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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Was unsere Neuronen erzählen
Warum erzählen wir eigentlich Geschichten? Weil sie einen entscheidenden Überlebensvorteil bieten: Sie ermöglichen es uns, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, ohne sie selbst durchmachen zu müssen.
Stell dir eine frühe Menschengruppe vor. Ein Jäger kehrt nach einem gefährlichen Aufeinandertreffen mit einem Raubtier zurück. Anstatt dass jeder aus der Gruppe dem Tier selbst begegnen und dabei möglicherweise sein Leben riskieren muss, reicht es, wenn einer die Geschichte erzählt. „Dort am Fluss lauert eine große Raubkatze. Sie ist schneller, als sie aussieht.“ Wer zuhört, merkt sich das und wird beim nächsten Mal vorsichtiger sein. Ohne solche weitergegebenen Erzählungen wären viele Wissenstransfers in der menschlichen Evolution gar nicht möglich gewesen.
Diese Fähigkeit, Informationen durch Geschichten zu speichern und weiterzugeben, unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen. Zwar gibt es auch in der Tierwelt Formen der Kommunikation – etwa Warnrufe bei Affen oder Tänze von Bienen, die Nahrungsquellen signalisieren –, doch sie sind begrenzt auf unmittelbare Situationen. Menschen hingegen denken in komplexen Erzählmustern: Sie können über Vergangenheit und Zukunft sprechen, über Erfahrungen reflektieren und Hypothesen aufstellen.
Unser Gehirn ist geradezu darauf programmiert, in Geschichten zu denken. Es sucht nach Mustern, entwickelt Zusammenhänge und interpretiert die Welt in Form von Erzählungen. Selbst wenn wir Informationen erhalten, die eigentlich zufällig oder bedeutungslos sind, tendiert unser Verstand dazu, daraus eine kohärente Geschichte zu konstruieren.
Ein Beispiel: Werden einer Person drei unzusammenhängende Ereignisse genannt – etwa „ein Mann kauft Blumen“, „es regnet“ und „jemand weint“ –, dann wird das Gehirn diese Punkte oft zu einer logischen Geschichte verknüpfen. Vielleicht ist der Mann traurig, weil er sich entschuldigen will? Vielleicht hat er sich gerade eben getrennt? Ob es stimmt oder nicht, ist zweitrangig – das Gehirn füllt die Lücken automatisch aus.
Diese narrative Kognition ist essenziell für unser Gedächtnis. Wir erinnern uns nicht an lose Datenpunkte, sondern an zusammenhängende Abläufe. Ereignisse, die in eine Geschichte eingebettet sind, bleiben uns länger im Kopf, weil sie emotionaler und sinnvoller erscheinen. Deshalb fällt es vielen Menschen schwer, sich eine zufällige Zahlenreihe zu merken, aber sie können problemlos die Handlung eines Films aus ihrer Kindheit nacherzählen.
Apropos persönliche Erinnerungen: Wir Menschen erinnern uns oft besonders lebhaft an Erlebnisse, die mit Freude oder Schmerz verbunden sind – der erste Kuss, ein großer Erfolg, eine tiefe Enttäuschung. Unsere narratives Gehirn reagiert offenbar besonders stark auf Emotionen. Schauen wir uns das genauer an.
Das narrative Gehirn (2022) untersucht, warum Menschen in Geschichten denken und wie Narrative unser Bewusstsein, unsere Emotionen und unser Handeln prägen. Mit Erkenntnissen aus der Kognitionswissenschaft und der Psychologie erklären wir die Wirkungsmacht von Geschichten – und wie wir lernen können, sie bewusster zu nutzen.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
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Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.
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von Yuval Noah Harari