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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen
Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, wird wahrscheinlich wissen, dass der Kapitalismus im Zuge der Industrialisierung im Nordwesten Englands entstanden ist. Was die meisten hingegen nicht wissen, ist, warum der industrielle Kapitalismus ausgerechnet in der englischen Provinz das Licht der Welt erblickte, und nicht etwa im Rheinland oder auf Sizilien. Nun, das hat etwas mit den englischen Bauern zu tun, und der Art und Weise, wie sie ihre Felder bestellten.
Der industriellen Revolution in England ging nämlich eine Agrarrevolution voraus. Entscheidend war hierbei, dass Land, das vorher den Gemeinden gehörte, privatisiert wurde. Landflächen wurden also neu verteilt und konnten effizienter genutzt werden.
Zuvor, im Feudalsystem, konnten Grundbesitzer ihre Besitztümer noch zu willkürlichen Konditionen verpachten und ebenso grundlos kündigen. Im neuen System wurden dagegen langfristige Verträge zwischen Grundbesitzern und Pächtern eingeführt. Durch diese neuen Rechtssicherheiten, die mit der Agrarrevolution einhergingen, lohnte es sich für Pächter erstmals, in die Landwirtschaft zu investieren – was sie zu den ersten englischen Kapitalisten machte. Ihre Arbeiter konnten sie durch die hinzugewonnenen Sicherheiten fairer bezahlen. Und diese leisteten dadurch auch bessere Arbeit.
Höhere Erträge ergaben sich zusätzlich noch durch die Abschaffung der mittelalterlichen Dreifelderwirtschaft: Anstatt ihr Feld jedes dritte Jahr brach liegen zu lassen, pflanzten die Bauern jetzt Rüben oder Klee an. Dadurch gab es mehr Futter für Pferde, welche mehr Pflüge ziehen konnten, sowie Kühe, die wiederum mehr Dünger produzierten.
Die landwirtschaftlichen Erträge stiegen durch diese Effizienzsteigerungen so weit an, dass es in England bald kaum mehr Hunger gab. Außerdem wurden die Lebensmittel günstiger und die Kaufkraft der englischen Bevölkerung wuchs. So führten die gesteigerten landwirtschaftlichen Erträge zu einem gesamtgesellschaftlichen Wachstum.
Hinzu kam, dass nach der Glorious Revolution Ende des 17. Jahrhunderts die Macht des Königs zunehmend eingeschränkt wurde und das Parlament an Einfluss gewann. Steuern wurden erhöht und die zusätzlichen Steuereinnahmen wurden in die militärische Aufrüstung investiert. Diese Investitionen wirkten wie ein Konjunkturprogramm: Arbeitsplätze wurden geschaffen und Arbeiter fair bezahlt. Diese gaben das verdiente Geld fleißig wieder aus. Die Wirtschaft wuchs, der Wohlstand stieg an. Kurz: Der Kapitalismus war geboren.
Durch das Wachstum wurde auch der Fortschritt der Industrialisierung vorangetrieben, da es jetzt z.B. rentabel wurde, in Maschinen zu investieren, die Arbeiter ersetzen konnten. Aber da sind wir bereits mitten in einer der nächsten Entwicklungsphasen des Kapitalismus.
Wir können uns dem Kapitalismus nicht entziehen. Aber je besser wir ihn verstehen, desto eher können wir die Verhältnisse ändern, die er schafft. Der Sieg des Kapitals (2015) erklärt, welche komplexen Dynamiken dem Kapitalismus zugrunde liegen, warum Krisen entstehen und wie diese abgewendet werden können. Außerdem geht es darum, wie das kapitalistische System entstehen konnte, wie es sich entwickelt hat und wohin die Reise noch geht.
„Wirtschaftskrisen beweisen, dass eine Gesellschaft reich ist.
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von Yuval Noah Harari