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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Meine Anfänge
Die Familie Gates spielte gern Gesellschaftsspiele. Aber diese Spiele waren nicht einfach nur lockerer Zeitvertreib, sondern wahre charakterliche Bewährungsproben. Vor allem die Kartenspiele. Und die unangefochtene Meisterin des Fachs war Bill Gates’ Großmutter mütterlicherseits: Adelle Thompson, genannt „Gami“.
Als Kind glaubte Gates, Gami besitze magische Kräfte: Sie gewann immer, egal was sie spielten. Doch eines Abends weihte sie ihn in ihr Geheimnis ein: Sie behielt stets das gesamte Spielgeschehen im Blick. Sie merkte sich, wer was wann legte, erkannte Muster und antizipierte zuverlässig die nächsten Züge. Der junge Bill staunte nicht schlecht. Sie konnte ihm ohne seine Karten gesehen zu haben erklären, was er noch auf der Hand hatte und welche Karte er als Nächstes spielen sollte.
Da begriff er, dass ihre Siege nichts mit Glück zu tun hatten. Ihr Erfolg hatte Methode. Strategie. Sie hatte sich eine andere Perspektive aufs Spielen angeeignet. Und wenn sie das konnte, dann konnte er das auch. Von da an studierte er jede ihrer Entscheidungen. Jedes Spiel wurde für ihn zu einer Lektion. Und irgendwann, Jahre später, begann er zu gewinnen.
Das Gefühl ließ ihn nicht mehr los: der unbändige Drang, die Dinge durchschauen zu wollen. Den Code des Erfolgs zu knacken. Er prägte seine Interessen in der Schule, wo es ihn zu anspruchsvollen Fächern wie der Mathematik hinzog. Er mochte die klare und logische Struktur der Zahlen und Formen, die ihn immer wieder vor neue Aufgaben stellten. Schon damals galt für ihn „alles oder nichts“: Entweder etwas langweilte ihn – oder es fesselte ihn so sehr, dass er vollständig abtauchte und alles um sich herum vergaß.
Dieser Hyperfokus war vermutlich ein Grund dafür, dass ihm die Schulzeit schwerfiel. Auch sonst war er irgendwie anders: jünger als die meisten seiner Mitschüler, schmächtig, mit hoher, fast piepsiger Stimme. Die Kombination machte ihn zur beliebten Angriffsfläche für gemeine Hänseleien. Um sich zu behaupten, wurde er zum Klassenclown, der ständig Streiche spielte. Das wiederum wirkte sich zusätzlich schlecht auf seine Noten aus.
Seine Mutter Mary beobachtete seine schwankenden Leistungen mit gemischten Gefühlen. Sie hatte eine sehr effiziente Art, ihre Erwartungen mitzuteilen. Bill hatte eine ältere Schwester namens Kristi und eine jüngere namens Libby. Und wenn eines der Kinder in der Schule Schwierigkeiten hatte, sagte Mary meist mit unverhohlener Enttäuschung: Don’t be that kid. Sei nicht dieses Kind.
Mary und ihr Mann Bill Sr. hatten sich ein Leben aufgebaut, das auf klaren Werten beruhte: auf harter Arbeit, Engagement und Ehrgeiz. Sie hatten sich an der Uni kennengelernt, in den frühen 1950er-Jahren geheiratet und sich dann in Seattle niedergelassen. Bill Senior ging seiner Karriere als Anwalt nach und Mary engagierte sich ehrenamtlich.
Seattle wuchs in diesen Jahren rasant, und die Veränderung erfasste auch die Wohngegend View Ridge, wo die Gates ihr Haus hatten. Großen Anteil an diesem Aufschwung hatte der Flugzeughersteller Boeing. Der internationale Erfolg des Unternehmens beflügelte das wirtschaftliche Selbstbewusstsein der Stadt. Seattle war Gastgeber der Expo 1962 und präsentierte dort seinen geballten Zukunftsoptimismus: kühn, innovativ und voller Möglichkeiten. Auch Familie Gates besuchte die Weltausstellung der neuesten wissenschaftlichen und technologischen Trends. Der siebenjährige Bill interessierte sich vermutlich vor allem für die Fahrgeschäfte. Und doch hinterließ die Aussicht auf eine von Innovation und Erfindergeist geprägte Zukunft Eindruck.
Zuhause am Esstisch drehte sich meist alles um die Arbeit seiner Eltern: um die Fälle und Klienten seines Vaters, die Fundraising-Projekte seiner Mutter oder Diskussionen über Fairness, Verantwortung und gesellschaftliches Engagement. Diese Werte waren mehr als nur Floskeln – sie wurden bewusst gelebt. Die Eltern erwarteten, dass sich Bill und seine Schwestern positionierten und aktiv in die Gespräche einbrachten.
Im Nachhinein ist Bill Gates klar, dass ihn all diese Einflüsse prägten: Gamis strategisches Denken, die hohen moralischen Ansprüche seiner Mutter und die Dynamik einer wachsenden, zukunftsorientierten Metropole. Er lernte früh, in allem, was er tat, nach Mustern zu suchen. Bei Gesellschaftsspielen, in der Schule und selbst bei alltäglichen Begegnungen. Es gab überall neue Rätsel zu lösen. Muster, die man erkennen und meistern konnte, wenn man sich nur genug ins Zeug legte. Und genau diese Überzeugung sollte ihn den Rest seines Leben begleiten.
In Source Code (2025) nimmt uns Bill Gates mit auf eine persönliche Reise durch seine prägenden Jugendjahre, von der kindlichen Faszination für Logik und Spiele über erste Programmierversuche bis hin zur Gründung von Microsoft. Seine Geschichte zeigt, wie sein Weg an die Spitze der Tech-Welt vor allem durch die Faktoren Neugier, Zufall, Strategie und Freundschaft geebnet wurde.
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