: War der Einmarsch der NATO überhaupt gerechtfertigt? Und verhielten sich ihre Truppen wirklich so, wie sie der Westen gern sehen wollte: als die Guten, die brutalen Extremisten die Stirn boten? Die Blinks zeigen, dass die Realitäten vor Ort weitaus komplexer waren und dass Gewalt und Terror keineswegs nur auf das Konto der Taliban oder von al-Qaida gingen.
Übrigens: Oberst Georg Klein wurde drei Jahre nach dem Bombenangriff in Kundus sogar befördert. Für die Hinterbliebenen der Opfer war das ein Schlag ins Gesicht.
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