Für jede Aufgabe die besten Mitarbeiter finden und einsetzen
Wir schreiben das Jahr 1984. In der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA haben die Chicago Bulls gerade eines der vielversprechendsten Talente vom College gedraftet. Sein Name ist Michael Jordan. Tatsächlich wird sich der Bursche im Laufe seiner Karriere zu einem der besten Spieler der Welt entwickeln – vielleicht sogar zum besten Basketballer aller Zeiten.
Aber der Erfolg kommt nicht stehenden Fußes. Trotz seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten scheiden die Bulls in den ersten drei Jahren mit Jordan jeweils früh in den Playoffs aus. Jordans Weltklasse-Athletik lässt sich nicht in sportlichen Erfolg übersetzen. In Wirklichkeit muss Jordan nicht herausfinden, wie er den Titel im Alleingang gewinnt. Was er wirklich braucht, ist Unterstützung. Basketball ist ein Teamsport, und Jordan braucht die Hilfe seiner Mitspieler. Die entscheidende Frage ist nicht das Wie, sondern das Wer.
Wenn du ein Ziel oder ein Projekt angehen willst, dann hilft dir das Wer dabei, Unterstützung zu finden. Also Menschen, die die Aufgaben übernehmen, die nicht zu deinen Stärken gehören. Michael Jordan brauchte mehrere Wer(s), um seine sechs Meistertitel zu gewinnen. Der erste stieß 1987 zu ihm und hieß Scottie Pippen. Er entlastete Jordan von Beginn an und half ihm, ein besserer Teamplayer zu werden. Doch selbst mit diesem Duo schafften es die Bulls weitere drei Jahre nicht in die Finalserie der NBA.
Dann, 1989, wurde der frühere NBA-Spieler Phil Jackson Cheftrainer bei den Bulls. Er erkannte, dass das Team zwar große individuelle Talente hatte, aber nur mäßig zusammenspielte. Also entwickelte er mit der Triangle Offense eine Offensivstrategie, an der immer mindestens drei Spieler mit schnellen Ballwechseln beteiligt waren. Das Team perfektionierte die Taktik und gewann zwischen 1991 und 1998 insgesamt sechs NBA-Titel. Jordans virtuoses Talent allein hätte das nicht bewerkstelligen können.
Diese kleine Geschichte führt uns zu einem entscheidenden Gedanken: Wenn selbst einer der größten Sportler aller Zeiten mehrere Wers brauchte, um Erfolg zu haben – was ist dann mit dir? Was willst du erreichen? Und wer kann dir dabei helfen?
Frag nicht wie – frag wer! (2020) beleuchtet eine andere Art und Weise, Ziele und Projekte anzugehen. Dabei geht es vor allem darum, Aufgaben zu delegieren und zu erkennen, dass wir die Dinge nicht ständig im Alleingang bewältigen müssen. In den meisten Fällen führt es zu mehr Erfolg und Erfüllung, wenn wir andere Menschen mit ins Boot holen. Die entscheidende Frage lautet nicht „Wie erreiche ich mein Ziel?“, sondern „Wer kann mir dabei helfen?“.
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