In Rente oder Wohlstand (2016) zerrt Bodo Schäfer das staatliche Rentensystem Deutschlands auf den Seziertisch. Er kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Wir steuern geradewegs auf eine bundesweite Altersarmut zu. Diese Blinks erklären dir, warum du dich nicht auf deine staatliche Rente verlassen darfst, wenn du deinen Lebensabend würdevoll verbringen willst. Sie stellen sieben klare Regeln vor, mit denen du deine Einstellung zu Geld änderst und deine finanzielle Freiheit selbst in die Hand nimmst.
Bodo Schäfer wird auch als „Money-Coach“ bezeichnet. Der Autor, Redner und Unternehmer beschäftigt sich mit den Themen Wohlstand, Geld und Positionierung. Nachdem er im Alter von 26 Jahren selbst hoch verschuldet war, zeigt er den Teilnehmern seiner Seminare heute, wie sie sich innerhalb weniger Jahre von ihren Schulden befreien. In seinem Bestseller Die Gesetze der Gewinner (2001) lüftet er die Geheimnisse eines erfolgreichen Lebens. Sein Klassiker Der Weg zur finanziellen Freiheit hat sich seit seiner Erscheinung im Jahr 1998 millionenfach verkauft. Beide Bücher sind auch als Blinks verfügbar!
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Start free trialIn Rente oder Wohlstand (2016) zerrt Bodo Schäfer das staatliche Rentensystem Deutschlands auf den Seziertisch. Er kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Wir steuern geradewegs auf eine bundesweite Altersarmut zu. Diese Blinks erklären dir, warum du dich nicht auf deine staatliche Rente verlassen darfst, wenn du deinen Lebensabend würdevoll verbringen willst. Sie stellen sieben klare Regeln vor, mit denen du deine Einstellung zu Geld änderst und deine finanzielle Freiheit selbst in die Hand nimmst.
Vorsorge mag nicht besonders sexy sein, aber irgendwann werden wir alle unweigerlich alt. Du solltest dich sogar eher früher als später darum kümmern, wie du im Alter über die Runden kommst, denn auf das deutsche Rentensystem ist ganz gewiss kein Verlass.
Unser heutiges Rentensystem wurde 1957 von Konrad Adenauer eingeführt. Es war die Geburtsstunde des berühmten Generationenvertrags: Die erwerbsfähige Bevölkerung bezahlt für den wohlverdienten Ruhestand der Rentner. Und wenn diese Berufstätigen später selbst in Rente gehen, werden sie von den nachfolgenden Generationen versorgt. Und so weiter.
Seitdem hat sich allerdings einiges getan. Damals kamen auf einen Rentner ca. vier Erwerbstätige – 2016 lag das Verhältnis nur noch bei eins zu zwei. Wie verheerend dieser Unterschied ist, lässt sich anhand eines einfachen Beispiels zeigen.
Stell dir vor, fünf Menschen gehen gemeinsam wandern. Einer verletzt sich so schwer, dass er nicht mehr aus eigener Kraft weitergehen kann. Die anderen vier müssen also einspringen und ihn gemeinsam nach Hause tragen. Das ist anstrengend, aber es klappt. Und jetzt stell dir vor, es gibt nur noch zwei unverletzte Helfer, die den Hilfebedürftigen tragen. Da wird das Unterfangen schon bedeutend schwerer, wenn nicht gar unmöglich. Genauso verhält es sich mit dem Versorgungsschlüssel unseres Generationenvertrags.
Machen wir die Situation mithilfe von Zahlen konkreter. 2014 lag das durchschnittliche Jahreseinkommen in Deutschland bei 34.800 Euro brutto. Das sind 2.900 Euro pro Monat. Davon werden pro Kopf bis zu 20% in die Rentenkasse eingezahlt, also durchschnittlich 580 Euro. Wenn nun zwei Berufstätige für einen Rentner aufkommen müssen, stehen Letzterem im besten Falle 1.160 Euro monatlich zur Verfügung. Das reicht natürlich vorne und hinten nicht, um halbwegs anständig zu leben.
Deshalb finanziert der Staat bereits heute 30% aller Rentenleistungen aus Steuergeldern. Weil das aber noch immer nicht ausreicht, nimmt der Staat zusätzlich Kredite auf. Und weil er die mit Zinsen zurückzahlen muss, hat das Rentensystem schon 2016 ein Drittel des gesamten Bundesetats geschluckt. Dabei ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht in Sicht. Setzt sich der Trend so fort, werden wir uns einem Verhältnis von eins zu eins annähern. Dann müsste ein Wanderer den Hilfebedürftigen ganz alleine tragen.
Da stehen einem bereits bei der Vorstellung die Schweißperlen auf der Stirn. Halten wir kurz inne. Fragen wir uns einen Moment lang: Wie konnte es überhaupt so weit kommen?