Familienjahre Book Summary - Familienjahre Book explained in key points

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Familienjahre summary

Name: Familienjahre
Rating: 4.2 (161 reviews)
Author: Michael Schulte-Markwort

Michael Schulte-Markwort

Wie unser Leben mit Kindern gelingt

4.2 (161 ratings)

30 mins

Brief summary

Familienjahre ist ein Buch von Michael Schulte-Markwort, das sich mit den Herausforderungen und Freuden des Familienlebens befasst. Es bietet Einblicke und praktische Tipps, wie man eine gesunde und glückliche Familie aufbaut und pflegt.

Topics

Family Life Marriage Education & Upbringing

Table of Contents

Familienjahre
Summary of 10 key ideas

Audio & text in the Blinkist app

Key idea 1 of 10

Was drin ist für dich: Der Mut, deinen Kindern ein Leben lang auf Augenhöhe zu begegnen.

„Kinder brauchen eine konsequente Erziehung“, lautet eine häufig geäußerte Überzeugung. Wie genau diese Erziehung aussehen soll, ist den meisten Eltern aber ein Rätsel. Die schlechte Nachricht lautet: Ein Patentrezept fürs Familienglück gibt es nicht. Die gute Nachricht ist: Wenn du dich der Beziehung zwischen dir und deinen Kindern mit der richtigen Einstellung näherst, kannst du auf das, was man landläufig als „Erziehung“ bezeichnet, fast ganz verzichten.

Diese Blinks wollen dir Mut machen, deinen Kindern auf Augenhöhe zu begegnen. Sie erklären, warum du vor allem Vertrauen in dich und dein Kind brauchst, damit ihr euren Weg von ganz allein findet. Lass dich auf eine Reise mitnehmen – eine Reise durch die Lebensstationen einer Familie.

Finde heraus,

warum schlechte Laune zu einer guten Eltern-Kind-Beziehung dazugehört,
warum Vorlesen wichtiger für die Entwicklung ist als früher Bratschenunterricht und
warum es Wunder wirken kann, einen Wollfaden vom Kinderbett zu deinem Bett zu spannen.

Eine gemeinsame Vorbereitung ist die Grundlage für eine erfüllte Elternzeit.

„Um Himmels willen: Wir sind schwanger!“ Egal ob lang ersehnt oder völlig überraschend, die Reise ins Familienleben beginnt für alle mit einem Wirbelsturm der Gefühle. Und nun? Sollte man sich irgendwie vorbereiten?

Sagen wir so: Euer Kind wird euer bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen. Da kann es nicht schaden, sich gemeinsam für die spannende und herausfordernde Zeit zu wappnen.

Nehmt euch Zeit, um eure Beziehung zu rekapitulieren. Was macht eure Liebe aus? Was schätzt ihr aneinander? Was stört euch? Wie gut funktioniert eure Kommunikation, und wie geht ihr in Stresssituationen miteinander um? Haltet die Ergebnisse dieses Austauschs fest, um euch später immer wieder auf den Kern eurer Beziehung besinnen zu können.

Sprecht darüber, was ihr euch für die Familiengründung wünscht. Wie möchtet ihr als Eltern sein? Welche Art von Mutter oder Vater seht ihr in eurem Partner? Für welche Werte wollt ihr später gemeinsam als Familie stehen? Je ehrlicher ihr miteinander seid, desto besser vermeidet ihr Missverständnisse oder Enttäuschungen.

Es könnte zum Beispiel sein, dass die Kinderbetreuung in deiner Familie Frauensache war. Darum gehst du stillschweigend davon aus, dass deine Partnerin die Windeln wechselt. Die werdende Mutter dagegen wünscht sich eine möglichst gerechte Arbeitsteilung. Sie hofft, dass auch du nachts aufstehst, um Bäuerchen mit dem Knirps zu machen. Sprecht darüber, um Konflikten vorzubeugen.

Macht euch gemeinsam bewusst, dass ihr in den Monaten nach der Geburt so einiges vermissen werdet: spontane Kinobesuche, nachts um die Häuser ziehen, den ganzen Sonntag faul im Bett liegen. Ja, eure Kinder werden viel neues Glück in euer Leben bringen, aber Elternsein heißt auch verzichten.

Nutzt die Schwangerschaft trotzdem, euch gemeinsam auf das Kind zu freuen. Die werdende Mutter sollte ihren Sonderstatus genießen dürfen. Mache dich so früh wie möglich von allen Verpflichtungen frei. Schlafe, lies Bücher und lass dich verwöhnen. Wenn euch beiden danach ist, könnt ihr bis zuletzt ganz normal miteinander schlafen.

Auch der andere Partner darf sich jetzt auf das Elternsein freuen. Kümmer dich um die Babyausstattung und begleite deine Partnerin zum Geburtsvorbereitungskurs. Massiere ihr die Füße und ziehe nachts los, um ihren plötzlichen Heißhunger auf Eiscreme oder saure Gurken zu stillen.

Irgendwann ist es dann plötzlich so weit. Nach den Anstrengungen der Geburt haltet ihr zum ersten Mal euer gemeinsames Kind im Arm. Haltet diesen Moment für euch fest, denn er gehört zu den schönsten und aufwühlendsten des Lebens.

Frisch gebackene Eltern müssen die Beziehung zu ihrem Kind und zueinander neu entwickeln.

Schlaflose Nächte, pures Glücksgefühl, völlige Verzweiflung – die ersten Wochen nach der Geburt sind eine emotionale Achterbahnfahrt. Davon können so gut wie alle Eltern ein Lied singen. Aber woher soll man überhaupt wissen, wie man mit so einem Neugeborenen umgeht?

Keine Angst, du kannst dich ganz auf deine Intuition verlassen. Bleib ruhig, und du wirst von allein spüren, wann dein Baby gefüttert, gewickelt oder einfach nur gehalten werden will. Vor allem Nähe ist wichtig. Euer Körperkontakt und die Intimität des Stillens sind die Grundlage einer lebenslangen Bindung.

Kleinkinder entdecken die innere und äußere Welt durch Spielen, Erklären und Erzählen.

Kleinkinder wirken manchmal unberechenbar. Die Stimmung schlägt scheinbar grundlos von süß und friedlich in rasende Tobsuchtsanfälle um. Erinnere dich in solchen Momenten daran, dass dein Kleines von null lernen muss, mit seinen Gedanken und Gefühlen umzugehen.

Du bist dabei der wichtigste Bezugspunkt. Kinder lernen ihre Emotionen über die Gefühle der Erwachsenen kennen. Nimm dir Zeit, um mit deinem Kind zu sprechen. Erkläre ihm, wie du dich fühlst und warum. Das hilft ihm, eine Art inneren Emotionskompass zu entwickeln, an dem es sich auch in Bezug auf seine eigenen Gefühle orientiert.

Ein Kleinkind braucht eine gesunde Mischung aus Schutz und Freiheit.

Beim Gedanken an überfürsorgliche „Helikopter-Eltern“ verdrehen viele die Augen. Andere regen sich über „Hippie-Eltern“ auf, die ihren Kindern vermeintlich gar keine Grenzen setzen. Gibt es denn keinen Mittelweg?

Zunächst einmal sollte sich niemand für seine Fürsorge schämen, denn die Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Kinder ist elementarer Teil des Elternseins. Kleinigkeiten wie das Zöpfe-Flechten oder Überraschungen in der Brotdose sind Ausdruck schützender Zuneigung.

In Kita und Grundschule machen Kinder die ersten Erfahrungen mit Trennungsangst und Druck.

„Ich gebe mein Kind doch nicht in die Kita.“ Besonders Mütter tun sich oft schwer damit, ihr Kind in die Fremdbetreuung zu entlassen. Was müsst ihr beachten, wenn ihr euch doch dafür entscheidet?

Fangt mit einer sorgfältigen Wahl der Betreuungsstätte an und achtet dabei auf einen guten Betreuungsschlüssel. Im Idealfall kommen drei Kinder auf einen Betreuer. Geht zum Tag der offenen Tür oder hospitiert im Regelbetrieb. Was habt ihr für einen Eindruck? Sind die Räume liebevoll gestaltet, die Toiletten sauber und gibt es etwas Anständiges zu essen? Wie ist die Stimmung unter den Kindern?

Ein positives Lernumfeld hilft euch als Familie, die Schuljahre mit Gelassenheit zu meistern.

Das Lernumfeld spielt eine wichtige Rolle dabei, wie sich Kinder in der Schule entwickeln. Man könnte auch sagen: Schule findet immer auch zu Hause statt. Welche Aufgaben kommen dabei auf dich zu?

Auch beim Thema Lernen fährst du am besten mit einer gesunden Mischung aus Fordern und Fördern. Richte deinem Schulkind einen hellen Arbeitsplatz her, an dem es sich wohlfühlt, und steh ihm bei den Hausaufgaben als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Rituale, Respekt und Rollenvorbilder sind die Säulen eines funktionierenden Familienlebens.

„Warum machen wir das anders als Familie Gembiki?“ Früher oder später werden eure heranwachsenden Kinder eure Gewohnheiten und Regeln hinterfragen. Aber je klarer ihr wisst, für welche Werte ihr gemeinsam steht, desto leichter könnt ihr diese Fragen beantworten.

Die kollektive Identität eurer Familie wird durch Rituale wie das gemeinsame Abendessen gefestigt. Mittelpunkt ist dabei oft der gemeinsame Esstisch. Hier wird gegessen, gespielt, gestritten und gelacht. Mit Regelmäßigkeiten könnt ihr für Ruhe sorgen, wobei feste Essenszeiten und individuell gestaltete Sitzplätze allen Orientierung bieten.

In der Pubertät unterstützt du dein Kind am besten durch Vertrauen und respektvollen Abstand.

Stimmbruch, Stimmungsschwankungen, sprießende Pickel – die Pubertät ist eine Zeit der radikalen Veränderungen. Das Gehirn deines Teenies legt unzählige Verbindungen an, um aus einem impulsgesteuerten Kind einen reflektierten jungen Erwachsenen zu machen. Das löst unkontrollierte Emotionen wie Scham und Ängste aus. Wie kannst du da helfen?

Mit fürsorglichem, aber respektvollem Abstand. Gib deiner jungen Erwachsenen Raum, um ihre Gefühle selbst zu verarbeiten. Beobachte sie aufmerksam, aber halte dich mit Kontrolle, Neugier und auch mit tröstenden Angeboten zurück. Formuliere achtsame Ich-Botschaften. Sag nicht „Du verbaust dir deine Zukunft“, sondern „Ich übertreibe vielleicht, aber ich würde dir gerne helfen, damit du es in Zukunft nicht unnötig schwer hast“.

Nach dem Auszug der großen Kinder müssen Eltern ihre Rolle neu definieren.

Ehe du dichs versiehst, sind deine Kinder flügge geworden. Alle Eltern wissen, dass der Moment kommen wird, und sind am Ende meist trotzdem überwältigt. Es tut weh, nach all den Jahren nur noch eine von vielen Rollen im Leben deines Kindes zu spielen. Viele Eltern trauern der besonderen Verbundenheit nach, als hätten sie Liebeskummer.

Du darfst zu diesen Gefühlen stehen! Teile deinen Schmerz mit deiner Partnerin oder engen Freunden. Diese Zeit wäre eine gute Gelegenheit, die Notizen aus der Schwangerschaft hervorzuholen. Du erinnerst dich – eure Identität als Paar? Besinnt euch darauf, was ihr gemeinsam vorhabt. Wie könnt ihr diesen neuen Lebensabschnitt für eure Träume nutzen?

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Jede Familie ist anders, daher gibt es kein Patentrezept für die großen Fragen des Elternseins. Aber wer seinen Kindern mit Liebe auf Augenhöhe begegnet, hat gute Chancen auf erfüllende Familienjahre. Respektiere die körperliche und emotionale Integrität deiner Kinder und versuche, ihnen ein glaubwürdiges Vorbild zu sein. Dann kommst du mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne strenge Verbote oder drastische Erziehungsmaßnahmen aus.

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What is Familienjahre about?

Wirklich vorbereiten kann dich keiner aufs Elternsein. Auch diese Blinks Michael Schulte-Markworts Familienjahre (2019) sind kein Patentrezept – aber sie führen dich mit sensiblen Einsichten und hilfreichen Anregungen durch die wichtigsten Stationen des Familienlebens. Sie erklären dir, warum Vertrauen und Augenhöhe wichtiger sind als plumpe Erziehungsstandards.

Best quote from Familienjahre

„Nur wer klein sein darf, kann auch groß werden.

—Michael Schulte-Markwort

Who should read Familienjahre?

Eltern auf der Suche nach Rat, Trost und einfühlsamen Anregungen
Alle, die ein Herz für Kinder haben
Alle, die mit dem Gedanken über eine Familiengründung spielen

About the Author

Michael Schulte-Markwort ist Kinder- und Jugendpsychiater und Universitätsprofessor. Seit 2010 leitet er die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Die geballte Berufserfahrung aus über 30 Jahren überführt er auch in die Veröffentlichung von Fachpublikationen und Ratgebern wie Burnout-Kids – Wie das Prinzip Leistung unsere Kinder überfordert und Superkids: Warum der Erziehungsehrgeiz unsere Familien unglücklich macht.

Categories with Familienjahre

Parenting

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