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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie Frauen die moderne Welt erschufen - und unbekannt blieben
Die unerzählte Geschichte beleuchtet vergessene oder ignorierte Frauen in der Wissenschaftshistorie. Vera Weidenbach würdigt die Leistungen dieser Frauen und fordert ein Umdenken, um deren Beiträge angemessen zu würdigen und sichtbar zu machen.
Im Jahr 1840 zog eine französisch-peruanische Schriftstellerin durch die Londoner Arbeiterviertel. Flora Tristan sprach in Schulen, Gefängnissen und Bordellen mit den Menschen, schrieb ihre Erlebnisse auf und formulierte dabei revolutionäre Gedanken – etwa den, dass der Reichtum der Oberschicht ohne die Armut der Arbeiter nicht möglich wäre.
Als sie zurück nach Frankreich reiste, hatte sie ein Programm im Gepäck, das man mit „Proletarier, verbündet euch“ zusammenfassen könnte. Sie tingelte unermüdlich durch Fabriken und Arbeiterviertel in den großen Städten, hielt Reden, klärte auf und widersetzte sich den Polizisten, die regelmäßig ihre Sachen durchsuchten und ihre Papiere konfiszierten. Ihr wichtigster Text erschien 1943 unter dem Titel Die Arbeiterunion – eine kleine Broschüre, die sich problemlos unter die Mütze eines Arbeiters stopfen ließ. Natürlich fand Flora Tristan für eine solche Schrift keinen Verlag, daher sammelte sie winzige Beträge bei Arbeiterfamilien und druckte in mehreren Auflagen von immer nur wenigen Exemplaren.
In ihrer Broschüre formulierte Tristan als erste den Gedanken, dass sich die Arbeiter als eine eigene Klasse begreifen müssten, so wie die Bourgeoisie nach der Französischen Revolution. Sie müssten verstehen, dass es keinen Unterschied zwischen Arbeiterinnen und Arbeitern in den verschiedenen Ländern gebe. Der Kampf spiele sich zwischen den Klassen ab, nicht zwischen den Ländern – ein Gedanke, den die meisten heute ohne Zögern Karl Marx zuschreiben würden.
Flora Tristan kämpfte unermüdlich und unter einigen Opfern für ihre Sache – oft hauste sie in feuchten Zimmern, ernährte sich schlecht und ignorierte ihre eigenen Bedürfnisse. 1844 erkrankte sie, vermutlich an Typhus, und starb in Bordeaux. Arbeiterinnen sammelten für einen Grabstein, aber da jeder nur sehr wenig Geld geben konnte, dauerte es vier Jahre. Als der Grabstein schließlich enthüllt wurde, kamen fast 8000 Menschen zum Friedhof. Eingraviert sind die Worte: „Die dankbaren Arbeiter.“
Vier Jahre später erschien das Kommunistische Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels. Wie wir heute wissen, kannte Marx Flora Tristan und ihre Arbeiten – er erwähnte sie allerdings mit keinem Wort. Auch in Bezug auf die Rolle der Frauen äußerte er sich deutlich zurückhaltender als sie. So schrieb Tristan etwa: „Die Frau ist alles im Leben eines Arbeiters.“ Bei Marx suchen wir eine solche Anerkennung vergeblich – Frauen spielen in seinem Werk nur eine Nebenrolle.
Ein weiterer Unterschied zwischen beiden Denkern besteht darin, dass Flora Tristan Gewalt ablehnte. Wir wissen, wer von beiden es damals in die internationalen Zeitungen und später in die Geschichtsbücher geschafft hat. Schade, denn wer weiß – vielleicht hätte einiges Blutvergießen verhindert werden können, wenn sich mehr Revolutionäre an Tristans Gedanken statt an denen von Marx und Engels orientiert hätten.
Die unerzählte Geschichte (2022) hält, was der Titel verspricht. Es handelt von bedeutenden Frauen, die schon lange in den Geschichtsbüchern sein sollten, es aber nicht sind. Wir porträtieren einige von ihnen und liefern auch Hintergründe dazu, warum die Welt kaum je von ihnen erfahren hat.
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von Yuval Noah Harari