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Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Eine Philosophie der Gelassenheit
Der Blick in die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram oder LinkedIn kann eigentlich nur unglücklich machen: Alle scheinen schön, glücklich oder erfolgreich. Wer irgendetwas erreicht, feiert sich dafür deutlich sichtbar und präsentiert sich dabei natürlich von seiner Schokoladenseite. Wer selbst nichts vorweisen kann, schämt sich heimlich oder beim Therapeuten für die eigene Belanglosigkeit. Da stimmt doch was nicht!
Die sozialen Medien sind der zum Selfie verlängerte Arm der Leistungsgesellschaft, in der wir hinter falschem Lächeln verbittert miteinander konkurrieren. Das moderne Leistungsprinzip basiert auf der Sichtbarkeit von Erfolg. All das, die ganze kapitalistisch-verquere Denke, basiert auf der falschen Annahme, wir wären Herren unserer Erfolge. Sind wir aber nicht. Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass wir uns die wenigsten unserer Erfolge wirklich selbst auf die Fahnen schreiben können.
Weder unsere Stärken noch unsere Schwächen sind unser persönlicher Verdienst. Die Schönheit und Jugend, die so hoch im Kurs stehen, sind erstens Geschenke auf Zeit und zweitens Produkte des Zufalls – beliebige Ergebnisse des genetischen Würfelspiels. Selbst die Voraussetzungen für die Entwicklung unserer kognitiven sowie motorischen Fähigkeiten werden von unseren Erbanlagen bestimmt.
All das, was wir für selbstverständlich halten, ist außerdem wahnsinnig fragil. Schon ein geringer Sauerstoffmangel während der Geburt kann zu massiven geistigen Behinderungen führen. Bei einer schweren Kopfverletzung oder einer Demenzerkrankung geht mir nichts, dir nichts all das verloren, was wir „Persönlichkeit“ nennen.
Viele unserer Charaktereigenschaften und Talente entwickeln wir nur, weil wir in günstige Bedingungen hineingeboren wurden, in denen man uns behütete, wertschätzte und förderte. Wer das Pech hat, in einem Umfeld aufzuwachsen, in dem Armut, Drogenkonsum oder Gewalt herrschen, läuft eine ungleich größere Gefahr, später selbst kriminell, krank oder abhängig zu werden.
Nun geht es nicht darum, dass sich irgendjemand für seine Privilegien oder Unvollkommenheiten entschuldigt. Aber wir können uns zumindest ein wenig in Bescheidenheit üben! Die ganze Ich-Bezogenheit ist doch im Grunde wahnsinnig anstrengend. Sie dividiert die Menschen nach Stärken und Schwächen auseinander. Wer dabei schlecht wegkommt, tendiert zu Minderwertigkeitsgefühlen und Resignation. Er oder sie bringt sich selbst um Erfolgserlebnisse und bleibt „mit angezogener Handbremse“ hinter seinen bzw. ihren wahren Möglichkeiten zurück.
Erfolg dagegen verpflichtet. Das Leistungsprinzip kennt nur den Vorwärtsgang. Daher graust es die Schönen, Glücklichen und Erfolgreichen vor dem Verlust ihrer identitätsstiftenden Merkmale. Wenn man all das irgendwann nicht mehr ist, was ist man denn dann noch?
Beide Tendenzen sind ungesund. Scham führt zu Missgunst und Stolz zu Überheblichkeit. Beides vergiftet unser Miteinander. Damit muss Schluss sein!
Ständig geht es um unser Ich: Ich habe dieses erreicht und hätte jenes nicht tun sollen. Ich muss das noch schaffen und hier an mir arbeiten. Ich, ich, ich. Doch was, wenn dieses Ich in Wirklichkeit zu großen Teilen jenseits unserer Kontrolle liegt? Diese Blinks zu Michael Schmidt-Salomons Entspannt euch (2019) sind ein herrliches Plädoyer dafür, uns selbst nicht so wichtig zu nehmen. Sie erklären philosophisch und doch unverkopft, warum wir vom Zufall, der Biologie und unseren Lebensumständen fremdbestimmt werden – und warum gerade in dieser Erkenntnis der Schlüssel zu einem guten Leben liegt.
„Wenn du dich nicht mehr schuldig fühlst, der zu sein, der du bist, fällt es dir leichter, der zu werden, der du sein könntest.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
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Extrem empfehlenswert. Statt sinnlos im Facebook zu scrollen höre ich jetzt täglich zwischen 3-4 "Bücher". Bei manchen wird schnelle klar, dass der Kauf unnötig ist, da schon das wichtigste zusammen gefasst wurde..bei anderen macht es Lust doch das Buch selbständig zu lesen. Wirklich toll
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Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.
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von Yuval Noah Harari