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Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Als die Geschichte Ost und West zusammenbrachte
1974 - Eine deutsche Begegnung von Ronald Reng beleuchtet das legendäre WM-Finale 1974 und die Begegnung der deutschen Mannschaften. Der Autor schildert die sportliche Rivalität und ihre tiefen gesellschaftlichen Implikationen.
Willkommen im Sporthotel Quickborn während der Fußballweltmeisterschaft 1974! Hier, mitten in der Bundesrepublik Deutschland, residierte die Auswahl der DDR. Das Hotel wurde somit zum Schauplatz einer symbolträchtigen Begegnung zwischen Ost und West.
Die DDR-Auswahl, trainiert von Georg Buschner, genoss eine erstaunliche Freiheit während ihres Aufenthalts. Überraschenderweise durften die Spieler sogar die BILD lesen – eine Zeitung, die in der DDR kritisch gesehen wurde. Dieses Detail ist besonders pikant, denn die BILD vertrat eine harte Linie gegen die DDR und verwendete stets Anführungszeichen, wenn sie den Staat erwähnte.
Für Spieler wie Gerd Kische war die Lektüre der BILD eine Art stilles Aufbegehren, eine Möglichkeit, ein verbotenes Früchtchen zu kosten. Es zeigt, wie neugierig und offen einige der DDR-Spieler gegenüber den Vorgängen und Meinungen im Westen waren.
Diese kleine Freiheit, die Zeitung lesen zu dürfen, illustriert außerdem die ambivalente Situation der Sportler. Einerseits hatten sie das Privileg, in den Westen reisen und dort die westdeutsche Presse lesen zu dürfen. Andererseits standen sie unter ständiger Beobachtung durch die Stasi.
Die Stasi überwachte die Spieler nicht nur direkt durch ihre Spione, sondern sammelte auch Informationen über ihre Aktivitäten, Gespräche und Kontakte im Westen. Solche Überwachungsmaßnahmen waren typisch für das Regime und spiegelten die tiefgreifende Paranoia und das Misstrauen der DDR-Führung gegenüber der eigenen Bevölkerung wider.
Die Spieler mussten auch mit einer gründlichen Überprüfung ihrer politischen Zuverlässigkeit rechnen, bevor ihnen Reisen in den Westen überhaupt gestattet wurden. Im Hintergrund bestand stets die latente Drohung von Repressalien gegen ihre Familie, sollte ein Spieler fliehen oder sich anderweitig gegen das Regime stellen.
Auch seitens der BRD stand nicht nur das Sportliche im Vordergrund. So wurde auf dem offiziellen WM-Bus, den die BRD der DDR zur Verfügung stellte, die Flagge der DDR verändert. Die spezifischen Symbole der DDR – Hammer, Zirkel und Ährenkranz – wurden auf der Deutschlandflagge mit gelb überstrichen, was bei den DDR-Vertretern natürlich für großen Unmut sorgte.
Die Atmosphäre war also politisch angespannt. Aber die Spieler der DDR ließen sich davon nicht beeindrucken. Gerd Kischke zum Beispiel machte einen Shopping-Ausflug nach Hamburg. Das Objekt seiner Begierde? Jeans!
In der DDR galten Jeans lange Zeit als Inbegriff westlicher Lebensart und wurden von der Staatsführung kritisch gesehen. Sie standen für Freiheit und den US-amerikanischen Lebensstil, was im stark kontrollierten und reglementierten Alltag der DDR als subversiv betrachtet wurde.
Zwar gab es gegen Ende der DDR verschiedene Jeans-Imitate und sogar eine Eigenproduktion aus echtem Jeansstoff, aber originale Jeans waren Mitte der 1970er-Jahre in der DDR kaum zu kriegen. Umso fröhlicher kehrte Gerd Kischke nach seinem Ausflug ins Sporthotel Quickborn zurück.
1974 (2024) erzählt die fesselnde Geschichte des ersten und einzigen offiziellen Fußballspiels zwischen der BRD und der DDR bei der Weltmeisterschaft 1974. Wir beleuchten, wie dieses historische Ereignis sowohl auf dem Spielfeld als auch in den politischen und gesellschaftlichen Kontexten der beiden deutschen Staaten widerhallte, und zeigen dir die komplexen Verflechtungen von Sport, Politik und Alltag während des Kalten Krieges.
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