Warum Talent gnadenlos überschätzt wird
Willenskraft von Christian Bischoff ist ein inspirierendes Buch, das uns zeigt, wie wir unsere persönliche Stärke aktivieren können, um unsere Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen.
Beim Wort „Gesellschaftsspiel“ fallen dir vermutlich Klassiker wie Scrabble oder Monopoly ein. Doch für Christian Bischoff befinden wir uns alle längst selbst auf dem Spielbrett – unser gesamtes Leben findet in einem Gesellschaftsspiel statt. Von Kindheit an werden wir fremdbestimmt auf Glaubenssätze getrimmt, die nicht unseren eigenen Überzeugungen entsprechen. Viele Menschen spielen somit unbewusst nach Regeln, die ihnen die Gesellschaft vorgibt. Das macht auf Dauer unglücklich!
Deine Überzeugungen sind dein innerer Kompass. Deine Wünsche und Bedürfnisse sind Quell der Kraft, die dich im Alltag antreibt. Aber sind sie wirklich deine eigenen? Bist du sicher, dass sie dir nicht anerzogen oder antrainiert wurden?
Das findest du nur heraus, indem du deine Glaubenssätze hinterfragst. Warum strebst du einen bestimmten Status oder Lebensstil an? Woher kommt dein Wunsch nach bestimmten Erfolgen oder Errungenschaften? Bist es wirklich du, die das Haus oder das Auto will, oder suggeriert dir womöglich die Gesellschaft, dass du das zum Glücklichsein brauchst?
Je stärker du die Imperative anderer Menschen übernimmst, desto weiter entfernst du dich von deinen eigenen Vorstellungen. Du wirst zum Gesellschaftsspieler, der sich vorgefertigten Vorgaben fügt. Der stereotype Lebenslauf von Gesellschaftsspielern klingt in etwa so:
Sie machen Abitur und studieren oder machen eine solide Ausbildung, um einen anständigen Job zu landen. Nach der Uni heiraten sie, bekommen zwei Kinder und nehmen einen Kredit auf, um das Eigenheim in der ruhigen Vorstadt abzuzahlen. Sie gönnen sich gelegentliche Urlaube und Annehmlichkeiten, legen den Rest aber brav für die Altersvorsorge zur Seite. Und gehen irgendwann endlich in Rente.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: An so einem Lebensentwurf ist prinzipiell nichts auszusetzen. Er kann dich durchaus glücklich machen. Das setzt aber voraus, dass du so leben möchtest. Andernfalls wirst du irgendwann bereuen, dass du dein Leben nicht selbstbestimmter gestaltet hast. Illustrieren wir das am Beispiel zweier Prototypen des Gesellschaftsspiels:
Der „Lebenslang-Arbeiten-Spieler“ leistet seinen Lebtag Dienst nach Vorschrift. Er schuftet und spart für den Ruhestand. Am Ende stellt er aber ernüchtert fest, dass die Rente nicht für die aufgeschobenen Lebensträume wie die Weltreise reicht.
Die „Status-Ego-Spielerin“ verbraucht sich dagegen in der Gegenwart. Sie arbeitet und verdient viel, ist aber selbst nach der Wahl zur Vorstandsvorsitzenden nicht glücklich. Sie realisiert zu spät, dass sie sich nur für die Karriere aufgegeben hat, um ihren Vater stolz zu machen.
Was hätten diese beiden Menschen anders machen können? Wie sieht ein selbstbestimmtes Leben aus?
Wir alle wünschen uns Glück, Erfolg und Erfüllung. Viele geben sich aber mit weniger zufrieden, weil sie glauben, es fehle ihnen an Talent oder Fantasie. Die Blinks zu Christian Bischoffs Willenskraft (2010) verdeutlichen, dass Zufriedenheit kein Privileg für Hochbegabte, sondern Einstellungssache ist. Sie zeigen dir, wie du dir dein Glück mit Mut und Willenskraft selbst erarbeitest.
„Die größte Macht, die du in deinem Leben hast, ist die Macht der Entscheidung.
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