Dürfen wir so bleiben, wie wir sind? (2013) analysiert, welche Rolle Philosophie und Ethik in unserer modernen Gesellschaft spielen: Diese rückt nämlich die Perfektionierung des Menschen zunehmend in den Mittelpunkt. Die Blinks dazu betrachten aktuelle Themenbereiche wie Organspende, Umweltschutz oder Anti-Aging-Medizin aus einem philosophischen Blickwinkel und erklären, welche neuen moralischen Fragen sich daraus ergeben.
In Wie wirklich ist die Wirklichkeit? erklärt Autor Paul Watzlawick auf unterhaltsame Art, warum die sogenannte Wirklichkeit eigentlich ein äußerst wackeliges und zutiefst subjektives Konstrukt ist. Das Buch handelt davon, wie wir durch zwischenmenschliche Kommunikation unsere persönliche Wirklichkeit erzeugen und welche Folgen es hat, wenn verschiedene Auffassungen von Wirklichkeit aufeinanderprallen.
In Die Kunst, Recht zu behalten erklärt der berühmte Philosoph Arthur Schopenhauer polemisch und praxisbezogen, warum Recht haben und Recht behalten nicht immer Hand in Hand gehen. Die Blinks verraten dir, mit welchen rhetorischen Kunstgriffen du dich selbst dann argumentativ durchsetzt, wenn du objektiv nicht im Recht bist.
Work-Life-Bullshit (2015) wirft einen philosophischen Blick auf unser Verständnis von Arbeit. Diese Blinks zeigen dir, dass es absurd ist, die Arbeit vom Leben trennen zu wollen. Denn Arbeit ist ein ganz wesentlicher und sinnstiftender Teil unseres Lebens!
Durch die Digitalisierung verändert sich die Welt so schnell wie nie zuvor und es wird immer schwieriger, die weitreichenden Folgen dieses Wandels abzusehen. Nächste Ausfahrt Zukunft (2017) erklärt, mit welchen Umwälzungen wir noch zu rechnen haben, welche Gefahren, Herausforderungen und Chancen die aktuellen Entwicklungen mit sich bringen und wie wir alle den digitalen Wandel aktiv mitgestalten können.
Von biologischen Uhren in unseren Körpern, über die Uhren in unseren Köpfen bis hin zu den digitalen Uhren der modernen Gesellschaft: Diese Blinks geben dir eine gute Übersicht über praktisch alles, was mit der Zeit zu tun hat. Weiterhin erklären sie dir die Hauptgründe für Stress und Zeitmangel – und geben dir dabei auch noch hilfreiche Tipps für ein entspannteres Leben.
In Die Freiheit, frei zu sein (2018) geht es um die großen politischen Themen: Kriege und Revolutionen, Freiheit und Gesellschaft. Die jüdische Philosophin Hannah Arendt untersucht in diesem Werk die Geschichte der großen Revolutionen und setzt sie auf erstaunliche Weise in Beziehung mit dem allzu menschlichen Streben nach Freiheit. Diese Blinks beleuchten die zentralen Thesen des Essays, der 1967 fertiggestellt wurde und aus dem Nachlass von Hannah Arendt erstmals 2018 in deutscher Übersetzung erschien.
Die Blinks zu Isabella Guanzinis Zärtlichkeit (2019) gehen der Frage nach, warum die Zärtlichkeit in unserer Gesellschaft so wenig wertgeschätzt und sogar versteckt wird. Sie zeigen außerdem, warum Zärtlichkeit nicht nur für das Individuum heilsam sein, sondern auch unser Zusammenleben und selbst die Politik zum Besseren wenden kann.
Wie lebe ich ein gutes Leben?, fragen sich Menschen rund um den Globus jeden Tag. Diese Blinks zu Albert Kitzlers gleichnamigem Exkurs aus dem Jahr 2014 in die antike Philosophie und zu den fernöstlichen Philosophen zeigen, wie sich schon Aristoteles, Sokrates und Konfuzius mit den großen Fragen des Lebens beschäftigt haben. Die Werte, die sie dabei als besonders wichtig hervorhoben – innere Ruhe, Empathie, Genügsamkeit – sind heute relevanter denn je. Lass dich auf der Suche nach dem kleinen und großen Glück von zeitlosen Weisheiten inspirieren!
Wir alle altern. Wir alle sterben. Die Unausweichlichkeit dieser Gewissheiten macht den meisten von uns zu schaffen und verstärkt den Wunsch nach einem würdevollen Abschied. Diese Blinks zu Wilhelm Schmids Gelassenheit (2014) zeigen anhand von zehn feinfühligen Tipps, wie du dich mit dem Älterwerden arrangierst. Sie helfen dir, dich mit dem Gedanken an den eigenen Tod anzufreunden und deinem Lebensabend mit Größe und Gelassenheit entgegenzusehen.
Was würdest du deinen Kindern heute mitgeben, wenn du es morgen vielleicht nicht mehr könntest? Egal, ob du Kinder hast oder nicht – was wäre dein geistiges, ideelles Vermächtnis an die Nachwelt? Diese Blinks zu Sebastian Fitzeks Fische, die auf Bäume klettern (2019) sind ein lebensbejahendes Beispiel für solch ein gedankliches Testament. Vor allem aber sind sie eine Ode an das Leben und ein Aufruf, mit Liebe, Mut und Fantasie das Beste aus deiner knappen Zeit auf Erden zu machen!
Die Blinks zu Haymatland (2018) handeln davon, wie rechtes Denken und Begriffe wie „Asyltourismus“ wieder salonfähig wurden. Vor allem aber gehen sie der Frage nach, wer eigentlich definiert, was Heimat ist. Und welche Auswirkungen das für Menschen hat, die nicht in Deutschland zur Welt kamen.
Umweltzerstörung und Konsumsucht, Burn-out und Fremdenhass… Wer in den letzten Jahren die Zeitung aufschlug, konnte meinen, es brennt an allen Ecken und Enden! Der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz hält all diese Probleme nur für die Spitze des Eisbergs. Unter dem Wasserspiegel diagnostiziert er eine zugrunde liegende Störung: die Normopathie. Wie er so vielgestaltige Symptome auf nur eine Krankheit zurückführen will, zeigen dir die Blinks zu Das falsche Leben (2017).
In unserer schnelllebigen und individualistischen Gesellschaft geraten traditionelle Werte und Tugenden immer mehr in Vergessenheit. Die Kunst des lässigen Anstands (2018) ruft daher zur Rückbesinnung auf. Die Blinks zeigen, wie wir mithilfe klassischer Sitten und Ideale dem vorherrschenden Egozentrismus etwas entgegensetzen und wie uns Humor, Höflichkeit und Mitgefühl in jeder Lebenssituation behilflich sein können.
Zeit ist Geld. Muße ist Verschwendung. Und jeder Müßiggänger ein Prasser. Soweit die kapitalistische Verwertungslogik unserer Gesellschaft. Doch wie effizient ist die Minimierung der Freizeit wirklich? In Muße (2010) erklärt Ulrich Schnabel, weshalb kurze Phasen der Untätigkeit wichtig sind und wie man sie sich verschafft – allen Widrigkeiten der Leistungsgesellschaft zum Trotz.
Der moderne Kapitalismus verkauft uns Glück als Ware: unvergessliche Kinoerlebnisse, Playlists für die richtige Stimmung, Traumurlaube, Yoga und Coaching zur Selbstfindung. Selbst die pappigen Brötchen an der Tanke und das Industriegebäck bei McDonald’s sollen dir die Seele streicheln. Wa(h)re Gefühle (2018) dröselt die perfide Verquickung von Konsum und Emotionen auf. Diese Blinks zeigen dir, wie Gefühle kommerzialisiert werden, um uns neue Bedürfnisse einzupflanzen.
Sind wir alle chronisch „unterkuschelt“? Einerseits war unsere Gesellschaft noch nie so bemüht, die körperliche Unversehrtheit jedes Einzelnen zu gewährleisten. Die meisten von uns genießen den Luxus, jederzeit selbst entscheiden zu können, ob wir uns der Nähe anderer aussetzen oder lieber allein sein wollen. Andererseits fühlen sich immer mehr Menschen einsam. Sie suchen mithilfe von Apps nach Partnern, streben verkrampft nach dem perfekten Körper oder befriedigen ihr Bedürfnis nach Nähe, indem sie eine Wellnessbehandlung buchen. Was ist da los? Diese Blinks zu Elisabeth von Thaddens Die berührungslose Gesellschaft (2018) nehmen unser ambivalentes Verhältnis zu körperlicher Berührung unter die Lupe.
Tausend Fragen und nur eine Antwort: Es ist kompliziert. Das ist die Gegenwart. Die Welt verändert sich in rasendem Tempo und niemand scheint sich mehr so richtig auszukennen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man deshalb aufgeben und den Kopf in den Sand stecken sollte. Die Blinks zu Das Pragmatismus-Prinzip (2018) zeigen, dass Ratlosigkeit kein Problem ist, sondern ein Ansatz. Sie erklären, wie man sich gegen Panikmache wappnet, das Beste aus ungewohnten Situationen macht und die goldene Mitte zwischen Pessimismus und Zukunftseuphorie austariert.
Die Blinks zu Philosophie der Neuzeit (2019) führen durch die Leitgedanken der neuzeitlichen Philosophie – von Descartes’ „Cogito ergo sum“ bis zu Rousseaus Gesellschaftsvertrag. Sie zeigen, wie die philosophische Periode der Neuzeit vom Gedanken der Autonomie und Freiheit geprägt ist, der sich in den Theorien zu Erkenntnis und Moral sowie in der politischen Philosophie wiederfindet.
Was macht uns Menschen menschlich? Unsere Fähigkeit zur Kooperation, unser beispielloser Entdeckungs- und Erfindungsdrang oder unser einzigartiges Bewusstsein? Und wie ist es möglich, dass wir trotz dieser bemerkenswerten Kompetenzen dabei sind, unsere eigene Existenzgrundlage zu zerstören? Die Blinks zu Volker Gerhardts Humanität (2019) nehmen dich mit auf eine erhellende philosophische Zeitreise durch die Evolution.
Man muss kein Philosoph sein, um eine Philosophie zu verfolgen. Tatsächlich hat jeder Mensch eine eigene philosophische Weltsicht, die darüber bestimmt, wie er die Welt wahrnimmt und interpretiert. Wie unterschiedlich diese Philosophien ausfallen können, wird in den Blinks zu Du lebst, was du denkst (2015) deutlich. Wir stellen dir neun philosophische Grundtypen und einige ihrer bekanntesten Vertreter vor und geben dir einen Überblick über die wichtigsten geistigen Strömungen der westlichen Welt.
Die Demokratie befindet sich in einer schweren Krise. Helden könnten helfen, sie zu überwinden, meint Dieter Thomä. Doch was macht solche Lichtgestalten überhaupt aus? Und passt Heldenverehrung in eine Demokratie – oder leben wir nicht vielmehr in einer postheroischen Gesellschaft? Die Blinks zu Warum Demokratien Helden brauchen (2019) erklären, was demokratische Helden auszeichnet und welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen.
Wir beherrschen die Welt immer besser und formen unser Leben nach unseren Vorstellungen. Die ersten Falten? Lassen wir per Injektion glätten. Karrierestufen? Erklimmen wir eifrig. Die perfekte Partnerschaft? Erobern wir uns. Die Blinks zu Hartmut Rosas Unverfügbarkeit (2018) regen zum Nachdenken darüber an, was wir durch die zunehmende Verfügbarkeit der Welt verlieren und welche Rolle Unverfügbarkeit für unser Menschsein und unsere Lebendigkeit spielt.
Wer darf sich eigentlich als Philosoph bezeichnen? Friedhelm Moser meint: Im Grunde jeder, denn zum Philosophieren braucht es nicht viel – nur ein wenig Neugier, Muße und Unternehmungslust. Philosophen sind Menschen, die sich mit dem Eingeständnis, nichts zu wissen, auf den Weg der Erkenntnis begeben. In den Blinks zu Kleine Philosophie für Nichtphilosophen (2019) stellen wir die großen Fragen – etwa nach Liebe, Freiheit und Gleichheit –, liefern spannende Antworten und zeigen, dass der Weg in der Philosophie häufig auch das Ziel ist.
Terroranschläge, Flüchtende, Klimawandel, Nationalismus, populistische Präsidenten und allgegenwärtige Gefühle von Angst und Ohnmacht – man könnte meinen, die westliche Welt sei komplett durchgedreht. Was, wenn sie es tatsächlich ist? Dann muss sie eben wieder gesund werden. Die Philosophin Ariadne von Schirach glaubt, dass die westlichen Gesellschaften unter einer kollektiven psychischen Krise leiden. Die Blinks zu Die psychotische Gesellschaft (2019) erklären, warum das so ist, und was man tun kann, um die Krankheit zu überwinden.
Was verleiht dem Leben Sinn und warum haben wir das Gefühl, unsere moderne Gesellschaft stecke in der Krise? Das sind zwei gewaltige Fragen, auf die Hartmut Rosa in Resonanz (2016) fundierte Antworten liefert. Diese Blinks erklären, warum es so wichtig ist, dass wir mit uns selbst und unserer Umwelt im Austausch sind. Sie beschreiben, warum unser harmonisches Miteinander durch den Wachstums- und Steigerungswahn bedroht ist, und was wir tun müssen, um diese Gefahr zu bannen.
Die Frankfurter Schule steht für eine der wichtigsten philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, die aus dem Institut für Sozialforschung hervorging. Die Blinks zu Grand Hotel Abgrund (2019) sind zugleich Biografie und Porträt der Schule und ihrer wichtigsten Vertreter.
Die Informationsrevolution findet vor unseren Augen statt. Unser Wissen wächst rasant, aber die Weisheit bleibt auf der Strecke. Was also brauchen die Vorgesetzten von morgen? Wie wird sich unsere Arbeitswelt verändern? Wie weit darf künstliche Intelligenz gehen? Die Blinks zu Wildes Wissen (2019) befassen sich mit genau diesen Fragen und erweitern sie um interessante Denkanstößen aus der Welt der Philosophie.
Vor knapp hundert Jahren veröffentlichte Sigmund Freud seinen Essay Das Ich und das Es (1923). In unseren Blinks wollen wir versuchen, Freuds monumentales Gedankengebäude auf seine wichtigsten Aussagen herunterzubrechen und verständlich zu machen. Im Zentrum steht dabei sein berühmtes Drei-Instanzen-Modell, das noch heute in aller Munde ist: das Ich, das Es und das Über-Ich.
Europa um 1800: Die Welt ist im Umbruch – und mit ihr die Philosophie. Eine der führenden Figuren der neuen Denkschule des Idealismus ist Georg Wilhelm Friedrich Hegel. In den Blinks zu Hegels Welt (2020) beleuchten wir das Leben und Wirken dieses großen deutschen Philosophen. Hegel war ein Kind seiner Zeit, der seiner Epoche zugleich wie kein anderer den eigenen geistigen Stempel aufdrückte.
Wie liebten die großen Philosophen? Liebten sie allein die Weisheit, oder stürzten sie sich in sexuelle Ekstasen? Zwar haben viele Philosophen über die Liebe nachgedacht, die Liebe der Philosophen selbst hat jedoch kaum jemand bedacht. Unsere Blinks zu Die Liebe der Philosophen (2020) tun genau das. Von Sokrates über Kant bis zu Foucault erkunden sie, wie die Erfahrung der Liebe den Weg des Denkens bestimmt.
Die Liebe ist in Gefahr: Zwischen Dating-Apps, Pornografisierung und Kapitalismus scheint die Liebe ihre Wertigkeit verloren zu haben. Was zu anstrengend und langweilig wird, lässt sich schließlich leicht durch etwas Neues und Frisches ersetzen. Doch Alain Badiou wehrt sich. Er glaubt an die Kraft der Liebe, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Unsere Blinks zu Lob der Liebe (2012) erklären, warum es sich lohnt, für eine lange Liebe zu kämpfen.
Der Gesellschaftsvertrag (1762) ist ein Klassiker der Politik- und Sozialtheorie. Das Buch gilt als Schlüsselwerk der Aufklärungsphilosophie sowie als Jean-Jacques Rousseaus wichtigster Text. Dabei beschäftigte den Denker eine Frage: Wie legitimiert sich politische Macht? Was gibt einer Regierung das Recht, sich über das Volk zu stellen? Kein Wunder also, dass die Schrift ihre Nachwelt prägte, von der Französischen Revolution bis zur US-amerikanischen Verfassung.
4.000 Wochen. Das ist der Titel der 2022 erschienenen Buchvorlage zu diesem Blink. Und die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen. Klingt erschreckend überschaubar, oder? Ist es auch. Und genau deshalb sollten wir unsere Lebenszeit weniger verwalten und mehr genießen. Dieser Blink ist sowas wie ein Anti-Zeitmanagement-Ratgeber, und eine Einladung zum Umdenken.
Große Philosophinnen (2021) spannt einen Bogen vom 12. bis zum 20. Jahrhundert und porträtiert zehn Denkerinnen: Héloïse, Hildegard von Bingen, Christine de Pizan, Émilie du Châtelet, Ricarda Huch, Edith Stein, Hannah Arendt, Simone Weil, Simone de Beauvoir und Jeanne Hersch.
In Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (1748) kulminiert die empirische Philosophie des berühmten britischen Philosophen David Hume. Das Werk gilt als einer der einflussreichsten Texte der frühen Moderne. Darin fordert Hume eine Abkehr vom „Aberglauben“ metaphysischer philosophischer und religiöser Ideen hin zu einem rationalen, auf direkter Erfahrung begründeten Denken. Die Schrift stellte die Weichen für den Vormarsch der wissenschaftlichen Methode und die weitere Entwicklung der Aufklärung in Europa. Diese Blinks konzentrieren Humes wichtigste Gedanken zu einem spannenden Beleg dafür, warum die Untersuchung bis heute zu den besten Einführungen in die moderne Philosophie zählt.
Was ist Gerechtigkeit? Wie handeln wir gerecht und moralisch richtig? Anhand vieler Beispiele aus dem Alltag erläutert Gerechtigkeit (2013), wie unterschiedlich Gerechtigkeit, z.B. betrachtet durch die Augen von Philosophen wie Aristoteles oder Kant, verstanden werden kann. Die Blinks fordern auf, eigene Überzeugungen und gesellschaftliche Konventionen kritisch zu hinterfragen.
Der Fürst ist das klassische Handbuch für autokratische politische Führer. Niccolò Machiavelli erklärt ambitionierten Politikern, wie sie an die Macht kommen und ihre Position an der Spitze der Gesellschaft behaupten können. Er entwickelte eine Staatstheorie, die radikal und skrupellos ist: Jede Handlung des Machthabers wird ausschließlich an ihrer Wirkung gemessen und nicht etwa daran, ob sie moralisch oder ethisch richtig ist.
John Locke veröffentlichte die Zweite Abhandlung über die Regierung im Jahr 1689. In dieser Zeit waren große Veränderungen im Gange: Immer mehr Menschen stellten die absolute Macht ihrer Herrscher infrage. In diesen Blinks erfährst du, welchen Zündstoff Lockes Werk damaligen und späteren Revolutionären bot. Denn der Philosoph schrieb, weltlicher Herrschaft sei stets eine Schranke gesetzt und Widerstand gegen die Willkür der Mächtigen gerechtfertigt.
Der Staat von Platon stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Es handelt sich nicht um ein Buch im eigentlichen Sinne, sondern um die Niederschrift eines Dialogs von Sokrates mit seinen Schülern. Sie diskutieren darüber, was ein gerechter Mensch ist und welche die gerechteste Staatsform ist. Sokrates zeigt, warum letztendlich nur Philosophen das Zeug zum Staatsoberhaupt haben.
In dem philosophischen Klassiker Leviathan (1651) entwickelt Thomas Hobbes eine Theorie darüber, wie die Menschheit beschaffen ist und wie Gesellschaft am besten organisiert sein sollte. Das einflussreiche Werk hat den Weg für die Denkschule des Empirismus bereitet. Hobbes geht davon aus, dass der Mensch sich im Naturzustand in einem Kampf aller gegen alle befindet. Erst ein kluger Gesellschaftsvertrag und ein starker Herrscher, der Leviathan, können diesen zerstörerischen Zustand beenden.
In seinem wichtigsten Werk, den Meditationen über die Erste Philosophie, untersucht René Descartes, was wir Menschen wissen können. Mithilfe rationaler Argumentation gelangt er in seinen Überlegungen zu seiner berühmten Schlussfolgerung „Ich denke, also bin ich“ und versucht sich zugleich an einem Beweis für die Existenz Gottes. Das Buch gilt als eines der wichtigsten philosophischen Werke und wird oft als Ausgangspunkt der modernen Philosophie gesehen.
In seinen Selbstbetrachtungen philosophiert der römische Kaiser Mark Aurel über grundlegende Fragen wie Leben und Tod, Ordnung und Unordnung oder Gerechtigkeit. Die einzelnen Texte wirken wie Tagebucheinträge und sind bis heute eine grundlegende Lektüre für Politiker und Philosophen.
Homo Deus (2017) wirft einen Blick auf die Zukunft der Menschheit. Anhand der großen evolutionären, geistigen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Vergangenheit versucht Yuval Noah Harari vorherzusagen, was die Digitalisierung und die Entstehung der künstlichen Intelligenz in der Zukunft mit der Menschheit anstellen wird. Das Buch ist gleichsam ein Aufruf, diese Zukunft selbst mitzugestalten.
Wie konnte es so weit kommen? Wie konnten die Faschisten um Hitler und Stalin so bestialische Verbrechen begehen und trotzdem die Massen hinter sich vereinen? Diese Fragen waren der Ausgangspunkt für Hannah Arendts theoretisches Meisterwerk über die Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (1955). Diese Blinks zeichnen ihre zentralen Thesen nach und behalten dabei immer feinfühlig folgende Frage im Blick: Was geht in den Menschen vor, die sich von der totalitären Propaganda mitreißen lassen?
Manchmal sind es nicht so sehr die besten Antworten, als vielmehr die richtigen Fragen, die uns im Leben weiterbringen. In Das Café am Rande der Welt (2007) werden dem Protagonisten John gleich drei solcher existenzieller Fragen gestellt. Die Blinks verraten dir, welche drei das sind und wie sie uns dabei helfen können, den Sinn unseres Lebens zu erkennen und ein erfülltes Leben zu führen. Sie zeigen dir, wie wir unsere individuellen Antworten finden und welche weiteren Lebensweisheiten sich dem Helden in der Erzählung offenbaren.
Die großen Philosophen Martin Heidegger, Ernst Cassirer, Ludwig Wittgenstein und Walter Benjamin stehen für eine Epoche außergewöhnlicher geistiger Produktivität. In der kurzen Zeit von 1919 bis 1929 gelang es jedem von ihnen auf eigene Weise, die Welt der Philosophie nachhaltig zu prägen. Die Blinks zu Wolfram Eilenbergers Zeit der Zauberer (2018) erforschen die faszinierenden Gedankenwelten dieser Geistesgrößen und schildern deren bewegte Lebenswege in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts.
In den Blinks zu Das Café der Existenzialisten (2016) erfährst du von den Anfängen des Existenzialismus im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Sie verfolgen die wichtigsten Ideen und Lebensgeschichten der Bewegung aus philosophischem und geschichtlichem Blickwinkel, und untersuchen dabei ganz nebenbei, wie Philosophie unser eigenes Leben leiten kann.
Simone de Beauvoir zählte zu den einflussreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts und begründete den modernen Feminismus. Dennoch wurde sie in der Öffentlichkeit immer wieder auf ihre Beziehung zu Jean-Paul Sartre reduziert. Diese Blinks zu Kate Kirkpatricks Simone de Beauvoir (2019) belegen anhand zuvor unveröffentlichter Briefe und Tagebücher, dass Beauvoir tatsächlich in jeder Hinsicht eine freie und selbstständige Frau war.
Die Kritik der reinen Vernunft (1781) ist eines der bahnbrechendsten und einflussreichsten Werke der westlichen Philosophiegeschichte. Darin ging es Immanuel Kant im Wesentlichen um die Fragen: „Was wissen wir?“ und „Was können wir wissen?“ Diese Blinks erforschen die Grundlagen und Grenzen der menschlichen Erkenntnis. Sie untersuchen, ob es eine reine Erkenntnis a priori gibt, der also keine empirische Erfahrung vorausgeht.
Der Mensch und seine Symbole (1964) war das letzte Werk des bedeutenden Psychologen Carl Gustav Jung – und unter seinen Büchern das einzige, das sich an ein breiteres Publikum wandte. Diese Blinks erklären seine teils komplexen Gedanken zum menschlichen Unbewussten und der psychologischen Bedeutung kollektiver Symbole und Erzählungen.
Philosophie soll kein entrückter Denksport sein, sondern uns zu besseren Menschen machen. Und kaum eine Denkschule verkörperte dieses Motto stärker als die Stoa. Diese Blinks zu Das Leben der Stoiker (2020) vermitteln die stoischen Werte anhand der Weisheiten und Versäumnisse ihrer eigenen historischen Vertreter. Außerdem zeigen sie dir, warum diese Tugenden bis heute relevant sind.
Herz gegen Verstand. Kopf gegen Gefühl. Die westliche Welt sieht unser Denken als Kampf zwischen streitenden Kräften. Aber António Damásio lieferte 1995 mit Descartes’ Irrtum den Gegenbeweis. Diese Blinks schildern die faszinierenden Fälle zweier Männer, die aufgrund einer Hirnschädigung ihre Entscheidungsfähigkeit verloren. Anhand von diesen Beispielen erklären sie, warum unser ach so nüchterner Verstand untrennbar mit unseren Emotionen verknüpft ist.
In Jenseits von Gut und Böse (1886) kulminieren viele der wichtigsten Konzepte und Themen in Friedrich Nietzsches Philosophie. Nietzsche stellte darin die gesamte philosophische Tradition des Abendlandes auf den Prüfstand: Er geißelte ihre Galionsfiguren als engstirnig und gestrig. Er hinterfragte die vermeintlich unantastbaren Konzepte von Wahrheit, Selbst und Moral. Und er forderte die Überwindung der christlichen Moral, damit sich die Gesellschaft weiter entwickeln konnte. Welchen kulturhistorischen Stellenwert das Werk dadurch hat, erfährst du in diesen Blinks.
Albert Camus’ Essay Der Mythos des Sisyphos (1942) war ein wichtiger Beitrag zu den philosophischen Strömungen des Existenzialismus und Absurdismus. Diese Blinks greifen seine zentralen Fragen auf: Ist das Leben lebenswert? Und zwar auch dann, wenn wir uns seiner Sinnlosigkeit bewusst werden und die Religion nicht mehr als Sinnersatz akzeptieren? Oder könnte man sich dann genauso gut umbringen? Camus’ Essay stellte sich diesen dunklen Fragen mit heller und klarer Sprache. Und diese Blinks erklären, warum die Sinnlosigkeit des Daseins letztlich sogar die Voraussetzung für ein Leben in Freiheit und Leidenschaft darstellt.
Die Politik (erschienen ca. 335 vor Christus) von Aristoteles gilt als einer der Grundlagentexte der politischen Philosophie. Von Machiavelli über Thomas Hobbes bis zu Karl Marx haben sich so gut wie alle großen westlichen Staatstheoretiker mit ihren heute 2.500 Jahre alten Argumenten befasst – und das zu Recht, denn Aristoteles berücksichtigte unzählige Faktoren, um Wesen und Zweck der Politik zu definieren: soziale Gerechtigkeit, Sklavenhaltung, Klassenkonflikte, demokratische Grundwerte und das hohe Ziel eines tugendhaften Lebens. Viele seiner Thesen sind heute relevanter denn je.
In Wie soll ich leben? (2012) geht es um zweierlei: Einerseits findest du darin die Biografie des Renaissance-Schriftstellers Michel de Montaigne nachgezeichnet. Du gewinnst aber auch feinfühlige Einblicke in die Gedanken, die Montaigne zur Begründung eines heute weltberühmten literarischen Genres brachten, des Essays. Dazu kommen sensible Reflexionen über das Leben, die bis heute viele Menschen inspirieren.
Das Sein und das Nichts (1943) ist Sartres philosophisches Hauptwerk und einer der grundlegenden Texte der existenzialistischen Philosophie. Im Zentrum von Sartres Analyse stehen die wesentlichen Themen des Existenzialismus, wie die Komplexität des menschlichen Bewusstseins, die Frage nach dem freien Willen und das Zusammenspiel von Objektivität und Subjektivität.
Sofies Welt (1991) ist eine einzigartige Erzählung, die dich auf eine Reise durch die Geschichte der Philosophie mitnimmt, wie sie die Teenagerin Sofie Amundsen erlebt. Nachdem sie mysteriöse Briefe mit philosophischen Fragen erhält, stellt sie sich grundlegende Fragen über das Leben, die Realität und unser Dasein.
In Der bestirnte Himmel über mir (2024) widmen wir uns den zentralen Gedanken und Theorien von Immanuel Kant. Du wirst verstehen, warum Kants Zeitgenossen so ihre Probleme mit der neuartigen Philosophie hatten und wie diese Philosophie heute noch Einfluss auf unser Verständnis von Moral, Erkenntnis und Ästhetik hat.
Radikaler Universalismus (2022) von Omri Boehm ist der Versuch einer Antwort auf die gesellschaftliche Zerrissenheit. Statt politischer Lagerbildung fordert Oehm die Rückbesinnung auf universelle moralische Werte, die alle Menschen hinter sich versammeln. Erfahre hier, welche Werte das genau sind und was es mit den Überlegungen zum radikalen Universalismus auf sich hat.
Stoische Philosophie: Eine Einführung (2019) von Anna Schriefl erklärt die drei Kernaspekte der Stoa – Logik, Physik und Ethik – und ihre Bedeutung für das Streben nach Glück und Erfüllung. Du erhältst eine gründliche und anschauliche Übersicht über eine antike Lebensphilosophie, die bis heute Millionen von Menschen inspiriert.
Kant (2023) beleuchtet die zentralen Themen und Gedanken des Philosophen Immanuel Kant. Wir erklären dir seine revolutionären Ansichten in den Bereichen Erkenntnistheorie, Ethik und politische Philosophie. Dabei werfen wir auch einen kritischen Blick auf seine rassistischen Theorien. So erhältst du einen umfassenden Überblick über Kants Denken, seine Widersprüche und die bleibende Bedeutung seiner Ideen.
In Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit (2022) untersuchen wir, wie die veränderte Medienlandschaft und die Digitalisierung die öffentliche Meinungs- und Willensbildung beeinflussen. Du erfährst, wie diese Entwicklungen die Demokratie herausfordern und welche gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bedingungen erfüllt sein müssen, um eine lebendige und funktionierende Demokratie aufrechtzuerhalten.
Also sprach Zarathustra (1883–1885) ist Friedrich Nietzsches lyrisch-philosophisches Meisterwerk zu den großen Themen Religion, Moral, Kultur und Gesellschaft. Der Prophet Zarathustra verkündet die „Überwindung“ des Menschen hin zum Übermenschen und den Tod Gottes. Durch Begegnungen mit verschiedenen Figuren fordert er die Gesellschaft heraus, sich von alten Normen zu lösen, neue und eigene Werte zu schaffen, und das Leben trotz all seiner Widersprüche zu feiern.
In Verbrechen und Strafe (1866) gelangt der junge Ex-Student Raskolnikow zu der Überzeugung, er stehe über den Gesetzen der Gesellschaft. Und um diese Überzeugung auf die Probe zu stellen, begeht er einen grausamen Mord. Doch statt ihm Klarheit zu bringen, stürzt ihn seine Tat in Wahnsinn und Einsamkeit. Fjodor Dostojewskis Meisterwerk befasst sich feinfühlig mit den ganz großen Fragen rund um Moral, Gerechtigkeit und Menschlichkeit.