Das narrative Gehirn Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Das narrative Gehirn
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Zusammenfassung von Das narrative Gehirn

Fritz Breithaupt

Was unsere Neuronen erzählen

18 Min.
Inhaltsübersicht

    Das narrative Gehirn
    in 5 Kernaussagen verstehen

    Audio & Text in der Blinkist App
    Kernaussage 1 von 5

    Geschichten sind ein Grundprinzip unseres Denkens.

    Warum erzählen wir eigentlich Geschichten? Weil sie einen entscheidenden Überlebensvorteil bieten: Sie ermöglichen es uns, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, ohne sie selbst durchmachen zu müssen.

    Stell dir eine frühe Menschengruppe vor. Ein Jäger kehrt nach einem gefährlichen Aufeinandertreffen mit einem Raubtier zurück. Anstatt dass jeder aus der Gruppe dem Tier selbst begegnen und dabei möglicherweise sein Leben riskieren muss, reicht es, wenn einer die Geschichte erzählt. „Dort am Fluss lauert eine große Raubkatze. Sie ist schneller, als sie aussieht.“ Wer zuhört, merkt sich das und wird beim nächsten Mal vorsichtiger sein. Ohne solche weitergegebenen Erzählungen wären viele Wissenstransfers in der menschlichen Evolution gar nicht möglich gewesen.  

    Diese Fähigkeit, Informationen durch Geschichten zu speichern und weiterzugeben, unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen. Zwar gibt es auch in der Tierwelt Formen der Kommunikation – etwa Warnrufe bei Affen oder Tänze von Bienen, die Nahrungsquellen signalisieren –, doch sie sind begrenzt auf unmittelbare Situationen. Menschen hingegen denken in komplexen Erzählmustern: Sie können über Vergangenheit und Zukunft sprechen, über Erfahrungen reflektieren und Hypothesen aufstellen.  

    Unser Gehirn ist geradezu darauf programmiert, in Geschichten zu denken. Es sucht nach Mustern, entwickelt Zusammenhänge und interpretiert die Welt in Form von Erzählungen. Selbst wenn wir Informationen erhalten, die eigentlich zufällig oder bedeutungslos sind, tendiert unser Verstand dazu, daraus eine kohärente Geschichte zu konstruieren. 

    Ein Beispiel: Werden einer Person drei unzusammenhängende Ereignisse genannt – etwa „ein Mann kauft Blumen“, „es regnet“ und „jemand weint“ –, dann wird das Gehirn diese Punkte oft zu einer logischen Geschichte verknüpfen. Vielleicht ist der Mann traurig, weil er sich entschuldigen will? Vielleicht hat er sich gerade eben getrennt? Ob es stimmt oder nicht, ist zweitrangig – das Gehirn füllt die Lücken automatisch aus.

    Diese narrative Kognition ist essenziell für unser Gedächtnis. Wir erinnern uns nicht an lose Datenpunkte, sondern an zusammenhängende Abläufe. Ereignisse, die in eine Geschichte eingebettet sind, bleiben uns länger im Kopf, weil sie emotionaler und sinnvoller erscheinen. Deshalb fällt es vielen Menschen schwer, sich eine zufällige Zahlenreihe zu merken, aber sie können problemlos die Handlung eines Films aus ihrer Kindheit nacherzählen.

    Apropos persönliche Erinnerungen: Wir Menschen erinnern uns oft besonders lebhaft an Erlebnisse, die mit Freude oder Schmerz verbunden sind – der erste Kuss, ein großer Erfolg, eine tiefe Enttäuschung. Unsere narratives Gehirn reagiert offenbar besonders stark auf Emotionen. Schauen wir uns das genauer an.

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    Worum geht es in Das narrative Gehirn?

    Das narrative Gehirn (2022) untersucht, warum Menschen in Geschichten denken und wie Narrative unser Bewusstsein, unsere Emotionen und unser Handeln prägen. Mit Erkenntnissen aus der Kognitionswissenschaft und der Psychologie erklären wir die Wirkungsmacht von Geschichten – und wie wir lernen können, sie bewusster zu nutzen.

    Wer Das narrative Gehirn lesen sollte

    • Alle, die verstehen wollen, wie Geschichten unser Denken und Fühlen prägen
    • Menschen mit Interesse an Kognitionswissenschaften und Psychologie
    • Wer Storytelling gezielt einsetzen will

    Über den Autor

    Fritz Breithaupt ist Kognitions- und Literaturwissenschaftler. Er lehrt an der Indiana University Bloomington und hat sich durch seine interdisziplinären Forschungen zur Verbindung von Psychologie, Neurowissenschaften und Kulturwissenschaft einen Namen gemacht. Neben Das narrative Gehirn hat er unter anderem Der Ich-Effekt des Geldes und Die dunkle Seite der Empathie veröffentlicht.

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