Die Intelligenz der Tiere Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Die Intelligenz der Tiere

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Zusammenfassung von Die Intelligenz der Tiere

Name: Die Intelligenz der Tiere
Rating: 4.6 (215 reviews)
Author: Carl Safina

Carl Safina

Wie Tiere fühlen und denken

4.6 (215 Bewertungen)

24 Min.

Kurz zusammengefasst

Die Intelligenz der Tiere ist ein Buch von Carl Safina, das die erstaunlichen kognitiven Fähigkeiten von Tieren erforscht und uns dazu ermutigt, sie als intelligente Wesen anzuerkennen und zu respektieren. Es eröffnet neue Perspektiven über die Welt der Tiere.

Themen

Tiere

Inhaltsübersicht

Die Intelligenz der Tiere
in 9 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 9

Was drin ist für dich: Ein Blick in den Kopf anderer Arten.

Wenn Menschen versuchen, Tiere zu verstehen, stellen sie häufig die falsche Frage: Was tut es und was kann es? Carl Safina ist überzeugt, dass die richtige Frage ganz anders lautet, nämlich: Wer bist du?

Die Intelligenz der Tiere ist ganz anders als die menschliche Intelligenz. Daher wirst du in diesen Blinks nicht erfahren, dass ein Wolf dieses und jenes kann, was auch ein dreijähriges Kind schafft, oder wie viele Punkte er in einem IQ-Test erreichen würde. Stattdessen betrachtet Carl Safina die Intelligenz der Tiere in ihrem Kontext: In welche sozialen Strukturen sind sie eingebunden, wie sieht ihr Leben aus und was können wir daraus über ihre Gedanken und Gefühle schließen?

Um das herauszufinden, hat er mehrere Monate Elefanten in Kenia, Wölfe im Yellowstone Nationalpark und Delfine zwischen Vancouver und Seattle begleitet – und Menschen, die mit diesen Tieren arbeiten, sie schützen und sie am besten kennen. In diesen Blinks erzählen wir dir, was er dort gelernt hat.

Außerdem findest du heraus,

wie Elefanten den Boden als Funkgerät nutzen,
warum wir uns unbedingt von den Tieren unterscheiden wollen und
warum Satzbau überbewertet ist.

Das menschliche Konzept der Intelligenz lässt sich nicht so einfach auf Tiere übertragen.

„Er ist ja soo intelligent!“, prahlen Hundebesitzer gerne, wenn Bello lernt, Pfötchen zu geben. Aber kann man das überhaupt sagen? Ist Intelligenz eine sinnvolle Kategorie, um uns dem Wesen von Tieren anzunähern?

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Immerhin sind sich die Forscher nicht mal beim Menschen darüber einig, wie Intelligenz gemessen werden soll und welche Rolle äußere Einflüsse wie Kultur und Bildung in diesem Zusammenhang spielen. Umso schwieriger ist es, das Intelligenz-Konzept auf die Lebenswelt der Tiere zu übertragen.

In einem Experiment stellten Forscher zum Beispiel fest, dass Wölfe nicht in der Lage sind, verstecktes Futter zu finden, wenn ein Mensch auf das Versteck zeigt. In einem späteren Experiment stellte sich aber heraus, dass das nur daran gelegen hatte, dass ein Zaun zwischen dem zeigenden Forscher und dem Wolf war. Weil Menschen gut durch Zäune sehen können, gingen die Forscher im ersten Experiment davon aus, dass das auch für Wölfe der Fall ist.

Die Idee der Intelligenz wird gerne dazu genutzt, uns von den Tieren abzugrenzen. Wir sind ständig auf der Suche nach Merkmalen, die uns Menschen einzigartig intelligent machen. Eine beliebte Kandidatin dafür ist die Fähigkeit, vorausschauend zu planen. Zugegeben, wir Menschen sind die einzige Spezies, deren Vertreter einen Studienkredit aufnehmen, weil sie damit rechnen, später einen tollen Job zu bekommen, der ihnen ermöglicht, ihren Kredit zurückzuzahlen. Im Prinzip tun Tiere aber dasselbe, nur eben auf ihre Weise. Wenn ein Eichelhäher verschiedene Nahrungsmittel für schwere Zeiten lagert, isst er davon zuerst diejenigen, die schneller verderblich sind und spart sich die haltbaren Notrationen für später auf. Wenn das nicht vorausschauend ist!

Wir fragen uns gerne, ob Tiere eine menschliche Intelligenz haben. Aber wir überlegen nie, wie wir in einem tierischen Intelligenztest abschneiden würden. Können wir so loyal sein wie ein Hund, uns so viel merken wie ein Elefant oder so gut navigieren wie ein Albatros? Das ist uns egal. Ziemlich egoistisch, oder?

Die Gefühle von Mensch und Tier haben gemeinsame Wurzeln.

Dir als Blinkist-User müssen wir nicht erzählen, dass Menschen neugierig sind. Klar wollen wir wissen, was im Kopf von Tieren vor sich geht! Die Wissenschaft sah das lange Zeit anders: Bis vor wenigen Jahrzehnten war es tabu, Tieren „menschliche“ Gefühle und ein Bewusstsein zuzuschreiben.

Der Grund dafür ist egoistisch: Der Mensch galt als Krone der Schöpfung, Tiere als gefühllose Automaten aus Fleisch und Blut. Wenn sich etwa ein Hund über die Rückkehr von Frauchen freute, hieß es: „Das sind keine Gefühle, nur Instinkte!“. Diese Sichtweise ist praktisch, denn sie erlaubt es uns, Tiere ganz ohne schlechtes Gewissen auszunutzen.

Auch Tiere haben Sprachen.

„Na ja, gut“, sagen jetzt die Skeptiker. „Aber Tiere haben keine Sprache, das zeigt ja schon, dass sie nicht so ein Bewusstsein wie wir haben!“

Guter Punkt, aber leider falsch. Denn mittlerweile ist bekannt, dass viele Tiere eine Sprache haben. Wir verstehen sie nur nicht. Wenn Forscher beschreiben, welche Laute Tiere von sich geben, schreiben sie zum Beispiel: „Zur Begrüßung stoßen Elefanten kurze, starke Töne in mittlerer Höhe aus.“ Das ist ein wenig, wie wenn wir das Verhalten von Spaniern so beschreiben würden: „Zur Begrüßung stoßen sie recht laut den typischen Hola-Ruf aus.“ Stattdessen übersetzen wir: Spanier sagen zur Begrüßung hallo.

Tiere haben ein Ich-Bewusstsein und können sich in andere hineinversetzen.

Die intellektuelle Grenzmauer zwischen Menschen und Tieren wackelt. Und die Forschung pulverisiert gerade einen weiteren Stein dieser Mauer: Die Idee, dass nur Menschen eine Vorstellung von sich selbst und von anderen haben.

Aber wie kann man überhaupt herausfinden, ob Tiere sich selbst wahrnehmen können? Die Standard-Methode zur Feststellung eines Ich-Bewusstseins war lange Zeit der Markierungstest. Dabei wird dem Tier ein Punkt auf die Stirn gemalt, und dann wird ihm ein Spiegel vorgehalten. Wenn es versucht, den Punkt wegzuwischen oder zu berühren, erkennt das Tier sich selbst – und hat ein Ich-Bewusstsein.

Elefanten haben eine sehr soziale Form der Intelligenz.

Wir haben gesehen, dass Tiere anders denken als Menschen. Aber auch einzelne Tierarten unterscheiden sich: Elefanten zum Beispiel denken anders als Wölfe. Und selbst innerhalb einer Art gibt es Unterschiede. Zum Beispiel denkt nicht jeder Elefant gleich.

Wie die Eichelhäher aus dem ersten Blink handeln auch Elefanten vorausschauend. Eine Forscherin beobachtete etwa, dass Jungtiere besonders ausgiebig gestillt werden, bevor die Familie den Nachmittag in einem Sumpf verbringt. Im Schlamm ist es schwierig, an die Euter zu kommen, und die Mütter sorgen vor, damit ihre Kinder später nicht zu durstig werden.

Für Wölfe ist es überlebenswichtig, sich gut in ihr Rudel einzufügen.

Elefanten kümmern sich rührend um ihre Verwandten und Freunde. Wölfe tun das auch – allerdings sind bei ihnen auch gefährliche und teilweise tödliche Kämpfe unter Artgenossen an der Tagesordnung.

Carl Safina hat die Wölfe im Yellowstone-Nationalpark gemeinsam mit den erfahrensten Wildhütern über mehrere Wochen beobachtet und dabei einiges über ihre Familiengeschichten erfahren. Die können es mit jeder Telenovela aufnehmen und zeigen, wie sehr der Charakter eines Wolfes über sein Leben bestimmt.

Delfine sind verspielt, kreativ und kommunikativ – auch Menschen gegenüber.

Orcas oder Schwertwale werden im Volksmund gerne Killerwale genannt. Der Spitzname ist irreführend: Die Orcas gehören zur Familie der Delfine und sind deshalb ausgesprochen soziale Tiere. Ihre Intelligenz drückt sich auch noch ganz anders aus – durch Kreativität und Verspieltheit. In der Psychologie ist heute bekannt, dass Spielen, Lernen, Kreativität und Intelligenz sehr eng miteinander verbunden sind. Kinder lernen, während sie spielen, und auch Erwachsene sind gerne kreativ.

Wer kreativ ist, beweist damit, dass sein Gehirn einiges mehr drauf hat, als sich nur ums tägliche Überleben zu kümmern. Delfine spielen ihr Leben lang. Orcas sind etwa nicht so behäbig, wie man denken möchte. Es wurde zum Beispiel schon ein ausgewachsenes Männchen dabei beobachtet, wie es mit einer Feder dribbelte. Abwechselnd mit der Schnauze und seinen Flossen stupste der Gigant den winzigen Flaum immer wieder in die Luft.

Tierische Intelligenz tritt häufig in sozialen Zusammenhängen zutage.

An den Elefanten, Wölfen und Delfinen hast du gesehen, dass Tiere keinesfalls dumm sind. Sie haben eine eigene Form von Intelligenz. Aber was genau macht sie aus? Woran liegt es, dass einige Spezies im Oberstübchen mehr drauf haben als andere?

Als Faustregel gilt: Die größte Intelligenz entwickeln immer Tiere, die in komplexen sozialen Beziehungen eingebunden sind. Bei Menschen, Elefanten, Wölfen und Delfinen ist es wichtig, wer du bist. Die anderen kennen deinen Namen, sie wissen, auf wen sie sich verlassen können.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Seit Menschengedenken gelten Tiere als dümmer als wir Menschen. Mittlerweile hat die Wissenschaft aber viele Indizien gefunden, dass Tiere auf ihre eigene Weise durchaus intelligent sein können. Elefanten haben ihren eigenen Buschfunk, Wölfe fahren ausgeklügelte soziale Strategien und Delfine sind kreativ. Anstatt Tiere aus unserer Definition von Intelligenz auszuschließen, sollten wir also lieber die Definition erweitern.

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Worum geht es in Die Intelligenz der Tiere?

Wie intelligent sind Tiere? Diese scheinbar einfache Frage wirft eine Menge weiterer Fragen auf: Was ist Intelligenz? Wie fühlt es sich an, ein Tier zu sein? Wer sind wir, dass wir die Intelligenz der Tiere beurteilen? In unseren Blinks zu Die Intelligenz der Tiere (2017) von Carl Safina gehen wir diesen Fragen nach und laden dich ein, mit uns in die Köpfe von Elefanten, Wölfen und Delfinen zu blicken.

Bestes Zitat aus Die Intelligenz der Tiere

Unser Lieblingsfakt aus dem Buch: Schimpansen merken sich die Standorte von über Tausend Obstbäumen und wissen, wann welche Früchte reif sind.

—Carl Safina

Wer Die Intelligenz der Tiere lesen sollte

Tierliebhaber und alle, die mit Tieren zu tun haben
Menschen, die sich für Psychologie und das Bewusstsein interessieren
Alle, die sich fragen, was in Bellos oder Miezis Kopf vor sich geht

Über den Autor

Der US-amerikanische Ökologe und Tierforscher Carl Safina beschäftigt sich schon seit seinem Studium an der State University of New York mit dem Verhalten und dem Leben von Wildtieren. Seit seiner Promotion über Seevögel ist er vor allem als Tierbeobachter und Autor tätig. Er hat mehrere preisgekrönte Bücher verfasst, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden und schreibt unter anderem für die New York Times und die National Geographic News.

Kategorien mit Die Intelligenz der Tiere

Natur & Umwelt

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Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

Genau dafür ist Blinkist total genial! Es wird auf das Wesentliche reduziert, die Blinks sind gut verständlich, gut zusammengefasst und auch hörbar! Das ist super. 80 Euro für ein ganzes Jahr klingt viel, aber dafür unbegrenzt Zugriff auf 3000 Bücher. Und dieses Wissen und die Zeitersparnis ist unbezahlbar.

Ekaterina S.

Extrem empfehlenswert. Statt sinnlos im Facebook zu scrollen höre ich jetzt täglich zwischen 3-4 "Bücher". Bei manchen wird schnelle klar, dass der Kauf unnötig ist, da schon das wichtigste zusammen gefasst wurde..bei anderen macht es Lust doch das Buch selbständig zu lesen. Wirklich toll

Nils S.

Einer der besten, bequemsten und sinnvollsten Apps die auf ein Handy gehören. Jeden morgen 15-20 Minuten für die eigene Weiterbildung/Entwicklung oder Wissen.

Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.