Hol dir mit Blinkist die besten Erkenntnisse aus mehr als 7.500 Sachbüchern und Podcasts. In 15 Minuten lesen oder anhören!
Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Eine Oral History des deutschen Rap
Stell dir vor, du bist sechzehn und es ist das Jahr 1980. Bisher kanntest du nur Rock ’n’ Roll und die Popmusik der Siebziger, doch eines Tages stehst du im Plattenladen und hörst zum ersten Mal Hip-Hop – eine musikalische Offenbarung.
Die Geschichte des deutschen Hip-Hops beginnt genau dort: in Plattenläden, Zeitschriften, im Radio und Fernsehen der Achtziger. Hier wurde nun immer öfter über den „heißesten Scheiß“ aus den USA geredet. Die deutschen Teenager waren fasziniert von dieser fremden Subkultur und sie begannen, ihre US-amerikanischen Idole nachzuahmen. Cora E. , Rapperin der ersten Stunde, bastelte sich aus Ton und Farbe ihr persönliches Nameplate – eine goldene Gürtelschnalle mit dem eigenen Namen. Zu kaufen gab es solche Hip-Hop-Accessoires damals nirgends.
Die deutsche Hip-Hop-Kultur folgte zu dieser Zeit noch dem DIY-Prinzip, und zwar in allen Bereichen: Ob Style, Rap, Beats, Breakdance oder Graffiti, alles musste man sich selbst zusammenreimen. Schließlich gab es im deutschsprachigen Raum noch niemanden, der einem zeigen konnte, wie es ging. Vielen jungen Leuten erschien es besonders reizvoll, sich einen Alter Ego zuzulegen. Hip-Hop gab ihnen die Möglichkeit, in eine selbst gewählte Rolle zu schlüpfen.
Auch die Sprache übernahmen die deutschen Hip-Hop-Pioniere zunächst von ihren US-amerikanischen Vorbildern. Auf Deutsch zu rappen sei damals niemandem in den Sinn gekommen, erklärt Doktor Renz von Fettes Brot. Die deutschen Rapper mussten sich ja schon mit der Tatsache abfinden, dass sie eine andere Hautfarbe hatten als ihre Vorbilder. Da wollten sie wenigstens in der gleichen Sprache rappen.
Deutschsprachige Rap-Songs waren meistens eher ironisch gemeint. Die Musik von Falco oder Thomas Gottschalk beispielsweise hatte kaum etwas mit echtem Hip-Hop zu tun. Rick Ski von Blitz Mob erzählt, bei den beiden habe man immer den Eindruck gehabt, die hätten sich einfach „Ach, das kann ich auch!“ gedacht und losgelegt.
Es dauerte also eine ganze Weile, bis sich die deutsche Sprache im Genre durchsetzen konnte. Pioniere in diesem Bereich waren der Rapper Torch und die Gruppe Advanced Chemistry. Fremd im eigenen Land von Advanced Chemistry war einer der ersten deutschen Rap-Songs, die in der Szene bekannt wurden.
Doch obwohl Hip-Hop unter den Jugendlichen immer beliebter wurde, blieb es vorerst ein Randphänomen. Die meisten Leute hörten deutsche Rapmusik zum ersten Mal, als die Fantastischen Vier im Radio liefen.
Weil die Hip-Hop-Szene so klein war, organisierten sich viele Rapper, Sprayer und Breakdancer zuerst in sogenannten Jams, bei denen sie die verschiedenen Elemente des Hip-Hops gemeinsam ausleben konnten. Oftmals mussten sie dafür durch die halbe Republik fahren, denn es war damals gar nicht so leicht, Gleichgesinnte zu finden.
Deutschrap ist schon lange keine musikalische Randerscheinung mehr. Was vor ca. vierzig Jahren als Untergrundbewegung begann, gehört mittlerweile zum guten Ton. Wie es der deutsche Hip-Hop von den Kellerclubs bis ganz nach oben in die Charts geschafft hat, erzählen Jan Wehn und Davide Bortot in Könnt ihr uns hören? (2019). Aus über 100 Interviews mit Rappern, Journalisten und Rap-Aktivisten haben die beiden Autoren eine Oral History des Deutschrap zusammengestellt. Die folgenden Blinks sind eine Compilation aus den wichtigsten Entwicklungsschritten und Höhepunkten dieser Geschichte, von den Achtzigern bis ins Jahr 2019.
„Damals war jeder, der etwas mit Hip-Hop zu tun hatte, ein Outsider. – Ralf Kotthoff.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
Genau dafür ist Blinkist total genial! Es wird auf das Wesentliche reduziert, die Blinks sind gut verständlich, gut zusammengefasst und auch hörbar! Das ist super. 80 Euro für ein ganzes Jahr klingt viel, aber dafür unbegrenzt Zugriff auf 3000 Bücher. Und dieses Wissen und die Zeitersparnis ist unbezahlbar.
Extrem empfehlenswert. Statt sinnlos im Facebook zu scrollen höre ich jetzt täglich zwischen 3-4 "Bücher". Bei manchen wird schnelle klar, dass der Kauf unnötig ist, da schon das wichtigste zusammen gefasst wurde..bei anderen macht es Lust doch das Buch selbständig zu lesen. Wirklich toll
Einer der besten, bequemsten und sinnvollsten Apps die auf ein Handy gehören. Jeden morgen 15-20 Minuten für die eigene Weiterbildung/Entwicklung oder Wissen.
Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.
Hol dir mit Blinkist die besten Erkenntnisse aus mehr als 7.500 Sachbüchern und Podcasts. In 15 Minuten lesen oder anhören!
Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari