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Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen
Der Schleimpilz Physarum polycephalum ist ein gewiefter Problemlöser. Er kann sich seinen Weg durch komplizierte Labyrinthe bahnen. Und nicht nur das: Er vergleicht dabei Alternativen und wählt die effizienteste Lösung.
Das müssen wir erklären. Japanische Forscher platzierten den Schleimpilz in Petrischalen, die sie dem Tokioter Ballungsraum nachempfunden hatten: Sie nutzten Haferflocken – eine attraktive Nahrungsquelle für den Pilz –, um wichtige Verkehrsknotenpunkte zu markieren. Und sie simulierten Berge und andere Hindernisse durch grelle Lichter, denn Physarum mag kein Licht. Und jetzt kommt’s: Der Schleimpilz fand innerhalb eines Tages die schnellsten Verbindungen zwischen all den Haferflocken. Das Netzwerk war nahezu identisch mit dem echten Tokioter Schienennetz – einem der effizientesten der Welt.
Das Beispiel zeigt, dass sich Schleimpilze wie Physarum nach einem bestimmten Prinzip ausbreiten und dabei clevere Entscheidungen treffen. Man könnte daraus den Schluss ziehen, dass sie über eine Art von Intelligenz verfügen.
Der Gedanke mag seltsam klingen. Schließlich besitzt Physarum weder ein Gehirn noch ein zentrales Nervensystem. Aber vielleicht verfügen Pilze über eine Art von Intelligenz, die auf ganz anderen Grundlagen beruht. Wie sehen diese Grundlagen aus?
Anders gefragt: Was ist überhaupt ein Pilz?
Pilze sind netzwerkartige Lebensformen. Ihr Organismus besteht aus einem Geflecht langer und dünner Rohre, den Hyphen. Wenn diese Hyphen wachsen, sich verzweigen und verflechten, bilden sie das dichte Netzwerk, das wir als Mycel bezeichnen. Was wir umgangssprachlich „Pilz“ nennen, ist in Wirklichkeit nur der Fruchtkörper. Dieser ist eine Art Fortpflanzungsorgan – und besteht aus exakt dem gleichen Material wie der Rest des Mycels.
Klingt bis hierhin alles verständlich? Dann frage dich: Ist ein Mycel ein Individuum oder ein Kollektiv?
Einerseits können wir uns das Mycel-Netzwerk als Schwarm aus Hyphensträngen vorstellen. Jeder dieser Stränge operiert eigenständig; es gibt also weder Kopf noch Kommandozentrale. Gleichzeitig sind all diese Fäden so eng miteinander verflochten, dass du das Netzwerk nicht Hyphe für Hyphe zerlegen kannst. Und selbst wenn es dir gelänge, das Mycel auf einen einzigen Faden zu reduzieren, könnte dieser eine Strang das gesamte Netzwerk wiederherstellen. Ein Mycel ist also beides zugleich: ein einzelner großer Organismus und die Summe unzähliger Individuen.
Halten wir zunächst fest: Im Pilzmycel verbinden sich unzählige Individuen zu einem Kollektiv, das durchaus über eine Art von Intelligenz verfügen könnte.
Man könnte daraus schließen, dass Pilze gänzlich fremdartige Wesen sind. Aber ist dem wirklich so? Vielleicht sind wir den Pilzen ähnlicher, als wir denken. Denn auch wir sind Individuen und Kollektive zugleich: Aus Mikroben-Perspektive gleicht unser Körper einem Planeten, bevölkert von Stämmen unterschiedlichster Mikroorganismen. Ohne sie würden wir verhungern, erkranken oder sterben. Vielleicht wird es Zeit, dass wir unsere Vorstellung von Individualität und Selbst hinterfragen.
Diese Blinks zu Merlin Sheldrakes Verwobenes Leben (2020) entführen dich in die verborgene Welt einer weithin verkannten Lebensform: der Pilze. Sie sind überall – ob in der Luft oder in der Erde. Sie sind Teil unserer Ernährung, liefern uns lebensrettende Arzneien und versorgen Pflanzen und Bäume mit Nährstoffen. Sie bilden intelligente Netzwerke sowie robuste Baustoffe und entsorgen unsere giftigsten Abfälle. Vielleicht sind Pilze sogar der Schlüssel zur Rettung unseres Planeten.
„Ein reifer Trüffel vermittelt eine eindeutige Verlockung in einer chemischen Universalsprache, einem populären Duft, der die Massen reizt.
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von Yuval Noah Harari