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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Weil Leben mehr als Funktionieren ist
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Mit diesen klugen Worten erhob Friedrich Schiller das Spielen einst zu einer Existenzfrage. Für ihn war klar: Nur wer sich als Mensch sicher und angenommen fühlt, kann unbeschwert spielen – und nur wer spielt, kann Mensch sein. Spielen ist zutiefst menschlich. Wer nicht mehr spielt, der lebt nicht wirklich, der ist nicht wirklich Mensch.
Wenn du jetzt betreten denkst: „Öh, ich spiele eigentlich nie“, dann liegst du falsch. Denn schon Nachdenken ist ja nichts anderes als das gedankliche Durchspielen von Szenarien. Du malst dir aus, wie Situationen verlaufen könnten, kombinierst Möglichkeiten und erwägst Alternativen, wobei sich manchmal ganze Filme in deinem Kopf abspielen. Im Prinzip spielst du nichts anderes als die Erwachsenen-Version des So-tun-als-ob-Spiels der Kinder. Ein Kind probiert das noch wirklich aus, was bei Erwachsenen die Vorstellungskraft liefern kann. Diese Fähigkeit zur Imagination ist es, was uns vom Computer unterscheidet. Ein Leben ohne Vorstellung und Gedankenspiele wäre ein Leben im Autopilot-Modus: mechanisch, durchprogrammiert, ohne Lebendigkeit.
Aber Spielen kann noch mehr: Es erlaubt uns, zu Entdeckern und Gestaltern zu werden. Im Spiel können wir die Begrenzungen des Alltags hinter uns lassen und unsere Möglichkeiten ausprobieren. Zweckdienlichkeit, Konsum oder die Frage nach dem Sinn des Ganzen treten in den Hintergrund – wir sind frei und unbekümmert, kein Druck oder Zwang.
Ohne Spiel hätte sich die Menschheit übrigens gar nicht erst entwickelt. Schließlich hat sich auch die Evolution nicht durch einen Plan oder Zweck, sondern durch spielerisches Ausprobieren vollzogen. Soweit wir wissen, spielen Menschen, seit es sie gibt. Spielen ist Lernen, das aus eigenem Antrieb stattfindet – es ist intrinsisch, wir können gar nicht anders. Denk nur an Kinder, die spielend die Welt erkunden. Sie sind von Natur aus neugierig und kreativ, solange sie sich sicher fühlen. Es gibt keinen besseren Indikator für das emotionale Wohlbefinden eines Kindes als sein Spielverhalten: Fühlt sich ein Kind unsicher, hat Angst oder wird unter Druck gesetzt, hört es auf zu spielen.
Ohne das spielerische Element des menschlichen Geistes wäre auch keine Kreativität möglich. Kreativität blüht immer dann auf, wenn wir verschiedene Szenarien durchspielen und das Gehirn spielerisch neue Wege erkundet. Deshalb hat man die besten Einfälle meistens nicht am Schreibtisch, mit der Deadline im Nacken, sondern unter der Dusche oder beim Spazieren.
Maler spielen mit Farben, Musiker mit Tönen und Schriftsteller mit Worten. Spielerische Arrangements – ob von Tönen, Gedanken, Farben oder Handlungen – durchziehen unser ganzes Leben und bereichern es. Durch das Spiel erleben wir die Welt immer wieder neu, dehnen ihre Grenzen aus und entdecken neue Perspektiven.
Das Erleben von Freiheit und Autonomie ist also ein wesentlicher Aspekt des Spiels. Gleichzeitig erfahren wir Verbundenheit, denn Spiele folgen Regeln, die wir mit anderen aushandeln und teilen. Dadurch entstehen Gemeinschaft und Kooperation.
Du siehst: Es gibt eine Menge Gründe, warum wir Menschen instinktiv so gern spielen. Das Leben mag kein leichtes Spiel sein, aber ohne das Spiel würde dem Leben der innerste Kern fehlen. Schiller hat es auf den Punkt gebracht: Der Mensch muss spielen, um wirklich Mensch zu sein.
Das Leben ist kein Spiel? Stimmt. Aber das heißt nicht, dass wir unser Leben bierernst und stur nach Plan verbringen und alles Spielerische den Kindern überlassen sollten. In Rettet das Spiel! erfährst du, wie Spielen dein Leben bereichert und warum es in einer von Zweck und Nutzen geprägten Welt wichtiger ist denn je.
Ich bin begeistert. Ich liebe Bücher aber durch zwei kleine Kinder komme ich einfach nicht zum Lesen. Und ja, viele Bücher haben viel bla bla und die Quintessenz ist eigentlich ein Bruchteil.
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von Yuval Noah Harari