Was steckt hinter dem Begriff der emotionalen Intelligenz? Diese Blinks gewähren uns spannende Einblicke in eine menschliche Fähigkeit, die von Daniel Goleman als „der Schlüssel zum Erfolg“ betitelt wird. Durch eine genaue Inspektion der Entwicklung und Förderung emotionaler Intelligenz öffnet sich ein ganz neues Blickfeld auf das Verhältnis zwischen Erfolg und kognitiven Fähigkeiten.
Daniel Goleman ist Psychologe und Autor. Er wurde vielfach ausgezeichnet und zweimal für den Pulitzer-Preis nominiert. Seine Veröffentlichungen beschäftigen sich mit einem breit gefächerten Themenkomplex, der von Meditation bis Ökologie reicht. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Wechselspiel zwischen Gefühl, Leistung und Führung. EQ: Emotionale Intelligenz belegte anderthalb Jahre lang die Spitze der Bestsellerliste der New York Times.
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Fehlbar, wankelmütig, zerbrechlich: So sind wir Menschen. Emotionen stärken unsere Lernfähigkeit und unser Erinnerungsvermögen, denn beim Abspeichern von Erfahrungen erfasst unser Gehirn nicht nur Fakten, sondern auch Gefühle. Wir lernen aus unseren Erfahrungen, indem wir Handlungen vermeiden, die uns in der Vergangenheit negative Emotionen bereitet haben.
Wenn etwa ein kleines Kind auf eine heiße Herdplatte fasst, fügt es sich Schmerz zu; an diese Schreckenserfahrung erinnert es sich künftig, wenn es sich einer Herdplatte nähert, und durch die mit der Gefahr assoziierte Angst lernt es, seine Finger von heißen Herdplatten fern zu halten.
Unser Gefühlsradar hilft uns auch dabei, Handlungen anderer zu antizipieren. Emotionen wie Wut kündigen sich durch eine Reihe körperlicher Symptome an, bevor sie ausbrechen. Dadurch gewinnen wir Zeit, entsprechend zu intervenieren, um die Eskalation zu verhindern. Vorboten für einen Wutausbruch sind z.B. geballte Fäuste und lautes Sprechen. Folglich rufen diese Signale ein Gefühl der Bedrohung oder Angst in anderen Menschen hervor.
Emotionen dienen als wichtige Motoren menschlichen Handelns. Das Wort „Emotion“ kündigt es schon selbst an: sein Ursprung liegt im lateinischen movere, „bewegen“. Emotionen sorgen also dafür, dass unser Körper schnell auf eine bestimmte Weise reagiert. Entdecken wir im tropischen Urlaub eine uns unbekannte große Schlange, die bedrohlich zischend auf uns zuschlängelt, ergreifen wir die Flucht, ohne lange darüber nachzudenken.
Dass Emotionen der Brennstoff für unsere Antriebskraft sind, zeigt auch das folgende Beispiel: Im vergangenen Jahrhundert war die Lobotomie, eine mittlerweile verbotene operative Praxis, bei der Nervenbahnen im Gehirn durchtrennt werden, ein Standardverfahren für Patienten mit psychischen Leiden. Bei diesem Unterfangen wurde oftmals die Verbindung zwischen unterschiedlichen Regionen des Gehirns, die für die Entstehung von Gefühlen verantwortlich sind, durchtrennt, was bei den Patienten zur Störung ihrer Emotionalität und somit zum Antriebsverlust führte.
Wir sehen also: Der Mensch ist ohne seine Gefühle weder „optimierbar“ noch „funktionstüchtig“.