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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Was es bedeutet, in unserer Gesellschaft weiß zu sein
Für die meisten weißen Menschen ist es ungewohnt, den Begriff der „Rasse“ auf sich selbst – auf das Kollektiv der Weißen – anzuwenden. Sie sind sich nicht bewusst, mit welchen Privilegien ihr Weißsein verbunden ist. Oder darüber, dass ihr Weißsein nur ein soziales Konstrukt ist, das untrennbar mit dem Problem des Rassismus verknüpft ist.
„Rasse“ ist nämlich keine genetische Qualität. Das mag manche angesichts der phänotypischen Unterschiede zwischen den Ethnien wie der Hautfarbe und Augenform überraschen. Doch moderne genetische Analysen zeigen, dass diese äußerlichen Unterschiede nicht zuverlässig mit den genetischen Differenzen zwischen Menschen korrelieren.
Einfacher ausgedrückt: Die Einteilung in vermeintliche „Rassen“ hat wenig bis keine genetische Grundlage. Die äußerlichen Unterschiede zwischen uns sind nur oberflächliche Merkmale, die widerspiegeln, wie sehr sich unsere Vorfahren an die klimatischen Bedingungen ihrer Lebensumwelt angepasst haben.
„Rasse“ ist also weder biologische Kategorie noch naturgegebene Wahrheit. Stattdessen ist sie ein soziales Konstrukt: ein in einer bestimmten Kultur von Menschen geprägter Wertekanon, der das Denken und Handeln der Mehrheitsgesellschaft prägt. Das soziale Konstrukt der „Rasse“ lehrt Menschen, bestimmte Gesellschaftsgruppen auf eine bestimmte Art und Weise zu sehen und zu behandeln. Und diese Art und Weise hat eine bestimmte soziale und politische Funktion.
Wenn wir den Begriff der „Rasse“ verstehen wollen, müssen wir also fragen: Welche Funktion erfüllt das soziale Konstrukt der „Rasse“?
In den USA soll der Rassenbegriff seit jeher den fundamentalen Widerspruch lösen, der dem nationalen Gründungsmythos eingeschrieben ist. Zwar basierte die Gründung der USA in der Theorie auf dem aufklärerischen Ideal der Gleichheit. In Wirklichkeit fußte sie jedoch auf einer extremen Ungerechtigkeit – zwischen den weißen Sklavenhaltern europäischer Herkunft und den schwarzen Versklavten afrikanischer Abstammung.
Um diesen eklatanten Widerspruch zu lösen, begründeten die europäischstämmigen US-Amerikaner des 18. Jahrhunderts die Rassentheorie: eine Pseudowissenschaft, die die Afroamerikaner als biologisch unterlegen und die Euroamerikaner als biologisch überlegen darstellte. Und aus dieser haltlosen Prämisse leiteten sie die Überzeugung ab, die Afroamerikaner hätten weniger Rechte und die Euroamerikaner folglich bestimmte Privilegien.
Diese Pseudobiologie diente den euroamerikanischen Eliten als bequeme Legitimation für die Versklavung ihrer afroamerikanischen Mitbürger, die ihnen freilich enorme Vorteile brachte: allem voran günstige Arbeitskraft sowie die Möglichkeit, die arme Bevölkerung entlang „rassischer“ Kategorien zu spalten, um sozialem Widerstand vorzubeugen.
Und erst in diesem Kontext entstanden die Etiketten „schwarz“ und „weiß“, denen wir uns im nächsten Blink widmen.
Diese Blinks zu Robin DiAngelos Wir müssen über Rassismus sprechen (2018) wollen genau das erreichen, was ihr Titel andeutet: einen sensiblen und enttabuisierten Diskurs über das heikle und so wichtige Thema Rassismus. Dabei richten sie sich primär an die Verantwortung weißer Menschen, sich mit ihrer eigenen Rolle im systemischen Rassismus zu befassen. Sie erklären das Konzept der „weißen Fragilität“, das es vielen weißen Menschen so schwer macht, offen über Rassismus zu sprechen.
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von Yuval Noah Harari