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von Yuval Noah Harari
Die Geburt des Autismus im „Dritten Reich“
Aspergers Kinder erzählt die Geschichte des "Heil- und Pflegeanstalt" Irrenhauses in Wien während des Nationalsozialismus. Ein erschreckender Bericht über das Schicksal autistischer Kinder im Rahmen der Euthanasieprogramme des Regimes.
Für die meisten von uns ist der Name Asperger untrennbar mit einem Meilenstein der psychologischen Forschung verbunden: der Erstbeschreibung des Asperger-Syndroms. Das wissenschaftliche Erbe des österreichischen Kinderarztes Hans Asperger, der 1980 in Wien verstarb, wurde posthum für die Ewigkeit zementiert. Dabei geriet in Vergessenheit, wie unheilvoll seine Forschung mit der Ideologie der Nationalsozialisten verknüpft war.
Die Nazis stützten ihre nationalistische Großmachtvorstellung auf die Idee einer sogenannten Volksgemeinschaft. Das Ideal einer möglichst homogen-harmonischen Gesellschaft wurde bereits im späten 19. Jahrhundert von vielen deutschen Strömungen bemüht, entfaltete aber erst unter den Nationalsozialisten seine ganze grausame Wirkung.
Die Nazis erweiterten es um pseudo-biologische und rassistische Kriterien: Nur wer arisches Blut hatte, sollte zur deutschen Volksgemeinschaft gehören. Diese Zugehörigkeit sollte gleichzeitig durch eine aggressive Bildungspolitik garantiert werden. Neue Schulbücher sortierten Menschen nach ihrem „Wert“ für die Volksgemeinschaft und ihrer Fähigkeit, bedingungslose Systemtreue zu halten. Wer nicht rechten „Gemütes“ war, war weder kompatibel noch tragbar.
So wurden Abweichungen von der Norm zur Bedrohung stilisiert, die folglich bekämpft werden musste. Widerspenstige und geistig oder körperlich behinderte Jugendliche wurden in Jugendkonzentrationslager wie im niedersächsischen Moringen oder der brandenburgischen Uckermark gebracht, wo sie meist zwangssterilisiert wurden. Ihr minderwertiges Erbgut sollte sich schließlich nicht in der „Volksgemeinschaft“ verbreiten.
Durch den „Anschluss“ Österreichs im Jahr 1938 kam die nationalsozialistische Rassenhygiene auch dort zur Anwendung. Wer nicht zur arischen Volksgemeinschaft gehörte, wurde erbarmungslos verfolgt. Das traf natürlich besonders die jüdische Bevölkerung. Allein während der Novemberpogrome 1938 wurden in Wien 95 Synagogen in Brand gesteckt, 6.547 Juden verhaftet und 3.700 Juden in das KZ nach Dachau deportiert.
Kinder und Jugendliche, die laut Nazis nicht konform waren, wurden in die sogenannte Wiener Jugendfürsorgeanstalt gebracht. Etliche von ihnen wurden im Rahmen der Kindereuthanasie ermordet. In den folgenden Blinks werden wir noch sehen, wie menschenverachtend die Idee der Volksgemeinschaft war – und was Hans Asperger damit zu tun hatte.
Der österreichische Kinderarzt und Heilpädagoge Hans Asperger hat unsere Vorstellung vom Autismus-Spektrum wie kaum ein anderer Mediziner geprägt. Die meisten Menschen verbinden mit seinem Namen die bahnbrechenden Beschreibungen des Asperger-Syndroms, die er zur Zeit des nationalsozialistischen Regimes veröffentlichte. Asperger selbst beschrieb sich nach dem Krieg als Gegner des Nationalsozialismus, aber diese Blinks zu Edith Sheffers Aspergers Kinder (2018) zeichnen ein ganz anderes Bild. Sie rekonstruieren, wie Asperger zum mitschuldigen Komplizen der NS-Tötungsmaschinerie wurde.
Im von Deutschland besetzten Europa gab es 42.000 Lager. Selbst wenn dort jeweils nur 100 Menschen gearbeitet hätten, wären insgesamt mehr als 4 Millionen Menschen in der Vernichtungsmaschinerie beschäftigt gewesen.
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von Yuval Noah Harari