Die Schöpfungslüge Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Die Schöpfungslüge

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Zusammenfassung von Die Schöpfungslüge

Name: Die Schöpfungslüge
Rating: 4.2 (70 reviews)
Author: Richard Dawkins

Richard Dawkins

Warum Darwin recht hat

4.2 (70 Bewertungen)

20 Min.

Kurz zusammengefasst

Die Schöpfungslüge von Richard Dawkins ist ein kontroverses Buch, das die Vorstellung eines göttlichen Schöpfers in Frage stellt. Dawkins argumentiert für die Evolutionstheorie und hinterfragt religiöse Überzeugungen auf wissenschaftlicher Basis.

Themen

Atheismus

Inhaltsübersicht

Die Schöpfungslüge
in 10 Kernaussagen verstehen

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Kernaussage 1 von 10

Was drin ist für dich: Ein Arsenal an Argumenten für die Evolutionstheorie.

Auf die Veröffentlichung von Charles Darwins Abhandlung Über die Entstehung der Arten im Jahre 1859 folgte eine Lawine an Beweisen, die unbestreitbar die Theorie von der Evolution durch natürliche Selektion bestätigen.

Gleichwohl wird die Evolutionstheorie weiterhin von vielen Gruppierungen, vor allem in den USA, angegriffen. Diese Menschen missverstehen die Theorie oder begreifen die Wissenschaft, die ihr zugrunde liegt, nicht vollends. In der Folge weigern sie sich zu akzeptieren, was eine bewiesene Tatsache unserer Erdgeschichte ist.

Manche teilen noch die mittelalterliche Vorstellung von der Großen Kette der Wesen, derzufolge das Leben hierarchisch geordnet ist, wobei die höheren Spezies wie die Menschen über den niedrigeren wie den Insekten stehen. Die Überzeugung, dass manche Lebewesen an sich wertvoller sind, ist der Evolutionstheorie diametral entgegengesetzt. Letztere geht davon aus, dass die einzige Bestimmung einer Spezies in ihrem Überleben und ihrer Fortpflanzung besteht. Ihre eingebildete Erhabenheit hat demnach keinen Einfluss auf ihren Überlebenserfolg.

Aus welchen Gründen auch immer Menschen die Evolution leugnen, sie irren sich. Die in den folgenden Blinks vorgestellten Belege dafür liefern sowohl heutzutage noch lebende Spezies als auch solche, die längst ausgestorben und nurmehr in Form von Fossilien erhalten sind.

In den Blinks erhältst du einen Überblick,

was die Grundprinzipien der Evolution sind,
wo wir in den letzten Jahrzehnten bei der Evolution live dabei sein konnten, und
warum Fossilberichte die Evolution lückenlos abbilden, auch wenn darin keine „Krokoente“ vorkommt.

Durch die Selektion von Genen verändert sich eine Spezies.

Betrachten wir die vielen Hunderassen, die es gibt: von der schwerfälligen Deutschen Dogge über den winzigen Chihuahua bis zum kurzbeinigen Dackel. Obwohl sich diese Hunderassen in ihrem äußeren Erscheinungsbild enorm unterscheiden, stammen sie alle vom Wolf ab.

Hunderassen sind ein von Menschenhand hervorgebrachtes Ergebnis und wurden durch einen Prozess, den wir künstliche Selektion nennen, ins Leben gerufen. Seit Jahrtausenden verpaaren Menschen gezielt von ihnen ausgesuchte, ähnlich aussehende Hunde, um gewünschte Eigenschaften, wie kurze Beine oder zottelige Haare, zu verstärken. Eine ähnliche menschliche Selektion wird auch in bei Pflanzen angewandt, um beispielsweise schmackhafteren Kohl zu züchten.

Es werden aber natürlich nicht die Eigenschaften der Hunde oder des Kohls selektiert, sondern die Gene, die diese Eigenschaften programmieren. Einzelne Gene bestimmen, welche Länge ein Hundebein annehmen oder wie ein Kohl schmecken wird, denn ein Organismus entwickelt sich in seiner embryonalen Phase entsprechend den Anweisungen, die seine Gene ihm erteilen.

Gene werden bei der Fortpflanzung weitergegeben, wobei die Nachkommen die Hälfte ihrer Gene von der Mutter und die Hälfte vom Vater erben. Dadurch entstehen Individuen mit einem neuen, singulären Gensatz und folglich einzigartigen Eigenschaften.

Bei der künstlichen Selektion werden die Eltern sorgfältig aufgrund ähnlicher wünschenswerter Merkmale ausgewählt. Das Ziel dabei ist die Weitergabe eben dieser Merkmale an den Nachwuchs. Solche Zuchtwahl führte in nur kurzer Zeit zur Ausbildung sehr unterschiedlicher Rassen innerhalb einiger Spezies und trug zu deren Diversität bei. So wurde aus dem Wolf ein Chihuahua und aus dem Gemüsekohl der Blumenkohl.

Alle Spezies haben einen gemeinsamen Ursprung und entwickelten sich erst durch räumliche Trennung.

Das Leben auf der Erde ist ein buntes Kaleidoskop verschiedenster Spezies, die in den verschiedensten Lebensräumen beheimatet sind. Jede dieser Arten ist im Grunde mit jeder anderen verwandt. Wenn wir nur weit genug in der Zeit zurückreisen, finden wir gemeinsame Vorfahren, von denen alle Lebewesen abstammen.

Die Nachkommen dieser gemeinsamen Vorfahren haben sich aufgrund ihrer geografischen Trennung unterschiedlich entwickelt und wurden so zu verschiedenen Arten, weil sich ihre Genpools unabhängig voneinander entwickeln.

Der Wettbewerb zwischen Individuen und Spezies treibt die Evolution voran.

Der Grund für das recht hohe Wachstum vieler Bäume ist ein Ergebnis der Evolution durch natürliche Selektion. Bäume machen einander die Sonnenenergie streitig – die Bäume, die gedeihen, sind jene, die über die anderen hinweg wachsen und somit mehr Sonnenlicht abfangen. Diese Bäume geben ihre erfolgreichen Gene an ihre Sprösslinge weiter.

Natürliche Selektion macht sich auch im Kampf zwischen Jäger und Beute bemerkbar. Das wird vor allem in Hinblick auf ihre Geschwindigkeit deutlich: Jäger, beispielsweise Geparde, können sich im Zuge der Evolution immer schneller fortbewegen, um auf Beutefang erfolgreicher zu sein. Aber auch Beutetiere wie Gazellen werden schneller, um besser entkommen zu können. Dieses Phänomen ist als evolutionäres Wettrüsten bekannt.

Eine Veränderung im Genpool durch zufällige Mutationen ist die Basis der Evolution.

Evolution ist größtenteils das Ergebnis von Veränderungen der genetischen Informationen und der damit einhergehenden Veränderungen im Körperbau. Aber wie verändern sich die Erbinformationen? Unternehmen wir einen kurzen Ausflug in die Genetik.

Jede Spezies hat ihren eigenen Genpool, womit die Gesamtheit der Gene, die alle Individuen einer bestimmten Population besitzen, gemeint ist. Der Genpool beinhaltet alle möglichen Genvariationen einer Population. Aus diesem Pool der Möglichkeiten erhalten einzelne Individuen ihre Teilmenge an Genen, die ihre Eltern an sie vererben.

Ein überzeugender Beweis für die Evolutionstheorie sind aktuelle evolutionäre Prozessen, die so schnell passieren, dass wir sie beobachten können.

Kreationisten behaupten oft, Evolution könne keine nachweisbare Tatsache sein, weil wir sie nicht beobachten können. In der Tat haben sich viele evolutionäre Prozesse in ferner Vergangenheit ereignet, als es noch keine Menschen auf der Erde gab. So muss ein Evolutionist wie ein Detektiv am Tatort nach den Spuren suchen, die nach Milliarden von Jahren übrig geblieben sind, um nachzuvollziehen, was vorgefallen ist. Doch die Evolution beschränkt mitnichten auf graue Urzeiten, sie findet nach wie vor statt.

Während einige Tiere, die als lebende Fossilien bezeichnet werden, sich im Laufe von Jahrmillionen kaum verändert haben, gibt es Fälle, in denen sich innerhalb nur weniger Jahrzehnte Evolutionsprozesse herauskristallisieren. Damit ist das Argument der Kreationisten widerlegt: Die Evolution kann sich vor unseren Augen abspielen!

Die „Uhren“ unserer Erde ticken seit 4,6 Milliarden Jahren und können als Beleg des Evolutionsprozesses herangezogen werden.

Indem sie sich auf die in der Bibel geschilderten Ereignisse berufen, folgern viele Kreationisten, die Erde sei 6.000 Jahre alt. Und da die Evolution, so argumentieren sie, unmöglich in einer so kurzen Zeitspanne abgelaufen sein könne, müsse jede Spezies, die jemals die Erde bevölkerte, einzeln von Gott erschaffen worden sein. Das tatsächliche Alter der Erde beläuft sich auf 4,6 Milliarden Jahre, viel Zeit, in der sich das Leben zu dem farbenreichen Spektrum entwickeln konnte, das wir heute sehen. Doch woher weiß man überhaupt, wie alt die Erde ist?

Wissenschaftlern steht eine Vielzahl von Werkzeugen zur Verfügung, mit denen sie das Alter von Steinen und organischem Material bestimmen können, was wiederum Rückschlüsse auf das Alter der Erde erlaubt. Der gewaltige Zeitraum, um den es hier geht, lässt sich nur mithilfe mehrerer „Uhren“ in unserer Natur erfassen. Diese „Uhren“ verfügen über unterschiedliche zeitliche Reichweiten. Manche sind ziemlich ungenau, denn sie reichen bis zu den Anfängen des irdischen Lebens zurück. Andere hingegen sind weitaus präziser und erfassen die jüngsten evolutionären Entwicklungen.

Heutige Lebensformen enthalten Relikte ihrer Vorfahren und sind ein Beweis für die Evolution und nicht für die Schöpfungsgeschichte.

Kreationisten glauben, alle Lebewesen seien von einem allmächtigen Gott entworfen und erschaffen worden. Doch wenn wir die Lebewesen eingehender betrachten, bemerken wir die vielfältigen Fehler und Makel, die verschiedene Spezies aufweisen. Wir müssen feststellen: Wenn Gott tatsächlich alles Lebendige entworfen hat, dann hat er keine besonders gute Arbeit geleistet! Der menschliche Körper enthält zum Beispiel versteckt unter der Haut einen Schwanz: Warum sollte ein Schöpfer sich die Mühe machen und ein so nutzloses Detail in seinen Entwurf integrieren?

Diese Fehler zeugen in Wirklichkeit von der Geschichte unserer Spezies. Unsere Körper enthalten eine Mischung an Fehlern und geerbten Überbleibseln unserer Vorfahren. Gänsehaut ist beispielsweise ein solches Überbleibsel einer überlebenswichtigen Körperfunktion zu einer Zeit als Menschen noch keine Kleidung herstellen konnten. Mit der Gänsehaut lassen sich die Körperhaare aufrichten und wieder senken, um die Körpertemperatur zu regulieren. Der nahezu haarlose moderne Mensch kann damit allerdings wenig anfangen und stellt damit nur noch eine kümmerliche Wärmeschicht auf der Haut her.

Fossilberichte liefern Beweise für die Entwicklung von Leben – trotz ihrer von Kreationisten fehlinterpretierten „Lücken“.

Zu den vielen Quellen überzeugender Beweismitteln für die Evolutionstheorie gehört die fossile Überlieferung. Denn in den versteinerten Körpern der vorzeitlichen Spezies befinden sich Hinweise auf Evolutionsentwicklungen.

Kreationisten sehen die Fossilienbestände als eine Lücke in der Evolutionstheorie an. Sie erachten die Abstände zwischen verschiedenen Spezies als einen Beweis gegen die Evolutionstheorie. Ihr Argument lautet: Die verschiedenen Lebewesen können nicht miteinander verwandt sein, da einige Zwischenformen und fehlende Bindeglieder zwischen ihnen nicht gefunden werden konnten. Kreationisten verweisen zum Beispiel auf das Fehlen einer fossilierten „Krokoente“, die von einer Verwandtschaft zwischen Enten und Krokodilen zeugen würde.

Zusammenfassung

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Worum geht es in Die Schöpfungslüge?

Die Schöpfungslüge (2009) greift die Argumente an, mit denen Kreationisten die Evolution als eine wissenschaftliche Tatsache in Abrede stellen, und führt diese ad absurdum. Die Blinks liefern Beweise, die vor Augen führen, wie sich die breite Vielfalt vom Leben auf der Erde durch die Evolution infolge natürlicher Selektion entwickelt hat, durch einen Prozess, der erstmals 1859 von Charles Darwin entdeckt wurde.

Wer Die Schöpfungslüge lesen sollte

Naturwissenschaftlich interessierte Menschen, die wissen möchten, wie sich das Leben auf der Erde entwickelt hat
Wissenschaftsverfechter, die die Argumente von Kreationisten widerlegen möchten
Alle, die sich allgemein für Biologie und Evolutionstheorie interessieren

Über den Autor

Richard Dawkins ist ein weltweit führender Evolutionsbiologe und Autor einiger Bestseller wie Das egoistische Gen (1976, auch in unserem Programm zu finden). Er hat zudem als Produzent und Moderator in diversen Fernsehserien zu wissenschaftlichen Themen mitgewirkt.

Weltweit bekannt ist er für seine Verteidigung wissenschaftlicher Erkenntnisse gegen die Angriffe religiöser Fanatiker, wozu er ebenfalls Bücher wie Der Gotteswahn (2006, ebenfalls als Blinks verfügbar) veröffentlicht hat.

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❤️ für Blinkist️️️

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Ekaterina S.

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Julia P.

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