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Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie Sie sich und andere überzeugen
Hast du dich bei einem Vortrag auch schon mal gefragt: Äh, worum geht’s eigentlich? Wäre nicht verwunderlich, denn gerade im deutschsprachigen Raum sind Vorträge oft mit Zahlen und Fakten überladen. Da steht dann eine Führungskraft am Rednerpult, rattert eine Folie nach der anderen herunter, und am Ende sind alle „so klug als wie zuvor“, ums mal mit dem alten Goethe zu sagen.
Der hatte übrigens ein ausgesprochenes Faible für die Theaterstücke der noch älteren Griechen. Und von denen kannst auch du dir etwas abschauen. Aber keine Angst, damit jetzt keine Traumata aus deiner Schulzeit hochkochen, verschonen wir dich mit Literaturtheorie und erklären dir nur ein ganz simples Prinzip: die Dreierstruktur.
In der Antike war die Dreierstruktur gang und gäbe. Die meisten Stücke hatten drei Akte, und das Publikum konnte sich an einem Tag eine Trilogie ansehen, also drei aufeinanderfolgende Geschichten. Offenbar wussten die alten Griechen, dass die Aufmerksamkeit des Publikums kaum über die Zahl drei hinausgeht.
Woran genau das liegt, ist schwer zu sagen. Möglicherweise hat es etwas mit kultureller Prägung zu tun. Für die heutige strategische Kommunikation musst du dir einfach nur merken: Egal, mit wem du kommunizierst, ob mit Kunden, Mitarbeiterinnen oder einer potenziellen Wählerschaft: Halte dich an die Dreierstruktur, um niemanden zu überfordern!
Du willst manchmal weit mehr als drei Dinge sagen und kannst dich schlecht kurzfassen? Dann versuche, die verschiedenen Aussagen zu clustern und zu priorisieren! Asmus hat zum Beispiel mal einen Automobilhersteller bei der Präsentation einer neuen globalen Strategie unterstützt. Die Chefstrategen hatten ganze 24 Botschaften zu verkünden, viel zu viele! Asmus riet dazu, das Ganze auf drei Kernbotschaften zu reduzieren.
Gesagt, getan: Nach einer intensiven Sitzung einigten sich die Strategen darauf, den Punkt „Das Interieur wird immer wichtiger“ in den übergeordneten Punkt „Autonomes Fahren“ einzugliedern. So verfuhren sie mit allen 24 Botschaften, bis am Ende bloß noch „Autonomes Fahren“, „Elektromobilität“ und als dritter Kernpunkt „Digitale Prozesse und Services“ übrig blieben. Ein paar Wochen nach der Sitzung schlug Asmus eine große deutsche Tageszeitung auf, und siehe da: Das Blatt fasste die Strategie des Autobauers mit genau diesen drei Punkten zusammen – und wirkte damit automatisch als Multiplikator für die Kommunikation des Unternehmens. 24 Botschaften hätten es nie und nimmer in die Medien geschafft.
Ein weiteres Paradebeispiel aus der Wirtschaft ist Apple. Auf den Keynotes des Tech-Giganten werden genau drei neue Produkte vorgestellt. Meistens jedenfalls. Denn manchmal gibt es One more thing! Der berühmte Spruch, mit dem Steve Jobs gern am Ende einer Keynote noch zusätzlich etwas ganz Besonderes vorstellte, lässt sich an jede Dreierstruktur anheften. Unter einer Voraussetzung …
Solltest du jemals vor vielen Leuten reden, mach dir doch mal folgenden Spaß: Nenne ihnen drei Zahlen, die sie im Chor wiederholen sollen. Das dürfte kein Problem sein. Vier Zahlen? Schon schwieriger. Aber jetzt kommt der Clou: drei Zahlen und, sagen wir, das Wort „Erdbeersoße“ – das klappt! Weil sich dieses One more thing nämlich so sehr von den ersten dreien abhebt, dass dein Publikum es sofort im Kopf behält. Probier es einmal aus und hänge eine besonders einprägsame Botschaft als One more thing an die Dreierstruktur!
Okay, die Sache mit den drei plus eins Dingen ist ziemlich klar. Gerade bei Keynotes solltest du die Dreierstruktur aber auch unterhaltsam aufbereiten. Am besten durch eine Storyline. Und die simpelste aller Storys ist: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft.
Wenn du etwa als Führungskraft vor deiner Belegschaft stehst, zeichne den Weg nach, den ihr bis heute gegangen seid: Welche Hindernisse musstet ihr überwinden? Welche Rückschläge gab es? Und wie habt ihr sie überwunden? Und dann wirf einen Blick in die Zukunft: Wo wollt ihr hin? Welche Ziele wollt ihr noch erreichen? Natürlich kannst du auch andere Storys erzählen, wichtig ist nur, dass sie einfach und klar sind.
Dreierstruktur, One more thing und eine simple Storyline – das sind die drei wichtigsten Elemente strategischer Kommunikation. Aber Moment: One more thing!
So banal es klingen mag: Gute Kommunikation braucht Übung, Übung und nochmals Übung!
Die besten Speaker haben nicht unbedingt das meiste Talent. Dafür legen sie sich beim Proben richtig ins Zeug. Marc Benioff etwa. Der US-Unternehmer ist bekannt für seine genialen Bühnenauftritte – und die übt er teilweise über Monate!
Als Faustregel für einen Business-Auftritt gilt: Pro Minute Auftritt eine Stunde Vorbereitungszeit. Bei Top-Speakern wie Benioff kann es auch schon mal ein ganzer Tag Vorbereitung pro Minute Vortragszeit sein. Du musst dich nicht sklavisch daran halten, aber es gibt dir eine ungefähre Vorstellung, wie viel Zeit du insgesamt fürs Proben einkalkulieren solltest.
Der Gedanke dahinter ist, dass du sicherer auftrittst, nachdem du viel geprobt hast. Wenn du die Abläufe im Blut hast, kannst du außerdem lebendiger auf dein Publikum eingehen. Das ist wie im Theater: Schauspieler, die ihren Text nicht können, wirken verkrampft und ängstlich. Wer seinen Text hingegen draufhat und die Szenen kennt, kann sie glaubhaft darstellen und sein Publikum überzeugen.
Und das war der erste von – genau: drei Blinks! Nach der Dramaturgie geht’s als Nächstes um die Inszenierung.
In Impact (2021) geht es darum, wie du mithilfe strategischer Kommunikation andere überzeugen kannst. Die grundlegenden Prinzipien dafür entnimmt der Autor Frank Asmus dem Schauspiel: Dramaturgie, Inszenierung und dein Auftreten müssen stimmen, damit du überzeugend rüberkommst. Was sich genau dahinter verbirgt und weshalb du zuerst dich selbst überzeugen solltest, das erfährst du hier im Blink.
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