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Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte
Deutsche Krieger von Sönke Neitzel ist eine faszinierende Erforschung der psychologischen Dynamik im Krieg, basierend auf abgehörten Gesprächen deutscher Kriegsgefangener während des Zweiten Weltkriegs. Es bietet Einblicke in die menschliche Natur und die Grausamkeit des Krieges.
Stell dir einmal Folgendes vor: Ein Mann kommt mit einem Trupp Soldaten in ein Berliner Bürgeramt, verhaftet den Bezirksbürgermeister und verlangt, dass man ihm die Stadtkasse aushändigt. Außer einer Offiziersuniform und gebellten Befehlen hat er nichts vorzuweisen. Und dennoch: Alle spuren.
Klingt absurd? Passiert ist das im Köpenick des Jahres 1906. Der Mann hieß Friedrich Wilhelm Voigt und war Schustergeselle. Für seinen Coup brauchte er nur drei Dinge: eine falsche Uniform, eine gehörige Portion Chuzpe und die Gewissheit, dass niemand einen Uniformträger infrage stellen würde.
Denn der „Hauptmann von Köpenick“, wie man ihn später nannte, lebte in einer militärhörigen Gesellschaft. Noch im kleinsten Dorf gab es ein Denkmal für die Gefallenen der Einigungskriege, aus denen 1871 das Deutsche Kaiserreich hervorgegangen war. Millionen von Deutschen waren in Kriegervereinen organisiert. Und für Männer war der Militärdienst eine Selbstverständlichkeit.
Viele mag dieser Dienst mit Stolz erfüllt haben. Doch genauso gab es diejenigen, für die die Zeit als Soldat die schlimmste ihres Lebens war: Schinderei, Schikane und Demütigungen waren an der Tagesordnung. Langeweile ebenso.
Dabei verstand sich das Militär im Kaiserreich als „Schule der Nation“. Als solche sollte es den Staatsbürger zu Kaisertreue, Vaterlandsliebe und Gehorsam erziehen. Anfangs wurde dieses Selbstverständnis noch sehr wörtlich genommen und durch Erziehungsprogramme unterstrichen. So sollte der gezielte Einsatz von Militärpfarrern und vaterländischem Geschichtsunterricht für die rechte Geisteshaltung sorgen. Doch noch vor dem Ersten Weltkrieg wurden diese Bemühungen eingestellt. Stattdessen konzentrierte man sich lieber auf das militärische Handwerk.
Und tatsächlich war dieses Handwerk prägend für die geistige Haltung der Soldaten. Mit der Zeit bildeten sich in den einzelnen Waffengattungen verschiedene Kulturen heraus: Infanterie, Kavallerie oder Artillerie – sie alle unterschieden sich in ihren Ritualen, ihrem Habitus und ihrem Prestige. Auch Uniformen und Abzeichen machten deutlich: Militär war nicht gleich Militär.
Die Waffengattungen und selbst einzelne Regimente hatten jeweils etwas herausgebildet, was man wohl am besten als tribal culture, als Stammeskultur, bezeichnen kann. Diese tribal cultures waren für das Zugehörigkeitsgefühl der Soldaten und den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe von herausragender Bedeutung – und sind es bis heute.
Das heißt: Im Kaiserreich galt das Militär als Schule der Nation und genoss ein hohes Ansehen. Die Soldaten identifizierten sich aber stärker über die tribal culture ihrer jeweiligen Einheiten.
Auf den Schlachtfeldern und in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges relativierten sich die Unterschiede. Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften wurden zu einer Überlebensgemeinschaft. Konkurrenzdenken zwischen den unterschiedlichen Abteilungen spielte dabei immer weniger eine Rolle. So verloren sowohl die militärischen Hierarchien als auch die tribal cultures vorübergehend an Kontur.
Die Beziehung der Deutschen zum Militär ist kompliziert. Sollten wir die Bundeswehr vom Krieg oder vom Frieden her denken? In welchem Verhältnis steht und stand die Armee überhaupt zur Gesellschaft und zum politischen System? Welche Rolle spielen Traditionen für das Selbstverständnis von Soldaten? In Deutsche Krieger (2020) gehen wir diesen Frage nach und zeigen dir, dass einen Leutnant des Kaiserreichs, einen Offizier der Wehrmacht und einen in Afghanistan stationierten Soldaten der Bundeswehr mehr miteinander verbindet, als du vielleicht glaubst.
„Hart und skrupellos sind wir, in vielem wie die Raubritter vor ein paar hundert Jahren. – Herbert Zetzsche, Hauptmann
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von Yuval Noah Harari