Hol dir mit Blinkist die besten Erkenntnisse aus mehr als 7.500 Sachbüchern und Podcasts. In 15 Minuten lesen oder anhören!
Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Jenseits von Identität
Radikaler Universalismus von Omri Boehm plädiert für ein neues Verständnis von Universalismus, das Antisemitismus und Zionismus kritisch hinterfragt und eine philosophische Grundlage für eine gerechte, multiethnische Gesellschaft bietet.
In den frühen Morgenstunden eines kühlen Herbsttages des Jahres 1859 führte John Brown, ein zutiefst gläubiger Mann mit eisgrauem Bart, eine kleine Gruppe entschlossener Rebellen zum Waffenarsenal von Harpers Ferry im heutigen US-Bundesstaat Virginia. Mit dieser Aktion wollte Brown eine heres Ziel erreichen: die Institution der Sklaverei in Amerika mithilfe einer freien Armee für immer zum Einsturz zu bringen. Er träumte von einem Amerika, das seine eigene Unabhängigkeitserklärung ernst nimmt. Von einem Amerika, das die darin verkündeten Werte wahrhaftig lebt. Einem Amerika, in dem alle Menschen gleichgestellt sind.
Fast ein Jahrhundert später stand Martin Luther King Jr. vor den Stufen des Lincoln Memorial in Washington, D.C. und träumte seinen eigenen Traum. In seiner heute berühmten Rede „I have a dream“ beschwor er den Traum von einem Amerika, das seine Versprechen hält und Gleichheit und Freiheit für alle seine Bürger durchsetzt, ungeachtet ihrer Abstammung und Hautfarbe. Beide Männer, Brown und King, waren vom unerschütterlichen Glauben an den Universalismus geleitet. Sie glaubten an die Idee, dass Gerechtigkeit und Freiheit universelle Werte sind, die für alle Menschen gelten müssen.
Diese Überzeugungen waren nicht neu: Sie waren in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 verankert. Darin steht, dass alle Menschen gleich geschaffen sind und unveräußerliche Rechte auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück besitzen. Diese großen Worte stammten von Thomas Jefferson, der später einer der ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten werden sollte. In ihnen lag der revolutionäre Ruf nach Gleichheit und Gerechtigkeit. Da mutet es fast schon zynisch an, dass Jefferson selbst Sklavenhalter war. Daran erkennt man, dass der amerikanische Gründungsmythos sich von Anfang an nicht an die eigenen Ideale hielt.
Der amerikanische Kampf gegen die Sklaverei und für die Bürgerrechte war nicht nur ein Ringen um politische und soziale Reformen. Er war ein Feldzug im Namen des Universalismus. Er wurde vom Glauben befeuert, dass die Prinzipien der Gerechtigkeit und Gleichheit über jede menschliche Gesetzgebung hinausgehen. Dieser Kampf spiegelte die zentrale Spannung wider zwischen den Idealen, auf denen die USA gebaut wurden, und der historischen Realität ihrer tief verwurzelten Ungleichheiten.
Brown und King kämpften zwar in verschiedenen Jahrhunderten und mit unterschiedlichen Methoden, aber sie teilten die Überzeugung, dass wahre Freiheit und Gleichheit nicht durch Kompromisse oder Halbherzigkeit erreicht werden können. Sie wussten, dass der Universalismus eine radikale Forderung ist: nämlich die Forderung, dass Amerika sein eigenes Versprechen ernst nimmt. Die Forderung, dass die USA ein Land werden, das die Gleichheit aller Menschen nicht nur deklariert, sondern auch wirklich umsetzt.
Hinter allem steht die Idee, dass zeitlose Ideale wie die des Universalismus auch dann gültig sind, wenn sich die Mächtigen querstellen. Derselbe Gedanke wurde zuvor bereits vom deutschen Philosophen Immanuel Kant als das „moralische Gesetz“ bezeichnet. Kant gilt als der Begründer der Aufklärung. Welche Rolle diese für den Gedanken des Universalismus spielt, darum geht es im nächsten Abschnitt.
Radikaler Universalismus (2022) von Omri Boehm ist der Versuch einer Antwort auf die gesellschaftliche Zerrissenheit. Statt politischer Lagerbildung fordert Oehm die Rückbesinnung auf universelle moralische Werte, die alle Menschen hinter sich versammeln. Erfahre hier, welche Werte das genau sind und was es mit den Überlegungen zum radikalen Universalismus auf sich hat.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
Genau dafür ist Blinkist total genial! Es wird auf das Wesentliche reduziert, die Blinks sind gut verständlich, gut zusammengefasst und auch hörbar! Das ist super. 80 Euro für ein ganzes Jahr klingt viel, aber dafür unbegrenzt Zugriff auf 3000 Bücher. Und dieses Wissen und die Zeitersparnis ist unbezahlbar.
Extrem empfehlenswert. Statt sinnlos im Facebook zu scrollen höre ich jetzt täglich zwischen 3-4 "Bücher". Bei manchen wird schnelle klar, dass der Kauf unnötig ist, da schon das wichtigste zusammen gefasst wurde..bei anderen macht es Lust doch das Buch selbständig zu lesen. Wirklich toll
Einer der besten, bequemsten und sinnvollsten Apps die auf ein Handy gehören. Jeden morgen 15-20 Minuten für die eigene Weiterbildung/Entwicklung oder Wissen.
Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.
Hol dir mit Blinkist die besten Erkenntnisse aus mehr als 7.500 Sachbüchern und Podcasts. In 15 Minuten lesen oder anhören!
Jetzt kostenlos testenBlink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari