Eine magische Reise zu mehr Achtsamkeit, Selbstliebe und Glück
Der Wald ist jeden Tag anders. Mal scheint die Sonne durch das grüne Geäst, mal kullern dicke Tropfen von den regennassen Blättern. Im Frühling singen die Vögel des Waldes ihre Lieder von den Baumkronen, im Winter hörst du das Tosen des Windes in den blätterlosen Wipfeln. Anders als in der Stadt, wo Straßen und Häuser aus Stein für eine gewisse Gleichförmigkeit sorgen, ist der Wandel der Jahreszeiten in der Natur immer präsent. Sie lehrt uns, dass Veränderung zum Kreislauf des Lebens gehört.
Denk nur einmal an Laubbäume: Im Herbst lassen sie ihre welken Blätter fallen und werden im Winter völlig kahl. Im Frühling schlagen sie dann erneut aus, um uns im Sommer erneut mit sattem, frischem Grün zu erfreuen. Die Bäume beklagen sich nicht darüber, dass sie sich verändern müssen. Sie tun es einfach.
Auch du bist heute nicht der gleiche Mensch, der du gestern warst. Und morgen wirst du wieder anders sein. Veränderung ist gut, denn sie bedeutet Lebendigkeit. Wenn du das akzeptierst, kannst du unnötiges Leid abstreifen wie eine alte Haut. Dann beobachtest du die Stürme deines Lebens, ohne sie zu bewerten. Anstatt an schweren Zeiten zu verzweifeln, lernst du von ihnen. Vertraue einfach darauf, dass nach dem Regen irgendwann immer wieder die Sonne folgt. Und wenn die Sonne dann wieder scheint, genieße die Leichtigkeit des Seins und lass die Vergangenheit ruhen.
Auch dabei kannst du dir an den Bäumen ein Vorbild nehmen. Schau, wie sie jedes Jahr aufs Neue mit der Vergangenheit abschließen und alten Ballast im wahrsten Sinne des Wortes einfach loslassen. Mach es wie die Bäume und lass die Vergangenheit los! Damit du wieder bereit für Neues bist, solltest du in deinem Geist eine klare Linie zwischen Vergangenem und Zukünftigem ziehen. Stell dir das so vor, als würdest du auf einem Spaziergang verschiedene Dinge vom Wegesrand auflesen: ein Stein, eine Vogelfeder, vielleicht noch eine hübsche Blume oder eine Kastanie. Irgendwann sind deine Hände voll und du kannst nicht noch mehr tragen. Dann ist die Zeit zum Loslassen gekommen. Deine Hände müssen leer werden, damit sie sich wieder füllen können.
Suche dir doch auf deinem Spaziergang mal ein ruhiges Plätzchen – eine Bank oder einen schattigen Baum – und frage dich: Was möchte ich loslassen und wie würde sich das anfühlen?
Am Beispiel eines Ausflugs in den Wald beschreibt Spaziergang zu dir selbst (2022) die kleinen und großen Weisheiten, die die Natur für uns bereithält. Erfahre, was ihre Lektionen für dein eigenes Leben bedeuten und komme dir selbst spazierend ein Stückchen näher.
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