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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Die Weisheit der Pflanzen
Robin Wall Kimmerer gehört zum Volk der Potawatomi, einem indigenen Volk Nordamerikas. Und wie so viele Indigene wurde sie Zeugin eines Kulturschocks. Die Kultur ihres Volkes und das moderne Nordamerika waren zwei unterschiedliche Welten – und sind es in vielerlei Hinsicht noch immer.
Auch die Potawatomi litten unter den traumatischen Folgen der US-Siedlungspolitik im 19. Jahrhundert. Unzählige Indigene wurden von ihrem Land vertrieben und zur Umsiedlung gezwungen. Viele starben auf den langen Fußmärschen in die ihnen zugewiesenen Reservate. Etliche Familien wurden auf brutale Weise zerrissen.
Kimmerers Großmutter gehörte zu der Generation von Potawatomi, die sich schweren Herzens auf ein Geschäft mit der US-Regierung einließen. Sie verließen ihr gemeinschaftlich besessenes Land, um in ein Reservat in Oklahoma zu ziehen. Im Gegenzug erhielten sie die US-Staatsbürgerschaft, ein kleines Stück Privatland und das Recht auf dessen Schutz.
Kimmerer wuchs bei ihrer Familie im Norden des Bundesstaats New York auf, verbrachte aber einen großen Teil ihrer Kindheit bei ihrer Großmutter. Dort nahm sie auch an Versammlungen der Potawatomi teil. Je älter sie wurde, desto eklatanter erschienen ihr die Unterschiede zwischen ihrer eigenen Kultur und der modernen US-Gesellschaft.
Einer der deutlichsten Gegensätze lag darin, wie die Menschen die Natur behandelten – insbesondere die Nahrung, die sie bereitstellte. Kimmerer streifte nach Schulschluss oft durch die nahe gelegenen Felder, um wilde Erdbeeren zu pflücken. Sie sieht die Gaben der Natur als Teil einer Schenkökonomie: Die Erde schenkt uns ihre Früchte, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Es gehört zur Kultur der Potawatomi, diese Geschenke in Dankbarkeit zu empfangen und etwas zurückzugeben. So kehren sie beispielsweise nach der Erntezeit auf die Erdbeerfelder zurück, sammeln die Sämlinge ein und bereiten neue Parzellen vor, auf denen wieder neue Erdbeeren wachsen können.
Durch diesen Austausch entsteht zwischen Mensch und Natur eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung, nicht unähnlich der innigen Verbindung zwischen zwei Menschen: Beide sorgen füreinander – nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe.
Doch im modernen Amerika regiert eine andere Art von Ökonomie. Als Jugendliche hatte Kimmerer einen Aushilfsjob auf einer Erdbeerplantage. Der Bauer war streng: Wer Erdbeeren naschen wollte, musste zahlen. Wollte sie also die frischen Früchte des Feldes kosten, musste sie ihr hart verdientes Geld direkt wieder dorthin abgeben, wo es herkam.
Das bedeutet: Indigene Völker wie die Potawatomi betrachten das Verhältnis zur Natur als wechselseitigen Austausch. Die moderne US-Gesellschaft hingegen sieht die Natur als Ressource mit kommerziellem Nutzen.
Noch ein anderes Geschenk der Natur spielt eine zentrale Rolle in der Tradition der Potawatomi: das Süßgras.
Die Blinks zu Geflochtenes Süßgras (2013) werfen einen einfühlsamen und inspirierenden Blick auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sie beleuchten das Verhältnis aus der Sicht einer indigenen Ökologin. Die Sorge um unseren Planeten wächst: Die Abholzung der Wälder, der Abbau natürlicher Ressourcen und somit der Klimawandel nehmen täglich an Fahrt auf. Darum war es noch nie so wichtig, unseren Umgang mit der Umwelt zu überdenken. Diese Blinks zeigen, was wir dabei von den indigenen Völkern Nordamerikas lernen können.
„Ich male mir eine Zeit aus, in der die intellektuelle Monokultur der Naturwissenschaft ersetzt wird durch eine Mischkultur aus komplementärem Wissen.
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