Name: Führungskräfte als Hoffnungsträger
Author: Ben Schulz

Was drin ist für dich: Tipps für Führungskräfte.

Stell dir vor, du befindest dich an einer Weggabelung. Beide Wege führen ins Unbekannte, beide haben Vor- und Nachteile – doch es gibt keine klare Anleitung, keine Garantie für den richtigen Pfad. Diese Unsicherheit gehört zum Leben, aber in der Führung ist sie allgegenwärtig. Jeden Tag triffst du Entscheidungen, oft ohne vollständige Informationen, oft mit weitreichenden Folgen.

Führen heißt nicht nur, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch Prioritäten zu setzen, ohne sich in Kleinigkeiten zu verlieren. Es bedeutet, Menschen zu inspirieren, ohne sich selbst aufzureiben, und trotz Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben. Doch wie bleibt man wirksam in einer Welt, die sich ständig verändert? Wie führt man, ohne sich in Kontrolle zu verlieren?

Wir zeigen dir, worauf es wirklich ankommt: mit praxisnahen Prinzipien und Tipps!

Warum Führungskräfte mehr auf Hoffnung setzen sollten

Viele Führungskräfte fühlen sich durch Krisen und Unsicherheiten gelähmt. Doch wer erfolgreich führen will, braucht Hoffnung – nicht als bloßen Optimismus, sondern als Antrieb, um aktiv nach Lösungen zu suchen. Hoffnung entsteht nicht von allein, sie benötigt bewusste Entscheidungen und Handlungen.

Das menschliche Gehirn fokussiert sich instinktiv auf Risiken. Doch was einst ein Überlebensvorteil war, kann heute zur Blockade werden. Denn Führungskräfte, die nur auf Probleme starren, übersehen Möglichkeiten und bremsen Innovation. Wenn etwa Unternehmen in einer Wirtschaftskrise lediglich Kosten senken, statt in neue Märkte oder Technologien zu investieren, verlieren sie langfristig an Wettbewerbsfähigkeit.

Um diesem Negativfokus zu entkommen, hilft regelmäßige Reflexion. Wer bewusst wahrnimmt, was gut läuft, entwickelt eine lösungsorientierte Denkweise. Ein Teamleiter kann etwa am Ende jeder Woche mit seinem Team die erzielten Fortschritte besprechen. Solche Routinen geben Orientierung, gerade in turbulenten Zeiten.

Doch Reflexion allein reicht nicht – es kommt auch auf die Selbstfürsorge an. Führungskräfte, die sich selbst vernachlässigen, verlieren Energie und Entscheidungsstärke. Wer hingegen auf Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung achtet, bleibt belastbarer. Ebenso entscheidend ist der mentale und emotionale Ausgleich. Eine Managerin, die ihren Nachrichtenkonsum bewusst reduziert und sich stattdessen mit inspirierender Fachliteratur beschäftigt, wird langfristig bessere Strategien entwickeln als jemand, der sich von Dauerkrisenmeldungen lähmen lässt.

Allerdings gibt es drei große Feinde der Hoffnung: Arroganz, Ignoranz und Intoleranz. Wer glaubt, bereits alles zu wissen, wird blind für Warnsignale. Wer sich neuen Informationen verschließt, wird von Veränderungen überrollt. Und wer keine Fehler zulässt, erstickt jegliche Innovation. Ein klassisches Beispiel ist Kodak: Das Unternehmen hielt an der analogen Fotografie fest, obwohl digitale Technologien längst unaufhaltsam waren. Statt auf den Zug der digitalen Revolution aufzuspringen, ignorierte Kodak den Wandel – bis es von innovativeren Wettbewerbern überholt wurde und schließlich Insolvenz anmelden musste.

Besonders in kritischen Momenten hilft es, ruhig und überlegt statt impulsiv zu reagieren. Statt in Panik zu verfallen, lohnt es sich, innezuhalten und sich drei zentrale Fragen zu stellen: Was befürchte ich? Was sind die Fakten? Was brauche ich? Wer diese Reflexionsübung durchgeht, kann bewusster agieren und vermeidet unnötige Konflikte.

Kurz gesagt: Wenn du als Führungskraft Verantwortung übernimmst und Hoffnung kultivierst, kannst du aktiv die Zukunft gestalten – für dich und dein Unternehmen.

Wie Führungskräfte aus dem Betroffenen- in den Einflussbereich kommen

Führungskräfte verschwenden oft Energie auf Dinge, die sie nicht ändern können – von politischen Entscheidungen bis zum Marktumfeld. Doch Jammern und Zähnefletschen löst keine Probleme. Wer sich hingegen auf seinen Einflussbereich konzentriert, handelt effektiver und erzielt bessere Ergebnisse.

Ein hilfreiches Konzept, um den Fokus gezielt zu lenken, ist das Drei-Kreise-Modell von Stephen R. Covey. Der US-amerikanische Unternehmensberater unterschied zwischen dem Betroffenenbereich, dem Einflussbereich und dem Kontrollbereich. Der Betroffenenbereich umfasst äußere Umstände wie das Wetter oder wirtschaftliche Entwicklungen. Im Einflussbereich können Führungskräfte aktiv Veränderungen bewirken, etwa durch klare Kommunikation oder Prozessoptimierungen. Der Kontrollbereich beschränkt sich auf das eigene Handeln und Denken. Doch wie sieht das konkret in der Praxis aus?

Die sechs Prinzipien effektiver Führung

Effektive Führung basiert auf sechs klaren Prinzipien, die dir helfen, Teams gezielt zu steuern und Ergebnisse zu erzielen. Schauen wir uns das einmal genauer an.

Das erste Prinzip ist Ergebnisorientierung. Das heißt, dass nicht zählt, wie viel Mühe man sich gibt, sondern was am Ende dabei herauskommt. Nehmen wir den Marketingleiter Nico, der eine riesige Werbekampagne auf die Beine stellt. Wochenlang arbeitet Nico mit seinem Team an kreativen Slogans, entwirft Anzeigen, bespricht Strategien – doch am Ende bleibt der Verkauf hinter den Erwartungen zurück.

Entscheidungsfreude – Ein Markenzeichen guter Führung

Entscheidungen zu treffen, ist das Kerngeschäft jeder Führungskraft. Wer zögert oder sich in endlosen Abwägungen verliert, riskiert, dass andere die Richtung vorgeben – sei es der Markt, die Konkurrenz oder sogar die eigenen Mitarbeitenden. Um als Führungskraft handlungsfähig zu bleiben, solltest du Entscheidungen beherzt und methodisch treffen. Aber welche Methoden helfen wirklich?

Falls du mit Entscheidungsblockaden zu tun hast, solltest du am besten einen festen Prozess etablieren. Eine bewährte Methode ist das Setzen von Deadlines: Statt auf „mehr Klarheit“ zu warten, legst du ein konkretes Datum fest, bis zu dem du eine Entscheidung gefällt haben willst – basierend auf den bis dahin verfügbaren Informationen. Wenn du dir beispielsweise nicht sicher bist, ob ihr einen neuen Kunden aufnehmen sollt, setze dir eine Frist: Bis Ende der Woche prüfst du die Kapazitäten und dann fällt die Entscheidung – statt monatelang auf weitere Daten zu warten.

Kernaussagen in Führungskräfte als Hoffnungsträger

Worum geht es in Führungskräfte als Hoffnungsträger?

Führungskräfte als Hoffnungsträger (2025) zeigt, wie Führungskräfte in unsicheren Zeiten wirksam bleiben. Wie triffst du Entscheidungen, die wirklich etwas bewegen? Wem schenkst du Vertrauen – und wie gewinnst du es selbst? Wir liefern dir praxisnahe Prinzipien und konkrete Beispiele, um Führung bewusst zu gestalten.

Über den Autor

Ben Schulz ist ein deutscher Unternehmensberater und gilt als Pionier im Bereich Personal Branding. Zu seinen bekanntesten Werken zählt Das große Personal-Branding-Handbuch (2020), das als Standardwerk anerkannt ist. Mit Führungskräfte als Hoffnungsträger hat er nun einen Spiegel-Besteller geschrieben.