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von Yuval Noah Harari
Abschied von einem deutschen Erfolgsmodell
Fleiß, Sparsamkeit, Höflichkeit und Ordnung galten stets als Tugenden des deutschen Mittelstands. Eltern riefen ihren Kindern ins Gewissen, sie sollten tüchtig und bescheiden sein, denn nur so könnten sie es im Leben „zu etwas bringen“. Frei nach der Devise: Jeder kann Wohlstand erreichen, wenn er sich nur bemüht. Aber was ist heute übrig vom Traum der aufsteigenden Mittelschicht? Und ist die Mitte der Gesellschaft wirklich am Schwinden, wie der Autor behauptet?
Zunächst einmal: Wer genau ist überhaupt „die Mittelschicht“? Laut Definition sind es alle, deren Einkommen zwischen 70 und 150 Prozent des mittleren Einkommens liegt. Dieses mittlere, auch Medianeinkommen wird anhand der Statistiken der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus allen Nettoeinkommen eines Landes ermittelt.
In Deutschland liegt das Median-Nettoeinkommen derzeit bei 22.000 Euro im Jahr. Alleinstehende, die zwischen 16.000 bis 33.000 Euro verdienen, dürfen sich also zur Mitte zählen. Für Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern liegen die Einkommenswerte bei rund dem Doppelten.
Seit 1991 ist der Anteil der Mittelschicht jedoch um satte sechs Prozent gesunken, von vormals 60 auf heute 54 Prozent der Gesamtbevölkerung. Um drei Millionen Menschen ist die deutsche Mittelschicht also geschrumpft. Und nicht nur wird sie kleiner, sie kann sich auch zunehmend weniger leisten. Der Traum vom Aufstieg und Wohlstand? Für viele ist er längst ausgeträumt.
Eine Erklärung dafür ist, dass die deutschen Beschäftigten über die letzten zwanzig Jahre nur vergleichsweise geringe Gehaltssteigerungen erstreiten konnten. Zugleich wuchsen seit der letzten wirksamen, unter Bundeskanzler Gerhard Schröder durchgesetzten Steuererleichterung die Mehrwert- und Energiesteuern.
Auch ist die Mittelschicht einerseits zu wohlhabend, um finanzielle Entlastungen wie beispielsweise BAföG-Zahlungen in Anspruch nehmen zu können. Andererseits ist sie nicht wohlhabend genug, um von Beitragsbemessungsgrenzen der Sozialversicherung zu profitieren. Im europäischen Vergleich ist die steuerliche Belastung der deutschen Mittelschicht daher heute mit am höchsten.
Ein anderes Problem sind die steigenden Immobilienpreise. Seit dem Jahr 2000 haben sich Wohnimmobilien im Schnitt um ein Viertel verteuert. Kein Wunder, wenn sich Unzufriedenheit und Zukunftsängste breitmachen.
Nach Umfragen des Handelsblatt fürchten 44 Prozent der deutschen Angestellten, dass ihr Einkommen bald nicht mehr ausreicht. Und laut dem Sozio-oekonomischen Panel, einer jährlichen repräsentativen Umfrage unter Privathaushalten, empfinden Angehörige des Mittelstands die Diskrepanz zwischen Brutto- und Nettoeinkommen zunehmend als ungerecht.
Dieses Ungerechtigkeitsempfinden ist angesichts der derzeitigen Vermögensverteilung in Deutschland keineswegs unbegründet.
Wenn die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht, entsteht in der Mitte eine Kluft – die Mitte der Gesellschaft verschwindet. Was daran gefährlich ist, erklärt der Autor und Journalist Daniel Goffart in Das Ende der Mittelschicht (2019). In den Blinks erfährst du, weshalb die einst tragende Säule der deutschen Gesellschaft am Scheideweg steht und welche immensen Risiken der schwindende Wohlstand der Mittelschicht mit sich bringt.
„Die besten Jahre der Mittelschicht liegen bereits in der Vergangenheit.
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von Yuval Noah Harari