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Blink 3 von 12 - Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari
Ein Kompass für die Zukunft
Jeden Morgen wachen wir mit einem unsichtbaren Geschenk auf: der Freiheit, Entscheidungen zu treffen. ob süß oder salzig zum Frühstück, ob Joggingrunde oder Sofazeit am Abend – jede kleine Wahl formt unseren Alltag, unsere Stimmung, unser Leben. Wir haben die Wahl – auch, was die kollektive Stimmung im Land angeht. Und die ist gerade im Keller, trotz individueller Freiheiten. Krisen überlagern sich, das Vertrauen schwindet und Viele fragen sich, ob es nicht doch eine „starke Hand“ bräuchte.
In Zeiten des Daueralarms scheint die Versuchung groß, ins Extreme abzurutschen: Hier die Forderung nach einem radikalen Neustart – notfalls autoritär –, dort der Rückzug ins Private, in die Komfortzone oder besser noch: gleich ins Ausland. Schlechte Nachrichten, politische Polarisierung, empörte Debatten, all das lähmt. Populisten wollen da vermeintlich Orientierung geben. Sie finden mit ihrer Rückbesinnung auf ein idealisiertes Gestern und einem Misstrauen gegenüber allem Neuen Anklang. Kurz: Die Komplexität des Heute wird als Zumutung dargestellt und auch so empfunden.
Dabei wäre gerade jetzt das Gegenteil gefragt: ein kollektiver Check-In. Ein bewusster Schritt hin zu einem gesellschaftlichen Miteinander, auch wenn dieser Schritt Anstrengung kostet. Demokratie lebt vom Mitmachen, nicht vom Abschalten.
In der deutschen Verfassung sind die demokratischen Werte für ein gesellschaftliches Miteinander klar formuliert: Freiheit, Sicherheit, Wohlstand. Diese Werte sind aber keine Selbstläufer. Sie brauchen regelmäßige Debatten und gemeinsames Handeln. Statt lösungsorientierter Debatten, die die Gesellschaft weiterbringen, dominieren aber ein hitziger Ton und ein Schlagabtausch, der nur noch mehr spaltet. Die Weltsicht wird in richtig oder falsch, schwarz oder weiß geteilt.
Ein zentrales Problem ist die sogenannte pluralistische Ignoranz: Viele glauben, mit ihren Sorgen und Veränderungswünschen allein zu sein. Sie unterschätzen, wie viele andere ähnlich denken. Diese Fehleinschätzung bremst Engagement – denn alle warten darauf, dass die anderen aktiv werden, bevor sie selbst mitziehen. So entsteht sogenannte Gruppenblindheit und alles bleibt beim Alten.
Wie mächtig solche Fehleinschätzungen sind, zeigt eine US-amerikanische Umfrage: Über zwei Drittel der Bevölkerung befürworten demnach Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien. Doch wenn sie gefragt werden, wie ihre Mitbürger wohl dazu stehen, zeigen sie sich pessimistisch. Sie schätzen den Anteil der Gleichdenkenden auf unter ein Drittel. Eine klare Mehrheit wird also für eine Minderheit gehalten.
Umgekehrt gelingt es populistischen Akteuren, Minderheitsmeinungen als Mehrheitswillen zu inszenieren. Die Folge: Die politische Debatte wird von Frust, Empörung und Abgrenzung dominiert – nicht von dem, was uns verbindet.
Gleichzeitig gerät das Verhältnis von „Ich“ und „Wir“ aus dem Gleichgewicht. In einer individualisierten Gesellschaft dominiert die Perspektive des Einzelnen – Besitz, Abgrenzung, Eigenverantwortung. Wer sich für das Gemeinwohl einsetzt, wer Sorge trägt, teilt oder Rücksicht nimmt, gilt schnell als schwach. Dabei braucht eine stabile Zukunft genau diese Haltungen: Fürsorge, Sorgfalt, gemeinsames Aushandeln.
Werte, Narrative, gesellschaftliche Spielregeln – all das ist menschengemacht und kann auch verändert werden, nichts davon ist ein Naturgesetz. Voraussetzung dafür ist ein neuer Mut zum Einchecken: bewusst hinschauen, sich nicht abschrecken lassen, auch in schwierigen Zeiten die Verbindung zu anderen suchen. Wer gemeinsam handelt, kann auch gemeinsam gestalten – und damit der schlechten Laune eine Richtung entgegensetzen, die nicht rückwärtsgewandt ist, sondern zukunftsoffen.
Damit wir nicht weiter aneinander vorbei leben, brauchen wir ein gemeinsames Verständnis davon, was ein gutes Leben eigentlich ausmacht und was wir unter Wohlstand wirklich verstehen – und darum geht es im nächsten Abschnitt.
Krisen und Kriege, Populismus und Polarisierung bedrohen das gesellschaftliche Miteinander und damit letztlich auch unsere Demokratie. In Werte (2025) wird erklärt, warum es jetzt auf Versöhnung und nicht auf noch mehr Gegeneinander ankommt. Freiheit, Wohlstand und Verantwortung müssen neu gedacht werden.
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von Yuval Noah Harari