Muttergefühle von Hach bis Ach
Hast du heute geduldig und konzentriert mit deinem Kind gespielt oder zu oft aufs Handy geschielt? War die Tiefkühlpizza zum Abendessen wirklich okay? Und wie sieht es mit der versprochenen Vorlesezeit vor dem Schlafengehen aus? Als Mutter kämpfst du ständig mit einem quälenden schlechten Gewissen. Diese lästige innere Stimme flüstert dir zu, dass du nicht genug machst. Du strengst dich so sehr an, aber das schlechte Gewissen ist nie zufrieden.
Die Ursache liegt in den völlig überzogenen Ansprüchen, die unsere Gesellschaft an Mütter stellt. In den sozialen Medien siehst du ständig perfekt inszenierte Bilderbuchfamilien. Dazu kommen Sinnsprüche wie „Dein Alltag ist ihre Kindheit“ – ein massiver Druck, den grauen Familienalltag in ein Wunderland zu verwandeln. Aber realistisch gesehen, hetzen die meisten Mütter eher wie übermüdete Hamster zwischen Job, Haushalt und Kita-Abholen hin und her.
Diese überhöhten Erwartungen sind eine ständige Quelle von Frust und Stress. Dabei schaden sie nicht nur der Mutter. Denn es wäre auch für die Kinder viel gesünder, den echten Alltag in all seinen Facetten mitzuerleben – mit Streitereien, Regennachmittagen auf der Couch und eben auch mal einem schnellen Fertigessen. Genau diese Mischung aus Höhen und Tiefen, aus Langeweile und Aufregung, brauchen sie zum Aufwachsen. Sonst werden sie später im Leben schnell überfordert sein, wenn nicht mal alles um sie herum rosarot ist.
Mach dich frei von dem immensen Druck und den überzogenen Ansprüchen, die perfekte Supermama spielen zu müssen. Dein Wert als Mutter bemisst sich nicht daran, ob du täglich frisch kochst, kreative Bastelideen aus Pinterest umsetzt oder jedes Wochenende einen aufregenden Ausflug planst. Solche Dinge sind schön, wenn sie dir leichtfallen. Aber sie bestimmen nicht deinen Wert als Mutter.
Deine Kinder werden dich bedingungslos lieben, ganz gleich, ob ihr gemeinsam 18 unvergessliche Sommer voll Abenteuer und Erlebnissen verbracht habt oder nicht. Letztendlich werden sich deine Kinder später vor allem an die kleinen Momente erinnern: Wie du für sie da warst, wenn sie Trost brauchten. Die Spielabende auf der Couch. Oder wie du beim Vorlesen vor dem Schlafengehen immer die Stimmen gewechselt hast.
Vertrau einfach darauf, dass du schon genug machst und dein Bestes gibst. Lass dich nicht ständig von diesem quälenden schlechten Gewissen verunsichern. Setze der inneren Kritikerstimme klare Grenzen und schick sie weg, wenn sie wieder mal zu gemein wird. Konzentriere dich lieber auf die schönen, entspannten Momente mit deiner Familie im Hier und Jetzt – die machen die wahren Erinnerungen aus.
Ich liebe MEINE KINDER machen mich fertig (2024) ist eine eindringliche Erkundung des emotionalen Wirbelsturms der Mutterschaft. Wir beleuchten die mütterlichen Herausforderungen und geben dir Tipps, wie du sie meistern kannst. Außerdem entlarven wir überzogene gesellschaftliche Erwartungen, die Mütter unnötig unter Druck setzen, und zeigen, wie es auch besser ginge.
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