Das Manifest der Kommunistischen Partei wurde im Jahr 1848 veröffentlicht und ist das Ergebnis einer Versammlung von internationalen Kommunisten in London. Es erklärt die kommunistische Weltsicht, in der die Geschichte und das Schicksal der Menschen durch Klassenkämpfe bestimmt wird, und zeigt, welche politischen Forderungen die Kommunisten daraus ableiten.
Karl Marx (1818–1881) war ein deutscher Philosoph und einer der wichtigsten Vordenker des Kommunismus. Mit seinem Hauptwerk Das Kapital wurde er zum Begründer des Marxismus. Sein Freund und Genosse Friedrich Engels (1820–1895) war ein deutscher Philosoph, Historiker und kommunistischer Revolutionär. Er gilt zudem als einer der Pioniere der empirischen Soziologie.
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Start free trialDas Manifest der Kommunistischen Partei wurde im Jahr 1848 veröffentlicht und ist das Ergebnis einer Versammlung von internationalen Kommunisten in London. Es erklärt die kommunistische Weltsicht, in der die Geschichte und das Schicksal der Menschen durch Klassenkämpfe bestimmt wird, und zeigt, welche politischen Forderungen die Kommunisten daraus ableiten.
Egal wo du dich befindest: In jedem Land gibt es eine – wenn oft auch kleine – Elite, die undenkbar viel Geld und Macht besitzt. Sie steht dem Rest der Bevölkerung gegenüber, der gerade genug Geld zum Leben und nur begrenzt politisches Mitspracherecht besitzt. Was genau steckt hinter dieser ungerechten Verteilung von Wohlstand und Einfluss?
Marx und Engels gehen davon aus, dass jede Änderung im Wirtschaftssystem auch eine Veränderung in den Machtverhältnissen der Gesellschaft nach sich zieht. Und jenes Wirtschaftssystem ist zum großen Teil durch die Verteilung von Produktionsmitteln bestimmt:
Pfeil und Bogen könnten als erste Produktionsmittel der Menschheit bezeichnet werden – nach ihnen reihen sich Rechen, Webmaschinen, Pflüge und landwirtschaftliche Techniken in die Geschichte ein. Jedes neue Produktionsmittel brachte dementsprechend auch gesellschaftliche Veränderungen mit sich: Die Nahrungsmittel- oder Kleidungsproduktion stieg an und diejenigen, die im Besitz der Produktionsmittel waren, ernteten immer mehr Macht. Sie verkauften ihre Überproduktion an andere und erschufen dadurch eine Hierarchie der Abhängigkeit.
Das Wirtschaftssystem und seine Produktionsmittel sind seit jeher im stetigen Wandel: Das Handwerk entwickelte sich und später wurde mit der Erfindung der Dampfmaschine die Industrielle Revolution eingeläutet. Doch das Prinzip blieb immer das gleiche – die Klasse, die die Produktionsmittel kontrollierte, gewann immer mehr Macht und unterdrückte alle anderen. Dieser Konflikt zieht sich durch die gesamte menschliche Historie: Sklaven und Plebejer lehnten sich gegen die Patrizier auf, Bauern gegen ihre Fürsten, und heute sind es die Arbeiter, die von den Industriellen ausgebeutet werden.
Wer zur unterdrückten Klasse gehört, hat laut Marx und Engels keine Möglichkeit, durch harte Arbeit oder Glück in die herrschende Klasse aufzusteigen. Der einzige Weg, die bestehenden Verhältnisse umzukehren, ist der Kampf – und daher ist der Klassenkampf eine der wichtigsten Triebkräfte der historischen Entwicklung.