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von Yuval Noah Harari
Das System Relotius und der deutsche Journalismus
Tausend Zeilen Lüge von Juan Moreno ist ein Enthüllungsbuch über den Fälschungsskandal beim renommierten Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Moreno deckt die Manipulationen auf und erzählt von den Konsequenzen für seine Karriere und das Vertrauen in den Journalismus.
Mitte der 80er-Jahre gelang es dem Fälscher Konrad Kujau, einem Stern-Reporter gefakte Hitler-Tagebücher als Originale zu verkaufen. Der Stern veröffentlichte Auszüge daraus, doch nur wenige Wochen später flog der Schwindel auf. Ein riesiger Skandal, der das Ansehen des Blattes immens schädigte.
Bis zum Dezember 2018 stellte jener Fall den größten und wohl auch bekanntesten Fälschungsskandal im deutschen Journalismus dar. Doch dann kam Claas Relotius. Im Gegensatz zu den gefälschten Hitler-Tagebüchern, die es lediglich in zwei Ausgaben des Sterns schafften, erschienen Relotius’ gefälschte Texte über Jahre hinweg regelmäßig im Spiegel.
Und es waren auch nicht irgendwelche Texte: Relotius veröffentlichte Reportagen, die den Spiegel-Lesern die Welt erklären sollten. Für die Reportage Ein Kinderspiel gewann er noch im Dezember 2018 den renommiertesten Journalistenpreis Deutschlands: den Reporterpreis. Darin erzählt er von einem 13-jährigen Syrer, der mit einem Graffiti den Syrienkrieg ausgelöst haben soll. In Relotius’ Text wird der Junge gefoltert, worauf es zu Protesten und Ausschreitungen kommt. Das Pulverfass, das Syrien zu diesem Zeitpunkt bereits war, explodierte.
Die Geschichte war nicht nur sensationell und ergreifend, sie brach auch einen komplizierten Konflikt auf ein einzelnes, leicht greifbares Ereignis herunter. So ging Relotius oft vor: Er machte die Welt einfacher, als sie ist. Wo es kompliziert wurde, erfand er monokausale Erklärungsmuster.
In einer anderen Reportage mit dem Titel In einer kleinen Stadt machte Relotius den amerikanischen Ort Fergus Falls zu einer konservativen Trump-Hochburg und erklärte deutschen Lesern so die Stimmung im Land. Nur waren die Einwohner von Fergus Falls gar keine einfältigen Trump-Enthusiasten – Relotius hatte sich die meisten Biografien wie ein Romancier schlichtweg ausgedacht.
Relotius’ Bilanz für den Spiegel ist so beeindruckend wie ernüchternd: Die meisten seiner 50 Artikel hat er schlichtweg erfunden. Relotius war erwiesenermaßen nicht vor Ort, hat Protagonisten nicht getroffen und sich Geschichten komplett am Reißbrett ausgedacht. Unzählige ehrlich recherchierende Journalisten sind die Leidtragenden dieses Falles. Der Fall Relotius ist ein massiver Vertrauensbruch, die Skepsis der Leser ist seitdem noch größer, als sie ohnehin schon war.
Springen wir im nächsten Blink in der Zeit zurück, um zu sehen, wie Reporterkollege Juan Moreno Relotius auf die Schliche kam.
In den Blinks zu Tausend Zeilen Lüge (2019) dreht sich alles um den Fall Relotius, einen der größten Fälschungsskandale in der Geschichte des deutschen Journalismus. Jahrelang druckte der Spiegel unzählige frei erfundene Reportagen – bis der Reporter Juan Moreno Claas Relotius auf die Schliche kam und ihn entlarvte.
„So dreist, so monströs konnte niemand lügen.
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