Es werde Licht (2017) nimmt sich einiges vor: eine Zusammenfassung der Wissenschaftsgeschichte, die Grundprinzipien der Quantentheorie sowie Überlegungen darüber, welche Implikationen die Quantentheorie für das Denken über unsere Welt hat.
Die Autoren dieses Werks haben berühmte Vorfahren. Frido Mann ist ein Enkel Thomas Manns, Christine Mann die Tochter des deutschen Physikers Werner Heisenberg. Sie ist gelernte Psychologin, er Musik- und Religionswissenschaftler sowie erfolgreicher Autor von Sachbüchern und Belletristik. In Es werde Licht nähern sie sich dem großen Thema Heisenbergs, der Quantentheorie.
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Kostenlos testenEs werde Licht (2017) nimmt sich einiges vor: eine Zusammenfassung der Wissenschaftsgeschichte, die Grundprinzipien der Quantentheorie sowie Überlegungen darüber, welche Implikationen die Quantentheorie für das Denken über unsere Welt hat.
Um zu verstehen, weshalb wir die Welt so sehen, wie wir sie sehen, lohnt ein Blick zurück. Wo und wann entstanden die Denkmuster, die uns noch heute prägen?
Jahrtausendelang gewannen wir Erkenntnisse über die Erde, indem wir unseren Blick nach oben richteten. Schon vor etwa 18.000 Jahren fertigten Menschen in einer Höhle im französischen Lascaux ein Wandbild des Sommersternenhimmels an. Ihre astronomischen Beobachtungen hatten einen großen Nutzen für die bald aufkommende Landwirtschaft. Denn sie halfen ihnen dabei, die unterschiedlichen Jahreszeiten zu erkennen.
Da die Landwirtschaft zunehmend komplexer wurde, benötigten die Menschen bald auch geeignetere Techniken der Beobachtung. So ist das vor etwa 5.000 Jahren errichtete Stonehenge nicht bloß Grabanlage und Kultstätte, es diente den Bewohnern dieses Teils der Erde auch als solare Beobachtungsstation.
Die Anordnung der riesigen Steine erlaubte den Menschen nämlich eine genaue Bestimmung der Sommer- und Wintersonnenwende, sowie der Tagundnachtgleiche. Anhand dieser konnten sie den Beginn von Frühling und Herbst erkennen. Diese Information nutzten sie wiederum dazu, genaue Saatzeiten festzulegen und die Ernte ertragreicher zu gestalten.
Auch im Alten Ägypten hatten die astronomischen Beobachtungen sowohl spirituellen als auch praktischen Nutzen. Spirituell waren sie in die Anbetung des Sonnengottes eingebettet. Praktisch nutzte man sie bspw. dazu, den Zeitpunkt der jährlichen Nilschwemme zu errechnen. Bis heute sind uns umfangreiche schriftliche Dokumentationen ihrer damaligen Beobachtungen erhalten.
In der griechischen Antike entwickelte sich jedoch bald eine völlig neuartige Art des Denkens. Das lag vor allem an zwei Dingen. Erstens verfügten die Griechen aufgrund der vorangegangenen Zivilisationen über ein umfangreiches Schriftwissen. Und zweitens hatten sie einen hohen wirtschaftlichen Produktivitätsgrad erreicht. Auf dieser Basis konnte sich ein neues menschliches Ideal entwickeln: das Streben nach Weisheit.
So ist es kein Wunder, dass die Philosophie in einer Gesellschaft entstand, die sich um primäre Bedürfnisse immer weniger sorgen musste. Das Ziel der Philosophen war es, die Welt durch intensives Nachdenken zu durchdringen. Durch sie entstanden bald Theorien, die weit über die reinen Beobachtungen ihrer vorzeitlichen Vordenker hinausgingen. Philosophen stellten Vermutungen über Dinge an, die sich nicht offensichtlich beobachten ließen. Demokrit dachte bspw., alles in der Welt bestehe aus kleinsten, unteilbaren Einheiten: den Atomen. Platon sah hingegen im rein Geistlichen die Grundlage allen Seins.
Übrigens: Zeitgleich fand in China eine ganz ähnliche Entwicklung rund um die Weisheitslehre des Lao-Tse statt. Zufall? Wohl kaum. Fortschritt durch Technik? Schon eher!