Du bist genug Book Summary - Du bist genug Book explained in key points

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Du bist genug summary

Name: Du bist genug
Rating: 4.3 (325 reviews)
Author: Ichiro Kishimi & Fumitake Koga

Ichiro Kishimi & Fumitake Koga

Vom Mut, glücklich zu sein

4.3 (325 ratings)

23 mins

Brief summary

Du bist genug ist ein inspirierendes Selbsthilfebuch, das uns lehrt, unseren eigenen Wert anzuerkennen und uns von der Meinung anderer Menschen zu lösen. Mit praktischen Übungen und Lebensweisheiten bietet es einen Weg zur inneren Stärke und Selbstakzeptanz.

Topics

Happiness Confidence Inspiration Friendship

Table of Contents

Du bist genug
Summary of 9 key ideas

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Key idea 1 of 9

Was drin ist für dich: Weise Gedanken für moderne pädagogische Probleme.

Unsere Erwartungen an Eltern und Pädagogen sind hoch. Wir wollen unsere Kinder nicht nur zu leistungsfähigen Bürgern erziehen, sondern sie bei ihrer Entwicklung zu charakterstarken und liebevollen Erwachsenen begleiten. Sie sollen in der Lage sein, sich um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern, und sich trotzdem auf Gemeinschaft und Liebe einlassen. Wie können wir sie dabei unterstützen?

Indem wir uns mithilfe der Gedanken von Alfred Adler auf das Wesentliche konzentrieren. Kinder brauchen keinen Leistungsdruck, sondern aufrichtige Wertschätzung. Diese Blinks erklären, was der österreichische Psychologe unter Selbstständigkeit verstand – und wie wir Erwachsenen unseren Kindern dabei helfen, sie zu entwickeln. Das Buch besteht aus einem Gespräch zwischen einem jungen Mann und einem Philosophen. Wir haben für diese Blinks die wichtigsten Lehren aus dem Gespräch herausgefiltert.

Du erfährst,

warum wir aufhören sollten, unsere Kinder zu loben,
warum es dir egal sein darf, ob dich deine Chefin mag oder nicht, und
warum du als Lehrkraft respektvoller sein musst, wenn deine Schüler rebellieren.

Das Ziel von Bildung ist es, Menschen zur Selbstständigkeit zu verhelfen.

Was wollen wir mit Bildung erreichen? Dass unsere Kinder leistungsfähig und erfolgreich werden? Dass sie lesen und schreiben können, Differenzialgleichungen lösen und die Hauptstädte der Welt aufzählen können? Die Frage ist natürlich rhetorisch. Bildung ist mehr als das.

Das wusste auch der österreichische Psychotherapeut Alfred Adler, der Anfang des 20. Jahrhunderts zu den Grundlagen frühkindlicher Entwicklung forschte. Für ihn war das oberste Ziel von Bildung, junge Menschen bei ihrer Entwicklung zu selbstständigen Erwachsenen zu unterstützen. Was verstand Adler unter Selbstständigkeit?

Zweierlei. Erstens glaubte er, dass alle Menschen von Natur aus nach Unabhängigkeit streben. Und es stimmt, dass wir unsere Hilflosigkeit schon als Babys überwinden wollen. Dieser unbedingte Wille treibt uns an, zu krabbeln, zu laufen und zu sprechen. Wir kommen mit einem unbändigen Freiheitsdrang zur Welt.

Die zweite Qualität der Selbstständigkeit meint, dass wir uns auf die Erfüllung unserer eigenen Aufgaben konzentrieren. Adler unterscheidet dabei zwei Kategorien von Aufgaben – deine und die der anderen Menschen. Du bist nur für deine eigenen Bedürfnisse und Erwartungen verantwortlich.

Was bedeutet das? Stell dir vor, deine Chefin kann dich nicht leiden. Dann ist es nicht deine Aufgabe, sie umzustimmen. Ob sie dich mag oder nicht, ist ihre Sache, nicht deine. Dieser Fokus auf dich und deine Belange macht dich selbstständig.

Adler hielt die Selbstständigkeit für den Schlüssel zu wahrer Lebensfreude. Aber Vorsicht. Selbstständig zu sein bedeutet nicht, sich vom Rest der Welt abzuschotten. Der selbstständige Mensch nach Adler vereint beides: harmonische soziale Beziehungen und die Erfüllung der individuellen Bedürfnisse.

So weit, so gut. Und was hat das nun mit Bildung zu tun? Auf den ersten Blick hat die Pädagogik bei Adler wenig Spielraum. Ist es nicht ein Widerspruch, dass sich das selbstständige Kind der Autorität der Lehrkraft unterordnet? Und widerspricht deren Verantwortung für die Schüler nicht der Logik, dass sich jeder nur um seine eigenen Belange kümmert?

Nein. Für Adler war Bildung essenziell für die selbstständige Entwicklung und er sah Gemeinschaft und Selbstständigkeit als zwei Seiten einer Medaille. Kinder entwickeln ihre Autonomie im Umgang mit anderen Menschen, indem sie am kulturellen Wissen teilhaben. Hier lernen sie alles – von den Codes menschlicher Interaktion bis zu den Verkehrsregeln. All das ist Teil von Bildung.

In den folgenden Blinks sehen wir uns an, wie Adlers Ideen Pädagogen und Eltern dabei helfen, Kinder auf ihrem Weg zu selbstständigen und glücklichen Menschen zu begleiten.

Respekt bedeutet, andere Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind.

Stell dir einen Klassenraum in einer Schule vor. Die Lehrkraft steht vor der Tafel. Auf dem Pult liegt das sorgsam vorbereitete Material für eine Stunde voller interessanter und altersgerechter Aufgaben. Aber die Schüler sind außer Rand und Band. Sie ignorieren die Lehrkraft und stehen von ihren Stühlen auf. Ein paar rennen sogar schreiend auf dem Flur herum und bemalen die Wände. Was fehlt hier?

Ganz klar: Respekt. Aber für wen? Die meisten von uns würden intuitiv auf die Lehrkraft tippen. Die Schüler verhalten sich ihr gegenüber respektlos. Du ahnst schon, was jetzt kommt. Adler würde genau das Gegenteil behaupten.

Hinter auffälligem Verhalten steht immer der Wunsch nach Aufmerksamkeit.

Stell dir vor, ein kleines Mädchen bekommt zu ihrem Geburtstag eine Lupe geschenkt. Im Rasen hinter ihrem Haus erschließt sich ihr eine völlig neue Welt. Stundenlang sieht sie den Ameisen dabei zu, wie sie ihrem geschäftigen Treiben nachgehen.

Später entdeckt sie durch Zufall, dass die Lupe das Sonnenlicht wie ein Brennglas bündelt. Sie richtet den Strahl auf eine Ameise und das Insekt verbrennt bei lebendigem Leibe. Ist das Mädchen deshalb grausam? Nein. Sie handelt aus purer und unschuldiger Neugier. Sie weiß noch nicht, was das Leben eines Tieres wert ist.

Lob hemmt persönliches Wachstum und schafft ungesunde Konkurrenz.

Goldene Sternchen, lachende Stempel und glitzernde Fleißkärtchen – Lob ist eines der wirksamsten Instrumente im pädagogischen Werkzeugkoffer. Die moderne Bildung betrachtet das Lob als eine Form der positiven Bestätigung, die Kinder zu vorbildlichem Verhalten motiviert. Aber Alfred Adler hätte auch hier widersprochen.

Ihm zufolge funktioniert Lob ganz anders. Wenn wir ein Kind für seine gute Arbeit loben, wird das Lob zur Belohnung für die Arbeit. Das mag uns heutzutage normal erscheinen, aber es widerspricht der adlerianischen Philosophie.

Erwachsene müssen die Minderwertigkeitsgefühle von Kindern ernst nehmen.

Kinder sind höchst komplexe und intelligente Wesen – genau wie wir Erwachsenen. Auch sie haben nuancierte Wünsche und Bedürfnisse und erleben ihre Gedanken und Gefühle mit derselben Intensität. Trotzdem sind sie uns viele Jahre lang unterlegen. Inwiefern?

Sie erleben täglich, was wir ihnen alles voraushaben. Wir treffen die wichtigen Entscheidungen. Wir allein erreichen die oberen Regale. Wir dürfen Auto fahren, Alkohol trinken und selbst entscheiden, wann wir ins Bett gehen.

Freundschaft ist das größte Geschenk, das Lehrkräfte ihren Schülern geben können.

Bildung ist ein Geschenk. Gute Lehrkräfte schenken ihren Schülern Aufmerksamkeit, Zeit und Wissen. Und dann gibt es außergewöhnliche Pädagogen, die Kindern ein noch größeres Geschenk bereiten: Sie schenken ihnen Freude. Und zwar nicht nur einen heiteren Moment, sondern die Fähigkeit, die Freude aus dem Klassenraum hinaus und in ihr Leben zu tragen.

Um dieses Geschenk näher zu beschreiben, widmen wir uns zunächst einer weiteren adlerianischen Theorie, der zufolge alle Probleme des Lebens durch zwischenmenschliche Beziehungen entstehen.

Die Geburtenfolge unter Geschwisterkindern kann unser Verhalten ein Leben lang beeinflussen.

Astrologie, Myers-Briggs-Typenindikatoren, Auralesen … Wir Menschen versuchen, unsere individuelle Persönlichkeit mit den unterschiedlichsten Methoden zu erklären. Alfred Adler hatte eine ganz einfache Erklärung für wesentliche Charakterzüge: die Geburtenfolge unter Geschwistern.

Wir erinnern uns, dass Adler den zwischenmenschlichen Beziehungen eine besondere Bedeutung beimaß. Und die meisten Kinder machen die intensivsten Erfahrungen in diesem Bereich zu Hause, im Kreise ihrer engeren Familie.

Liebe ist der Kompass auf dem Weg von der Abhängigkeit in die Selbstständigkeit.

Jedes neugeborene Kind ist das Zentrum seines kleinen Universums. Seine Macht erscheint ihm geradezu göttlich. Es muss nur weinen, damit es seine Bezugspersonen trösten, füttern und wiegen. Das lässt für dieses kleine Wesen nur einen Schluss zu: Ich bin der Mittelpunkt der Welt.

Dieses naive Machtgefühl ändert natürlich nichts daran, dass das Baby hoffnungslos von seiner Umwelt abhängig ist. Wenn es den hier beschriebenen Weg in die Selbstständigkeit meistern soll, muss es überwinden, was ihm so sehr am Herzen liegt: die Vorstellung, sein Ich sei das Zentrum des Universums.

Zusammenfassung

Die Kernaussage dieser Blinks ist:

Bildung sollte mehr wollen, als Fakten und Zahlen zu vermitteln. Sie sollte Kinder auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen. Für Alfred Adler bedeutete Selbstständigkeit die Fähigkeit, sich um seine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Wer mit sich selbst im Reinen ist, kann anderen Menschen respektvoll und freundschaftlich begegnen. Er macht sich frei von fremder Bestätigung und überwindet sein Ego, um ehrliche und gesunde zwischenmenschliche Beziehungen zu führen.

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What is Du bist genug about?

Wir wollen heutzutage alles sein: selbstständig und sozial, integer und integriert, uns selbst ganz nah und trotzdem frei und offen in der Begegnung mit anderen. Doch wie kann das alles gleichzeitig gelingen? Der Psychotherapeut Alfred Adler hatte dazu schon Anfang des 20. Jahrhunderts konkrete Vorschläge, die sich Ichiro Kishimi und Fumitake Koga genau angeschaut haben. Diese Blinks zu Du bist genug (2019) zeigen, warum Adlers Ideen bis heute relevant sind. Sie beleuchten besonders, wie Erwachsene ihre Kinder auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen können.

Who should read Du bist genug?

Pädagoginnen und Pädagogen, die sich den Kopf über ihre Schützlinge zerbrechen
Eltern, die sich wünschen, dass ihre Kinder zu selbstbewussten Menschen heranwachsen
Alle, die die Verbindung zu sich selbst neu entdecken möchten

About the Author

Ichiro Kishimi lebt in seiner Heimatstadt Kyoto, wo er den psychologischen Ansatz Alfred Adlers bereits seit 1989 lehrt und praktiziert. Er arbeitet als psychologischer Berater mit traumatisierten Jugendlichen und hat diverse Werke Alfred Adlers ins Japanische übersetzt. Darüber hinaus veröffentlichte er eine Einführung in Adlers Individualpsychologie.

Fumitake Koga ist ein renommierter Sachbuch- und Bestsellerautor. Er befasst sich seit den frühen 2000er-Jahren intensiv mit der adlerianischen Psychologie, entwickelte sich zum anerkannten Experten auf dem Gebiet und kam so in Kontakt mit Ichiro Kishimi. Gemeinsam übertragen sie Adlers Gedanken zum Leben und Lernen auf zugängliche Art und Weise in die Gegenwart.

Categories with Du bist genug

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Ichiro Kishimi & Fumitake Koga

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