Die Blinks zu Die Einkaufsrevolution (2006) machen auf die unethischen Produktionsbedingungen und ökologisch wie gesundheitlich bedenklichen Produktionsweisen unserer Warenwelt aufmerksam. Sie weisen auf unsere Verantwortung als Konsumenten hin und zeigen auf, dass wir die Macht besitzen, auf bestehende Verhältnisse im Marktgeschehen einzuwirken.
Tanja Busse studierte Philosophie und Journalismus und arbeitet als Autorin und freie Journalistin. Neben Die Einkaufsrevolution veröffentlichte sie u.a. Melken und gemolken werden. Die ostdeutsche Landwirtschaft nach der Wende und Die Ernährungsdiktatur. Warum wir nicht länger essen dürfen, was die Industrie uns auftischt.
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Start free trialDie Blinks zu Die Einkaufsrevolution (2006) machen auf die unethischen Produktionsbedingungen und ökologisch wie gesundheitlich bedenklichen Produktionsweisen unserer Warenwelt aufmerksam. Sie weisen auf unsere Verantwortung als Konsumenten hin und zeigen auf, dass wir die Macht besitzen, auf bestehende Verhältnisse im Marktgeschehen einzuwirken.
In den letzten Jahrzehnten wurden weltweit Handelsschranken abgebaut und ein weitgehend unreglementierter globaler Marktplatz geschaffen. Der internationale Wettbewerb zwang Unternehmen dazu, ihre Kosten immer weiter zu senken. In der Folge wurden Produktionsstätten in Billiglohnländer verlagert, in denen oftmals unmenschliche Arbeitsbedingungen herrschen.
Unternehmen wie Karstadt, Zara oder New Yorker lassen ihre Textilien in Fabriken in Bangladesch produzieren: Die Arbeiter sind unterbezahlt und Sicherheitsstandards kaum vorhanden. Immer wieder kommt es zu Fabrikeinstürzen und Brandkatastrophen mit Hunderten Toten und Schwerverletzten.
In Brasilien werden für den großflächigen Anbau von Soja indigene Familien aus ihren Dörfern vertrieben. Soja wird in deutschen Mastbetrieben als Tierfutter für die Fleischproduktion verwendet, während auf der anderen Seite der Welt ganze Dörfer verschwinden und ihre Einwohner verarmen.
In den Granitbergen im Südosten Indiens arbeiten zahllose Kinder, um uns mit billigem Stein für unsere Küchen und Grabsteine zu versorgen. Sie stehen ungeschützt an schweren Kompressoren, atmen den feinen Steinstaub ein und sind oft schon mit zehn Jahren schwerhörig.
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO erleiden jedes Jahr mindestens drei Millionen landwirtschaftliche Arbeitskräfte eine Pestizidvergiftung. Mehr als 200.000 sterben daran.
Insgesamt kommen in der landwirtschaftlichen und industriellen Produktion über 100.000 Chemikalien zum Einsatz, die nicht nur den Arbeitskräften vor Ort schaden, sondern auch uns Konsumenten. Ihre Rückstände lassen sich u.a. in der Muttermilch und im Rückenmark nachweisen.
Fehlende Reglementierung begünstigt, dass auf dem Weltmarkt skrupellose Unternehmen die Vorteile der globalen Arbeitsteilung ausnutzen können, ohne sich ihrer ethischen Verantwortung zu stellen. Den größten Preis dafür zahlen diejenigen, die unsere Konsumprodukte in Billiglohnländern herstellen.