Anleitung zum Unglücklichsein Buchzusammenfassung - das Wichtigste aus Anleitung zum Unglücklichsein

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Zusammenfassung von Anleitung zum Unglücklichsein

Name: Anleitung zum Unglücklichsein
Rating: 4.2 (322 reviews)
Author: Paul Watzlawick

Paul Watzlawick

Das Kultbuch zum Unglücklichwerden

4.2 (322 Bewertungen)

23 Min.

Inhaltsübersicht

Anleitung zum Unglücklichsein
in 10 Kernaussagen verstehen

Audio & Text in der Blinkist App

Kernaussage 1 von 10

Was drin ist für dich: Lernen, wie du dich selbst so richtig unglücklich machst.

Die Regale in den Buchhandlungen sind voll von Ratgebern, die dir erklären, wie du endlich das Glück in deinem Leben findest, deine Ziele erreichst und ein zufriedener und ausgeglichener Mensch wirst, der mit sich selbst und seiner Umwelt im Reinen ist. Paul Watzlawick dreht in seinem Klassiker Anleitung zum Unglücklichsein den Spieß um: Er erklärt dir, was du tun kannst, damit es dir so richtig schlecht geht.

Egal, ob du es dir mit deinen Nachbarn verscherzen, deinen Partner vergraulen oder dich nur noch mit den Freunden treffen willst, die dir nicht gut tun: Watzlawick hat für jede Lebenssituation Ratschläge parat, die dich garantiert in tiefes Unglück stürzen werden. Auch wenn du deine Umwelt erst einmal mit deinem neuen Unglück verschonen willst, gibt es viele einfache Übungen, mit denen du dich ganz alleine auf deinem Sofa innerhalb von Minuten in tiefe Verzweiflung stürzen kannst.

Fast zwei Millionen verkaufte Exemplare scheinen seine Vermutung zu bestätigen: Wir müssen gar nicht nach dem ganz großen Glück streben, es reicht schon, wenn wir uns nicht auf dumme und einfältige Weise ständig selbst im Wege stehen und uns selbst unglücklich machen, so wie es die tragischen Protagonisten seines Buches tun.

In den folgenden blinks erfährst du außerdem,

warum du mit großer Wahrscheinlichkeit an einer tödlichen Krankheit leidest,
wie du deine Beziehung am effektivsten zerstörst, und
wie du dich zielsicher von deinen besten Freunden trennen kannst.

Mach dich fertig: Glücklichsein ist langweilig und out.

Du sollst glücklich sein! Wen nervt diese ständige Forderung nicht? Sie ist nicht nur anstrengend, sondern auch grundfalsch. Denn viel besser als das Glück zu suchen ist es, wenn wir uns selbst richtig unglücklich machen.

Glück wird vollkommen überbewertet. Niemand kann uns sagen, was dieses Glück überhaupt ist – denn es bedeutet ja für jeden etwas anderes. Überhaupt ist das Glück eine langweilige Sache. Alle großen Werke der Menschheit wurden aus dem Unglück heraus geschaffen: von Dantes Inferno über Romeo und Julia bis hin zu Faust – ohne das Unglück wären all diese Meisterwerke sinnentleerte Sprachhülsen.

Eigentlich haben wir das Unglück also bitter nötig! Doch wie schaffen wir es, uns selbst unglücklich zu machen, um unserem Leben die richtige Würze zu verleihen? Da gibt es zum Glück eine ganze Menge einfacher Strategien.

Die Grundvoraussetzung für ordentliches Unglück ist die Überzeugung, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Auf unserem Weg zum tragischen Leben dürfen wir uns auf keinen Fall von irgendwelchen gutgemeinten Ratschlägen durcheinanderbringen lassen. Die Leute haben alle überhaupt keine Ahnung.

Und wenn wir schon dabei sind, unser Selbstwertgefühl aufzupolieren, können wir auch gleich die zweite Grundlage schaffen: Wir sind niemals Schuld an etwas. Für alle Probleme sind grundsätzlich andere verantwortlich. Es regnet und wir werden nass? Da hätten uns die Idioten vom Wetterbericht ja auch vorwarnen können! Wir kommen hungrig nach Hause und im Kühlschrank herrscht gähnende Leere? Unser Partner hat wohl wieder vergessen einzukaufen.

Sobald wir uns vollständig von diesen beiden Grundannahmen überzeugt haben, können wir loslegen.

Früher war alles besser: Die Vergangenheit kann dich zur Verzweiflung treiben.

Als Anfänger im Unglücklichsein möchtest du deine neue Kunst vielleicht noch nicht in aller Öffentlichkeit präsentieren. Übe also zuerst einmal etwas im stillen Kämmerlein. Beginnen wir mit einem ergiebigen Gebiet für Unglück: der Vergangenheit.

Die Zeit heilt angeblich alle Wunden – aber es ist möglich, sich gegen diesen Einfluss abzuschirmen und die alten Wunden wieder aufzureißen. Es gibt einige Übungen, die dir dabei helfen.

Probelauf: Es gibt zahlreiche Fantasie-Unglücklichkeitsübungen für Anfänger.

Noch viel mehr Unglück können wir im Reich unserer Fantasie finden. Unser Vorbild ist dabei der berühmte Mann mit dem (bzw. eher ohne den) Hammer. Hier ist seine Geschichte:

Ein Mann will ein Bild aufhängen, hat aber keinen Hammer. Also überlegt er, sich einen von seinem Nachbarn zu borgen. Andererseits: „Wenn der mir den Hammer nicht leihen möchte? Neulich im Treppenhaus hat er auch nur so flüchtig gegrüßt, der hat bestimmt etwas gegen mich. Den Hammer würde der sicher eh nicht hergeben, einfach, um mir das Leben schwer zu machen. Der denkt wohl, ich sei auf ihn angewiesen, nur weil ich keinen Hammer habe!” Was macht der Mann also? Er geht rüber, klingelt und schreit: „Behalten Sie doch ihren blöden Hammer!“

Schockstarre: Ängste und Sorgen sollen dein Verhalten bestimmen.

Wir selbst und unsere Umwelt bieten uns bereits eine bunte Palette an Möglichkeiten zum Unglück. Noch schöner ist es, wenn wir vor einem wirklichen Problem stehen. Dabei ist es immer besser, vor einem Problem davonzulaufen oder es richtig auszukosten, anstatt es zu lösen.

Mit einem guten Beispiel geht der Mann aus dieser Geschichte voran, der Angst vor Elefanten hat. Er klatscht alle 10 Sekunden in die Hände, um die Elefanten zu vertreiben. Als ihn jemand darauf anspricht und ihn kopfschüttelnd darauf hinweist, dass hier überhaupt keine Elefanten seien, antwortet er: „Na sehen Sie, es funktioniert!“

Von Feinden umzingelt: Alle sind gegen dich und wollen dir das Leben schwer machen.

Bisher haben wir alles Unglück aus uns selbst und unserer Vergangenheit gezogen. Jetzt sehen wir uns einmal an, was unsere Umwelt alles so für Schikanen zu bieten hat, die uns zur Verzweiflung treiben können.

Wenn wir nur einmal genau darauf achten, werden wir schnell merken, dass alle gegen uns sind. Die Ampeln werden z.B. immer genau dann rot, wenn wir ankommen. Das ist reine Schikane, irgendjemand möchte uns offensichtlich das Leben schwer machen. Das Gleiche gilt für die Schlangen im Supermarkt – hier sind dunkle Mächte im Spiel, die eindeutig etwas gegen uns im Schilde führen.

Von Null auf Streit in fünf Sekunden: Es gibt zahllose Möglichkeiten, um Beziehungen zu ruinieren.

Jetzt heißt es: Runter von der Couch in den Dschungel des Soziallebens! Um eine Beziehung zu egal wem so richtig in den Sand zu fahren und beide Beteiligten möglichst unglücklich zu machen, müssen wir uns kurz mit der Natur der menschlichen Kommunikation beschäftigen.

Auf den Kommunikationsforscher Gregory Bateson geht die Unterscheidung von Objekt- und Beziehungsebene zurück. Er sagt, dass jede Aussage beide Ebenen einschließt. Wenn ein Mann z.B. seine Frau fragt: „Schmeckt dir die Suppe?“, dann bedeutet das auf der Objektebene: Ist die Kombination der Zutaten so, dass der Geschmack dir gefällt? Doch auf der Beziehungsebene kommt noch etwas ganz anderes hinzu: Magst du es, wenn ich für dich koche? Schätzt du wert, was ich mache? Liebst du mich? Erst die Beziehungsebene macht die Frage so kompliziert.

Paradoxien treiben uns nicht nur in den Wahnsinn, sondern auch ins Unglück.

Eine Beziehung beruht darauf, dass die Beteiligen sich einig sind. Klar, Streit gehört dazu, aber über die grundlegendsten Dinge des Zusammenlebens sollte Einvernehmlichkeit herrschen. Zum Glück ist es für den geübten Unglücklichen kein Problem, auch diese in Frage zu stellen und so eine tiefe Unsicherheit bei seinem Gegenüber hervorzurufen.

Das Sei-spontan-Paradoxon ist eine perfide Falle, die wir unserem Partner stellen können. Zwang und Spontaneität schließen sich gegenseitig aus, also können wir ihn ohne Probleme durch den Zwang zur Spontaneität in eine prekäre Situation manövrieren. „Nie überrascht du mich!“ ist z.B. ein hervorragender Einstieg. Wenn einige Tage später immer noch keine Überraschung kommt, können wir richtig böse werden. Wenn doch: „Du hast das nur getan, weil ich es von dir verlangt habe, nicht weil du es von dir aus machen wolltest.“

Das bin ich nicht wert: Selbsthass ist ein wunderbarer Unglücksmotor.

Wem das mit den Paradoxien noch etwas zu abstrakt erscheint, der kann auch auf die Brechstange unter den Beziehungskillern zurückgreifen: Den Selbsthass. Als Ausgangspunkt dafür kann uns eigentlich alles dienen. Körperliche Merkmale wie das Gewicht, zu viele oder zu wenige Haare oder zu kurze oder zu lange Arme sind immer ein guter Anfang. Aber auch in unserem Charakter werden wir von Faulheit bis hin zu Arbeitswut viele hassenswerte Eigenschaften finden, wenn wir nur genau genug nach ihnen suchen.

Denn wer sich selbst nicht liebt, der zieht damit auch alle, die es tun in den Schmutz. Groucho Marx hat das schön auf den Punkt gebracht: „Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Klub beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.“

Kinderspiel: Im Leben können wir nur gewinnen, wenn die anderen verlieren.

Es gibt noch eine Möglichkeit, mit der wir uns unterstützt von anderen unglücklich machen können. Und dabei müssen wir uns noch nicht einmal mit ihnen streiten. Es ist nur eine Frage der richtigen Perspektive.

Dazu gilt es, etwas zu tun, was eigentlich der Verbissenheit des Unglücklichseins widerspricht: Wir müssen das Leben als ein Spiel betrachten. Es gibt zwei Arten von Spielen: Bei den einen gewinnen wir, wenn alle anderen verlieren. Das sind die sogenannten Nullsummenspiele. Jede Wette funktioniert so. Bei den anderen können alle gemeinsam gewinnen oder verlieren. Sie werden auch Nichtsummenspiele genannt. Ein Beispiel dafür ist ein Streik. Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer haben viel davon, wenn er nicht beendet wird. Schnelle und gute Verhandlungen und eine Einigung sind daher für beide Parteien ein Gewinn.

Zusammenfassung

Glücklichsein ist langweilig und out. Zum Glück bietet uns das Leben zahllose Möglichkeiten, uns selbst ins Unglück zu stürzen. Dazu sollten wir immer nur das Negative sehen, unsere Beziehung ruinieren, die Vergangenheit verherrlichen und von unseren Freunden nur diejenigen behalten, die selbst ein Problem haben.

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Worum geht es in Anleitung zum Unglücklichsein?

Die Anleitung zum Unglücklichsein ist Kult. Nachdem das Buch 1983 erschien, hielt es sich jahrelang in den Bestsellerlisten und hat mittlerweile eine Auflage von fast zwei Millionen Exemplaren erreicht. Darin erklärt Paul Watzlawick anhand von vielen leicht nachzumachenden Beispielen, wie einfach es ist, sich selbst so richtig unglücklich zu machen.

Bestes Zitat aus Anleitung zum Unglücklichsein

„Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.

—Paul Watzlawick

Wer Anleitung zum Unglücklichsein lesen sollte

Jeder, der wissen möchte, wie er richtig unglücklich wird
Jeder, der sich für die Psychologie und die Soziologie des Unglücks interessiert
Jeder, der herausfinden möchte, warum Beziehungen oft so kompliziert sind

Über den Autor

Als studierter Philosoph, Sprachwissenschaftler und Professor für Psychotherapie in El Salvador und Kalifornien war der in Österreich geborene Paul Watzlawick (1921-2007) ein Experte für menschliche Abgründe. Er lehrte unter anderem an der Stanford Universität und hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht. Die Anleitung zum Unglücklichsein war sein erfolgreichstes Buch.

Kategorien mit Anleitung zum Unglücklichsein

Kommunikation & Soft Skills Achtsamkeit & Glück

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❤️ für Blinkist️️️

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Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.

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Ekaterina S.

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Nils S.

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Julia P.

Viele tolle Bücher, auf deren Kernaussagen reduziert- präzise und ansprechend zusammengefasst. Endlich habe ich das Gefühl, Zeit für Bücher zu finden, für die ich sonst keine Zeit habe.